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SPD: „Hohe Kindergartenbeiträge in Arnsberg politisch gewollt“

Andreas Posta (Foto: SPD Arnsberg)
Andre­as Pos­ta (Foto: SPD Arnsberg)

Arns­berg. Zur Dis­kus­si­on um die Höhe der Kin­der­gar­ten­bei­trä­ge in Arns­berg bezieht der bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­ti­on im Rat der Stadt Arns­berg, Andre­as Pos­ta, wie folgt Stellung:

„Bür­ger­meis­ter Vogel recht­fer­tigt die extrem hohen Kita­ge­büh­ren in Arns­berg damit, dass er eine früh­kind­li­che Fremd­be­treu­ung für nicht erfor­der­lich hält und wenn sie doch in Anspruch genom­men wird, dann soll sie ent­spre­chend teu­er sein!
Die Aus­sa­gen des Bür­ger­meis­ters zei­gen deut­lich, dass die hohen Bei­trä­ge in Arns­berg kei­nem finan­zi­el­len Zwang unter­lie­gen, son­dern poli­tisch gewollt sind. Ver­ständ­nis für die rea­len Lebens­um­stän­de der vie­len Fami­li­en bei uns, die dar­auf ange­wie­sen sind, eine zuver­läs­si­ge, qua­li­fi­zier­te und bezahl­ba­re Betreu­ung ihrer Kin­der vor Ort in Anspruch neh­men zu müs­sen, ver­mis­sen wir.
Jun­ge Fami­li­en ste­hen bereits unter einem enor­men Druck, ihren All­tag, Kin­der, Beruf und evtl. Pfle­ge zu orga­ni­sie­ren. Es ist der fal­sche Weg, zusätz­li­che Hür­den durch enorm hohe Gebüh­ren auf­zu­stel­len, wenn wir eine attrak­ti­ve Stadt für jun­ge Väter und Müt­ter in Arns­berg sein wollen.
Eltern geben ihre Kin­der unter drei Jah­ren nicht ohne reif­li­che Über­le­gun­gen in eine Betreu­ung außer­halb der Fami­lie ab. Die sich selbst orga­ni­sie­ren­de Groß­fa­mi­lie, in der Omas, Opas, Tan­ten und Onkel bei der Betreu­ung hel­fen oder einer der bei­den Part­ner die Kin­der­be­treu­ung kom­plett über­neh­men kann, weil ein Gehalt für die gan­ze Fami­lie reicht, spie­gelt nicht die Realität.
Früh­kind­li­che Bil­dung und Erzie­hung sind enorm wich­tig für das spä­te­re Leben, des­halb for­dern wir als SPD seit lan­gem die kom­plet­te Bei­trags­frei­heit auch im Kin­der­gar­ten! Auf dem Weg dort­hin for­dern wir zumin­dest eine sozi­al gerech­te­re Staf­fe­lung der Bei­trä­ge sowie eine deut­li­che Anhe­bung der momen­ta­nen Beitragsfreiheitsgrenze!
Bil­dung und Erzie­hung müs­sen unab­hän­gig vom Geld­beu­tel der Eltern statt­fin­den können!“

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8 Antworten

  1. Krip­pen­auf­be­wah­rung kann beacht­li­che Pro­ble­me für die Klein­kin­der brin­gen (Stress­hor­mon­aus­schüt­tung, Wachs­tums­hor­mon­re­duk­ti­on infol­ge Schlaf­man­gel, Zer­stö­rung der für die früh­kind­li­che Sprach­ent­wick­lung wich­ti­gen Dya­den­bin­dung an die Mut­ter, auf deren Stim­me der Foet bereits ab der 20. Ent­wick­lungs­wo­che mas­siv fixiert ist), wodurch z. B. man­geln­de Stress­re­sis­tenz und Angst­be­wäl­ti­gung, Sprach­ent­wick­lungs­stö­run­gen (Lese- Recht­schreib­stö­run­gen) und auch ADHS teil­wei­se erklär­bar sind. [sie­he Kapi­tel „Kin­der – Die Gefähr­dung ihrer nor­ma­len (Gehirn-) Ent­wick­lung durch Gen­der Main­strea­ming“ im Buch: „Ver­ge­wal­ti­gung der mensch­li­chen Iden­ti­tät. Über die Irr­tü­mer der Gen­der-Ideo­lo­gie, 4. erwei­ter­te Auf­la­ge, Ver­lag Logos Edi­ti­ons, Ans­bach, 2014, ISBN 978–3‑9814303–9‑4]

  2. Nun, jemand der genug ver­dient und ein hohes Gehalt bezieht, kann natür­lich gro­ße Reden schwin­gen! Lei­der haben nicht alle Fami­li­en das Glück das nur ein Eltern­teil genug ver­dient damit die Mut­ter daheim sich um das Kind küm­mern kann. Ich den­ke kei­ne Mut­ter gibt ihr Kind ab wenn es nicht finan­zi­el­le Nöte sind die sie lei­der dazu zwin­gen! Und hohe Kin­der­be­tre­ungs Bei­trä­ge machen das gan­ze für Fami­li­en im Mit­tel­stand und dar­un­ter nicht ein­fa­cher! Lei­der ver­dient nicht jeder so viel wie Politiker,-Ärzte,-Piloten,-Anwälte ect.! Einen Mit­tel­stand gibt es ja auch schon kaum noch. Scha­de das es nicht eher mehr Ver­ein­fa­chun­gen gibt für Fami­li­en, dann gäbe es sicher mehr Kin­der hier in Deutsch­land! Kin­der kann sich lei­der kaum noch jemand leisten!

  3. Gas­sen­reh
    Des­we­gen sind ja alle Kin­der in Schwe­den, Frank­reich und ande­ren Län­dern mit guter Kin­der­be­treu­ung so gestört 😀
    Der Kom­men­tar ist ein­fach lächerlich.

    1. Ron­ny du hast recht ‚bei uns in Frank­reich ‚waren mei­ne Kid s gan­ze tag in Betreu­ung ‚gibt da kei­ne ande­re mög­lich­keit ‚Gestört sind die auf kei­ne Fall alle bei­de sind Berüf­lich und gut a pro­pos ich bin auch damals der gan­ze tag in der Schu­le gewe­sen ‚gestört bin ich nicht!

  4. Ich bin in der DDR groß gewor­den und war auch seit der 8. oder 12. Woche in der Ganz­tags­be­treu­ung. in der DDR war das nor­mal, dass bei­de Eltern arbei­ten gehen. Hier im Sau­er­land leben aber vie­le noch so rück­stän­dig wie in den 50er und 60er Jah­ren. Da dau­ert der Wei­ter­ent­wick­lung noch etwas länger 🙂

  5. Die Äuße­run­gen von BM Vogel in der WDR-Lokal­zeit Süd­west­fa­len zei­gen sein wah­res Gesicht und offen­ba­ren das bei ihm und Tei­len der CDU schein­bar noch vor­han­de­ne Fami­li­en­bild der 50er und 60er Jah­re des letz­ten Jahr­hun­derts. Tat­sa­che ist, dass die SPD in Arns­berg wei­ter­hin den gebüh­ren­frei­en Zugang zu früh­kind­li­cher Bil­dung (KiTa) for­dert. Das stand sowohl 2009 als auch 2014 in unse­rem Pro­gramm und ist auch künf­tig unser fes­tes Ziel. Auf­grund der pre­kä­ren Haus­halts­la­ge unse­rer Stadt ist das aber kurz­fris­tig lei­der nicht rea­li­sier­bar. Aber für die Zeit 2021 ff., wenn Arns­berg hof­fent­lich aus der Haus­halts­si­che­rung her­aus­fällt, wäre das ein durch­aus rea­lis­ti­sches Ziel. Aber das hängt von den dann bestehen­den Macht­ver­hält­nis­sen im Rat­haus ab. Bis dahin aber müs­sen die Bei­trä­ge sozi­al gerech­ter gestaf­felt wer­den. Es kann nicht ange­hen, dass sich Emp­fän­ger von ALG II (Hartz IV) erst von der Zah­lung befrei­en las­sen müs­sen, wäh­rend sie in allen ande­ren Kom­mu­nen von Anfang an von der Zah­lung befreit sind. Die Frei­gren­ze muss ange­ho­ben wer­den, so das bspw. erst ab einem Jah­res­ein­kom­men von 30.000 € Bei­trä­ge zu ent­rich­ten sind. Die Staf­fe­lung darf auch nicht bereits bei 60.000 € auf­hö­ren, son­dern muss bis mind. 120.000 € gehen. Denn star­ke Schul­tern kön­nen mehr tra­gen. Die Bezie­her klei­ne­rer und mitt­le­rer Ein­kom­men müs­sen ent­las­tet werden.

  6. Gerd Stütt­gen: Es stimmt nicht, dass Hartz IV Emp­fän­ger sich befrei­en las­sen müs­sen, sie sind befreit.
    55% der Eltern in den Arns­ber­ger Kin­der­gär­ten zah­len kei­ne Bei­trä­ge- sind also befreit. Die ver­blei­ben­den 45% der Eltern sor­gen dafür, dass die Stadt 16% der Kin­der­gar­ten­kos­ten von den Eltern einnimmt.
    Man darf nicht ver­ges­sen, wenn man vie­le von Zah­lun­gen befreit, zah­len die Übrig­ge­blie­be­nen die Befrei­ung mit, zah­len also höhe­re Beiträge.
    Die Stadt über­nimmt jetzt schon 54% der Kin­der­gar­ten­kos­ten, wür­de Sie den Anteil erhö­hen, ist das eine frei­wil­li­ge Leis­tung, die bei unse­rer Haus­halts­si­tua­ti­on nur mög­lich ist, wenn man ande­res streicht.
    Man kann die Staf­fe­lung der Gebüh­ren durch­aus verändern.
    Ich glau­be aber kaum, dass eine Befrei­ung bis 30 000 € mög­lich ist. Dann müss­te eine Ein­nah­me­ver­bes­se­rung im hoch­ver­die­nen­den Bereich die Kos­ten aus­glei­chen. Gibt es wirk­lich so vie­le Hochverdienende?

  7. Das gan­ze Sys­tem muss neu struk­tu­riert wer­den! – Natür­lich sol­len und müs­sen Sozi­al­schwa­che Fami­li­en wei­ter­hin unter­stützt wer­den, aber es kann nicht sein, dass Eltern ohne Ein­kom­men bzw. ohne Arbeits­ver­hält­nis ihre Kin­der 35 oder 45 Std in eine Kita geben und dafür kei­ne oder nur ganz gerin­ge Bei­trä­ge zahlen.
    Fami­li­en hin­ge­gen, deren Eltern­tei­le ver­pflich­tet sind bei­de arbei­ten zu gehen um ihren Lebens­un­ter­halt zu bestrei­ten- müs­sen rech­nen und über­le­gen, ob sie sich die Unter­brin­gung in eine Kita über­haupt leis­ten kön­nen und ob sich die hor­ren­den Bei­trä­ge mit dem Ein­kom­men der ( in den meis­ten Fäl­len) Mut­ter über­haupt rechnet.
    Zudem es bei den Kos­ten der Kita-Bei­trä­ge nicht bleibt!- Die „Über Mit­tag-Betreu­ung“ zieht des wei­te­ren Kos­ten für Mit­tag­essen mit sich.
    Gera­de Fami­li­en mit einem „Mitt­le­ren“ Ein­kom­men blei­ben hier voll­kom­men auf der Strecke.
    Vie­le Fami­li­en müs­sen sich über­le­gen, ob eine Unter­brin­gung in einem Kin­der­gar­ten Finan­zi­ell über­haupt mach­bar ist.- Ganz zu schwei­gen von einem Kita-Platz für unter 3 Jährige !!!!
    Des wei­te­ren ste­hen Eltern, die z.b. in Pfle­ge­be­ru­fen tätig sind oft­mals vor dem Pro­blem, dass sich die Arbeits­zei­ten im Schicht­dienst nicht mit den Öff­nungs­zei­ten der Kitas decken und somit vor einem wei­ter gro­ßen Pro­blem stehen.
    Sie wer­den gezwun­gen 45 Std zu buchen um über­haupt einen Teil ihrer Arbeits­zeit abge­deckt zu bekommen.
    Ich bin nicht der Auf­fas­sung, dass die Gebüh­ren­staf­fe­lung dahin­ge­hend ver­än­dert wer­den soll, dass die Frei­be­trä­ge bis 30 000 Euro gehen sollen.
    Ganz im Gegen­teil!!!! – ich bin der Über­zeu­gung, dass die Frei­be­trä­ge gesenkt wer­den müs­sen ( wenn nicht sogar abge­schafft) und die Staf­fe­lung bis zu einem Jah­res­ein­kom­men von min­des­tens 120 000 Euro gehen muss.
    Auch eine Fami­lie mit ganz gerin­gem oder kei­nem Ein­kom­men, kann und soll­te einen Min­dest­bei­trag ( und wenn es nur 5 Euro im Monat ) sind leisten.

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