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Seltene Aalquappe kehrt zurück in die Ruhr

Die geschützte Aalquappe soll nach der Lippe nun auch die Ruhr zurückerobern. (Foto: Landesfischereiverband)
Die geschütz­te Aal­quap­pe soll nach der Lip­pe nun auch die Ruhr zurück­er­obern. Aus­ge­wach­sen kann sie bis zu einem hal­ben Meter lang wer­den. (Foto: Dr. Bernd Stemmer“)

Arns­berg. Der Lan­des­fi­sche­rei­ver­band West­fa­len und Lip­pe e.V. setzt am kom­men­den Mon­tag, 9. Novem­ber, gemein­sam mit dem Ruhr­ver­band, dem Ang­ler­ver­ein Ruhr­wel­len Arns­berg e.V. und dem Fach­dienst Umwelt der Stadt Arns­berg 2000 jun­ge Aal­quap­pen in die Ruhr bei Arns­berg ein. Die Aal­quap­pe (wis­sen­schaft­lich Lota lota) ist Nord­rhein-West­fa­lens wohl sel­tens­te Fischart.

2000 Exemplare der bedrohten Fischart werden eingesetzt

2000 solche kleinen Aalquappen sollen am Montag an der Jägerbrücke ausgesetzt werden. (Foto: Landesfischereiverband)
2000 sol­che klei­nen Aal­quap­pen sol­len am Mon­tag an der Jäger­brü­cke aus­ge­setzt wer­den. (Foto: Dr. Bernd Stemmer)

Gewäs­ser­ver­schmut­zung, Fluss­be­gra­di­gun­gen und mög­li­cher­wei­se auch der Kli­ma­wan­del haben den ein­zi­gen Süß­was­ser­fisch aus der Fami­lie der Dor­sche aus den hie­si­gen Flüs­sen ver­trie­ben. Das end­gül­ti­ge Aus­ster­ben der Quap­pe in Nord­rhein West­fa­len hat der Lan­des­fi­sche­rei­ver­band West­fa­len und Lip­pe e.V. gemein­sam mit dem Ruhr­ver­band als Pro­jekt­part­ner ver­hin­dern kön­nen. Den Fische­rei­ex­per­ten des Ruhr­ver­bands ist es in einem vier Jah­re andau­ern­den Pro­jekt gelun­gen, eine Zucht­me­tho­de für die anspruchs­vol­len Fische zu ent­wi­ckeln. Nun wer­den in der Besatz­fisch­zucht des Ruhr­ver­bands am Möh­ne­see jähr­lich bis zu sie­ben Mil­lio­nen Quap­pen nach­ge­züch­tet und für Wie­der­an­sied­lungs­maß­nah­men zur Ver­fü­gung gestellt. Hier­durch war es mög­lich, in der Lip­pe und ihrer Neben­ge­wäs­ser wie­der auf eine repro­duk­ti­ons­fä­hi­gen Bestand aufzubauen.

Renaturierung schafft natürliche Lebensgrundlage

Die­se Erfolgs­ge­schich­te soll nun auch an der Ruhr fort­ge­setzt wer­den. Die Stadt Arns­berg, die seit 2004 ver­schie­de­ne Gewäs­ser­ab­schnit­te im Stadt­ge­biet rena­tu­riert hat, gibt mit ihrem Fach­dienst Umwelt den Start­schuss für eine Wie­der­an­sied­lung der Aal­quap­pe in der Ruhr. Erst durch die Schaf­fung natür­li­cher Gewäs­ser­struk­tu­ren erhält die bedroh­te Art wie­der eine Lebens­grund­la­ge. Tags­über ver­steckt sie sich am Gewäs­ser­grund zwi­schen Stei­nen und ver­sun­ke­nen Bäu­men und geht erst in der Nacht auf die Jagd. Jun­ge Quap­pen ernäh­ren sich von wir­bel­lo­sen Orga­nis­men, älte­re Tie­re auch von ande­ren Fischen und deren Laich. In NRW kön­nen Quap­pen bis zu einem hal­ben Meter lang und bis zu einem Kilo schwer wer­den. Die Art benö­tigt küh­le Gewäs­ser mit hohem Sau­er­stoff­ge­halt und guter Qua­li­tät; für die Ent­wick­lung der Lar­ven sind zudem die heu­te raren Auen­land­schaf­ten an den Flüs­sen wichtig.
Die Wie­der­an­sied­lung ist ein Gemein­schafts­pro­jekt: Die Stadt Arns­berg hat sich um die erfor­der­li­chen Geld­mit­tel der Maß­nah­me geküm­mert, die Finan­zie­rung der Fische erfolgt für einen Zeit­raum von drei Jah­ren durch Ersatz­gel­der des Hoch­sauer­land­krei­ses und durch die Land­wirt­schafts­kam­mer (Fische­rei­be­satz­bei­hil­fe), der Ruhr­ver­band stif­tet zum Kick off die ers­ten 2000 Jung­fi­sche und die Ang­ler des Ang­ler­ver­eins Ruhr­wel­len Arns­berg e.V. sor­gen dafür, dass die wert­vol­le Fracht wohl­be­hal­ten im Gewäs­ser ankommt.

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