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Smarte Energieregion Arnsberg und Sundern – Westenergie macht Region zum Pionier der Energieversorgung

Die Ener­gie­wen­de fin­den in den Ver­teil­net­zen statt – West­ener­gie setzt in der „Smar­ten Ener­gie­re­gi­on Arns­berg und Sun­dern“ Digi­ta­li­sie­rung und Auto­ma­ti­sie­rung zukunfts­wei­send um. (Foto: Patrick Wit­ten­berg, Geschäfts­füh­rer der West­netz GmbH (2.v.l.), Mona Neu­baur, Minis­te­rin für Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len (3.v.l.), Ralf Paul Bitt­ner, Bür­ger­meis­ter Arns­berg (3.v.r.), Klaus-Rai­ner Wil­le­ke, Bür­ger­meis­ter Sun­dern (2.v.r.)) (Foto: Dilek Stadtler)

Arnsberg/Sundern. Deutsch­land soll bis 2045 kli­ma­neu­tral wer­den, die­ses Ziel wur­de im Kli­ma­schutz­ge­setz 2021 ver­an­kert. Um die­ses Ziel zu errei­chen und die Ener­gie­wen­de zu beschleu­ni­gen, hat die Bun­des­re­gie­rung im Jahr 2022 mit dem soge­nann­ten „Oster­pa­ket“ das Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Geset­zes (EEG) novel­liert. Hier­bei wird fest­ge­legt, dass der deut­sche Strom­be­darf bis zum Jahr 2030 zu min­des­tens 80 Pro­zent aus erneu­er­ba­ren Ener­gien, d.h. durch Wind­kraft, Solar­ener­gie, grü­nem Was­ser­stoff etc., gewon­nen  wer­den soll. Die Umset­zung die­ser Vor­ga­be ist „eine Mam­mut­auf­ga­be“, die in der Modell­re­gi­on Arns­berg und Sun­dern zukunfts­wei­send umge­setzt wird.

Verteilnetze stehen vor großer Herausforderung

Immer mehr Wär­me­pum­pen hei­zen Haus­hal­te und Unter­neh­men, immer mehr Fahr­zeu­ge tan­ken an E‑Ladesäulen. Erneu­er­ba­re Ener­gien sind eine zen­tra­le Säu­le der Ener­gie­wen­de – der gefor­der­te Aus­bau ist logi­sche Kon­se­quenz zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le. Die gefor­der­te Beschleu­ni­gung des Aus­baus ist jedoch „der ulti­ma­ti­ve Stress­test und eine gigan­ti­sche Her­aus­for­de­rung“ für die Ver­teil­netz­be­trei­ber, erläu­tert Patrick Wit­ten­berg, Geschäfts­füh­rer der West­netz GmbH im Rah­men eines Pres­se­ter­mins in der Netz­leit­stel­le in Arnsberg.

Frü­her war der Strom­fluss in den Strom­net­zen über­sicht­li­cher und somit ein­fa­cher zu regu­lie­ren. Der Strom floss von sei­ner Erzeu­gung im Kraft­werk bis zum Ver­brau­cher in Häu­sern und Unter­neh­men in eine Rich­tung, ähn­lich einer Ein­bahn­stra­ße. Mit der Ein­spei­sung von Strom aus erneu­er­ba­ren Ener­gien hat sich die­se zen­tra­le Ener­gie­ver­sor­gung zu einer dezen­tra­len ver­än­dert. Strom wird jetzt auch durch zahl­rei­che klei­ne dezen­tra­le Anla­gen, wie bei­spiels­wei­se Pho­to­vol­ta­ik- oder Wind­kraft­an­la­gen, erzeugt und fließt in alle Rich­tun­gen. „95 Pro­zent aller erneu­er­ba­ren Ener­gien sind direkt an die Ver­teil­net­ze ange­schlos­sen“, erläu­tert Patrick Wit­ten­berg, die­se müs­sen sich an die geän­der­ten Bedin­gun­gen anpassen.

Beson­ders deut­lich wird die Her­aus­for­de­rung vor der die Ver­teil­net­ze ste­hen, anhand von kon­kre­ten Bei­spie­len und Zah­len. „Wir haben in den ver­gan­ge­nen 15 Jah­ren allein in der West­ener­gie-Grup­pe rund 265.000 Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen an unser Netz ange­schlos­sen. In den nächs­ten 6 Jah­ren wer­den wir 675.000 Anla­gen anschlie­ßen. Das zeigt die Dimen­si­on, die vor uns liegt“, so Patrick Wit­ten­berg. Wei­ter erläu­tert Wit­ten­berg die Ent­wick­lung bei den soge­nann­ten „Wall­bo­xen“, den Lage­mög­lich­kei­ten von Elek­tro­mo­bi­len: „Im Jahr 2021 haben wir rund 150.000 Elek­tro­mo­bi­le an unse­rem Netz gehabt, wir erwar­ten im Jahr 2030 1,8 Mil­lio­nen Elek­tro­mo­bi­le.“ Auch bei der Anzahl der ange­schlos­se­nen Wär­me­pum­pen ist eine enor­me Erhö­hung zu erwar­ten. Der aktu­el­le Netz­ent­wick­lungs­plan von der Bun­des­netz­agen­tur geht im Jahr 2030 von 9 Mil­lio­nen Wär­me­pum­pen in Deutsch­land aus. „Das sind gigan­ti­sche Zah­len, expo­nen­ti­el­le Stei­ge­rungs­zah­len“, ver­mit­telt Wit­ten­berg ein­dring­lich die aktu­el­le Situa­ti­on, die die West­ener­gie in der Modell­re­gi­on Arns­berg und Sun­dern erfolg­reich angeht.

„Wir müssen unsere Netze digitalisieren“

Um die­se Her­aus­for­de­rung zu meis­tern, ist nicht nur ein Aus­bau der Net­ze erfor­der­lich, also nicht nur bei­spiels­wei­se „mehr Lei­tun­gen“ und „mehr Trans­for­ma­to­ren“, son­dern eine Digi­ta­li­sie­rung der Net­ze, so dass soge­nann­te „Smart Grids“ ent­ste­hen. Smart Grids sind intel­li­gen­te und digi­ta­li­sier­te Strom­ver­teil­net­ze die eine Beob­acht­bar­keit und Steue­rung des Strom­flus­ses aus der Fer­ne ermög­li­chen, und dadurch eine Kos­ten­re­duk­ti­on und Ver­sor­gungs­si­cher­heit gewähr­leis­ten, erläu­tert Wittenberg.

Lan­des­mi­nis­te­rin Mona Neu­baur erläu­tert die Not­wen­dig­keit der Digi­ta­li­sie­rung der Ver­teil­net­ze und die bun­des­wei­te Bedeu­tung des Modell­pro­jekts. (Foto: Dilek Stadtler)

Landesministerin Mona Neubaur: digitale, intelligente Infrastrukturen unumgänglich

Auch Mona Neu­baur, Minis­te­rin für Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, ist bei dem Pres­se­ter­min zu Gast, und führt die Dring­lich­keit der Digi­ta­li­sie­rung der Ver­teil­net­ze aus. „Bereits heu­te wer­den 97 Pro­zent des Stroms von Erneu­er­ba­ren von mehr als 2 Mil­lio­nen Ein­spei­se­punk­ten erzeugt“, so Neu­baur. „Wir wer­den unse­re Ver­teil­net­ze in ganz ande­re Lagen ver­set­zen, um mit die­ser Viel­sei­tig­keit der Ein­spei­se­punk­te zu arbei­ten und gleich­zei­tig die Ver­brauchs­si­cher­heit und Ener­gie­ver­sor­gungs­si­cher­heit gewähr­lei­sen zu kön­nen.“ Nach den Lang­zeit­sze­na­ri­en des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums und Kli­ma­schutz­mi­nis­te­ri­ums wer­den sich die Ver­teil­netz­kos­ten bis 2045 im Ver­gleich zu heu­te ver­dop­peln, erläu­tert Neu­baur. Die­se las­sen sich signi­fi­kant sen­ken, wenn Fle­xi­bi­li­tät in Form steu­ern­der Ein­grif­fe in das Ver­teil­netz genutzt wird.

Westenergie zeigt schon heute das Stromnetz der Zukunft

Im Rah­men des Modell­pro­jekts „Smar­te Ener­gie­re­gi­on Arns­berg Sun­dern“ hat die West­ener­gie bereits jetzt zukunfts­wei­send das Ener­gie­sys­tem der Zukunft in Arns­berg und in Sun­dern umge­setzt. Das Smart Grid der Regi­on ent­hält bereits über 70 digi­ta­le Orts­netz­sta­tio­nen, die Live-Daten über Mobil­funk oder Glas­fa­ser über­tra­gen, und ermög­li­chen, dass West­netz das Strom­netz in Echt­zeit ana­ly­sie­ren und regeln kann.

Außer­dem sind mehr als 2200 Smart Meter in Arns­berg und Sun­dern instal­liert. Die­se intel­li­gen­ten  Mess­sys­te­me lie­fern anony­mi­sier­te Daten zur Netz­aus­las­tung, Strom­ver­brauch und der Ein­spei­sung, und ermög­li­chen nicht nur aktu­el­le Netz­eng­päs­se zu erken­nen, son­dern auch zukünf­ti­ge zu prognostizieren.

Als wei­te­re Schlüs­sel­kom­po­nen­te ermög­li­chen zwei smar­te Umspann­wer­ke mit­tels digi­ta­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on über Glas­fa­ser­ka­bel, die Trans­for­ma­ti­on des Ver­teil­net­zes zum Smart Grid in der Region.

Modellregion als Pionier für Energiewende

Die Digi­ta­li­sie­rung der Ver­teil­net­ze ist der ein­zi­ge Weg, wie wir die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft meis­tern kön­nen, so Patrick Wit­ten­berg. „Mit dem Pro­jekt „Smar­te Ener­gie­re­gi­on“ wol­len wir in Arns­berg und Sun­dern die Mach­bar­keit der Ener­gie­wen­de zeigen.“

„Es ist gut, dass wir hier in der Modell­re­gi­on sehen kön­nen, wie es lau­fen kann“, betont Mona Neu­baur die Wich­tig­keit des Pro­jek­tes. „Wir wer­den als Lan­des­re­gie­rung nicht auf­hö­ren wei­ter­hin inten­siv die Stär­kung des Netz­aus­baus vor­an­zu­trei­ben. Die posi­ti­ven Ideen, die in Arns­berg und Sun­dern ent­stan­den sind, neh­men wir mit, weit über die Gren­zen von Arns­berg und Sun­dern und dem Sau­er­land hin­aus“, so Neu­baur. Das Modell­pro­jekt über­nimmt eine Vor­rei­ter­rol­le und kann bun­des­weit als Blau­pau­se für wei­te­re Ver­teil­net­ze dienen.

 

 

 

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