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Proteste in Hagen – AfD Sundern gründet sich in Arnsberg

Der neu gewähl­te Sun­der­aner AfD-Vor­stand mit Kreis­spre­cher und Lan­des­spre­cher
Von links nach rechts: Mar­tin Bitt­ner, Astrid Hab­bel, Lan­des­spre­cher Mar­tin E. Ren­ner, Thors­ten Här­tel, Kreis­spre­cher Dr. Gui­do Jan­zen (Foto: AfD)

Arnsberg/ Sun­dern. Geplant war die Ver­samm­lung zur Grün­dung des AfD-Stadt­ver­bands in Sun­dern eigent­lich anders. So soll­te Sie in einer Gast­stät­te in Sun­dern-Hagen, in der die AfD nach eige­nen Anga­ben schon des Öfte­ren zu Gast war, statt­fin­den. Die AfD kri­ti­siert: „Nach Bekannt­wer­den des Ver­an­stal­tungs­orts sah sich der Gast­wirt jedoch viel­fa­chen, exis­tenz­be­dro­hen­den Anru­fen aus­ge­setzt, so dass er kurz­fris­tig von der Zur­ver­fü­gung­stel­lung sei­ner Räum­lich­kei­ten abse­hen muss­te und die AfD ihre Grün­dungs­ver­samm­lung kur­zer­hand von Sun­dern nach Arns­berg verlegte“.

Willeke: Hagen steht für ein Miteinander, gegen Ausgrenzung, für Weltoffenheit und Toleranz

Hagens Orts­vor­ste­her Klaus-Rai­ner Wil­le­ke sag­te dazu am Abend: „Eigent­lich woll­te der AfD-Kreis­ver­band heu­te in Hagen im Gast­hof Pin­gel einen Stadt­ver­band Sun­dern grün­den. Das soll­te still und heim­lich gesche­hen. Es bieb aber nicht geheim. Seit heu­te Mit­tag wur­de immer deut­li­cher, dass die­ses Vor­ha­ben in Hagen auf kei­ne Gegen­lie­be stieß. Hagen steht für ein Mit­ein­an­der der Men­schen, gegen Aus­gren­zung, für Welt­of­fen­heit und Tole­ranz. Genau das Gegen­teil pro­pa­giert die AfD. Dann soll­te zu einem Über­fluss auch noch der neue NRW-Spit­zen­kan­di­dat für die Bun­des­tags­wahl nach Hagen kom­men, bekannt für beson­ders rechts­extre­me Sprü­che. Vor dem Hin­ter­grund die­ser Gemenge­la­ge haben Pin­gels den AfD-Orga­ni­sa­to­ren die Tagung in ihrem Haus unter­sagt“. Ab 18:30 Uhr fan­den sich trotz der Absa­ge meh­re­re Hage­ne­r­in­nen und Hage­ner am ursprüng­lich geplan­ten Ver­an­stal­tungs­ort ein, um fried­lich zu demonstrieren.

NRW-Spitzenkandidat zu Gast

Pro­test in Hagen gegen die AfD: „Hagen steht für ein Mit­ein­an­der der Men­schen, gegen Aus­gren­zung, für Welt­of­fen­heit und Tole­ranz“ (Foto: privat)

Mit 15-minü­ti­ger Ver­spä­tung konn­te um 19:15 Uhr die Grün­dungs­ver­samm­lung der AfD in Arns­berg begin­nen. Durch den AfD-Kreis­spre­cher, Dr. Gui­do Jan­zen, konn­te neben, den­noch zahl­reich erschie­nen Mit­glie­dern, ins­be­son­de­re den NRW-Lan­des­spre­cher und NRW-Spit­zen­kan­di­da­ten für die Bun­des­tags­wahl, Herrn Mar­tin E. Ren­ner, als Gast­red­ner begrüßen.

Martin Bittner neuer Vorsitzender des Stadtverbandes Sundern

Im Anschluss an die Ver­an­stal­tung bestand noch die Mög­lich­keit zur Dis­kus­si­on mit dem NRW-Spit­zen­kan­di­da­ten und wei­te­ren, anwe­sen­den Funk­tio­nä­ren der NRW-AfD, von der noch lan­ge Zeit nach der Ver­samm­lung Gebrauch gemacht wur­de. Als Vor­stand des neu gegrün­de­ten AfD-Stadt­ver­bands wur­de zum Stadt­ver­bands­spre­cher Herr Mar­tin Bitt­ner, als Stellvtr. Spre­cher Herr Thors­ten Här­tel, als Schatz­meis­ter Frau Astrid Hab­bel und als Geschäfts­füh­rer Herr Frank Hel­me­cke gewählt.

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12 Antworten

  1. Ich bin mir sicher „Arns­berg“ hät­te auch so reagiert.
    Wenn Ihnen das bekannt gewe­sen ist, hät­ten Sie „Arns­berg“ ja in Kennt­nis set­zen können.

  2. Eine muti­ge Ent­schei­dung in Hagen, hät­te es ver­dient, in Arns­berg wie­der­holt zu wer­den. War­um ist das nicht gesche­hen? Wer war der Wirt?

  3. Hut ab vor der Initia­ti­ve eini­ger Auf­rech­ten in Hagen.
    Zugleich stimmt mich die Grün­dung der AFD in Sun­dern und mit­hin die zuneh­men­de Into­le­ranz und der Rechts­ruck sehr nach­denk­lich. Die Grün­dung der AFD – hier wie woan­ders – ist ja auch eine Mei­nungs­äu­ße­rung. Was steckt dahin­ter? Wo drückt der Schuh?
    Ver­teu­feln dür­fen wir die­se Men­schen nicht. Aber fra­gen, was stört.
    Und zugleich kla­re Gren­zen zie­hen. Unse­re demo­kra­ti­schen Wer­te sind nicht verhandelbar.

  4. Es ist immer wie­der inter­es­sant die Mei­nung vie­ler Men­schen zur AfD zu lesen. Dabei möch­te ich wet­ten, dass die meis­ten das Pro­gramm der AfD nie gele­sen haben. Vie­le For­de­run­gen zur Flücht­lings­po­li­tik wur­den inzwi­schen von den eta­blier­ten Par­tei­en über­nom­men und gehen z.T. auch noch dar­über hin­aus. Wie in jeder Par­tei gibt es natür­lich auch in der AfD Strö­mun­gen in unter­schied­li­che Rich­tun­gen und man­che Aus­sa­ge hät­te man bes­ser für sich behal­ten. Aber in wel­cher Par­tei ist das nicht? Die AfD ist mal ange­tre­ten wegen der Euro­po­li­tik und hat dann spä­ter auch Stel­lung zur Flücht­lings­po­li­tik bezo­gen. Aber wer das Pro­gramm gele­sen hat weiß, das die AfD grund­sätz­lich die EU befür­wor­tet und auch die Gewäh­rung von Asyl im Pro­gramm fest­ge­schrie­ben ist. Das Gan­ze eben nur nach kla­ren oder ande­ren Regeln und nicht so chao­tisch wie es der­zeit abläuft. Was mich immer wie­der erstaunt, wie locker man­che Poli­ti­ker und auch Kom­men­ta­to­ren mit Begrif­fen wie Tole­ranz umge­hen. Tole­ranz ist aber kei­ne Ein­bahn­stra­ße son­dern geht in bei­de Rich­tun­gen. Wer Tole­ranz ver­langt, soll­te sie auch dem poli­ti­schen Gege­ner gegen­über bewei­sen und sich mit den Inhal­ten beschäf­ti­gen. Wenn Gewalt und Nöti­gun­gen (z.T. von Poli­ti­kern noch geför­dert) wie­der Ein­zug hal­ten, um einen unge­lieb­ten poli­ti­schen Geg­ner los zu wer­den, dann ist mit unse­rer Demo­kra­tie etwas nicht mehr in Ord­nung. Ich hof­fe, dass die Dro­hun­gen dem Gast­wirt gegen­über ein Fall für den Staats­an­walt wer­den. Denn so etwas nennt man Nöti­gung und ist strafbar!

    1. Ein schrift­li­ches Par­tei­pro­gramm mag span­nend für den Wahl­lei­ter sein. Äuße­run­gen und Auf­trit­te sind aber weit­aus aus­sa­ge­kräf­ti­ger, was Ein­stel­lun­gen und Kul­tur ange­hen; zumal es inzwi­schen kein Geheim­nis ist, wie sehr Par­tei­en ihre Pro­gram­men zu igno­rie­ren wissen.

      1. Genau da liegt ja das Pro­blem Herr Wil­helm. Wenn ich Par­tei­en nach ein­zel­nen Aus­sa­gen ihrer Mit­glie­der ein­ord­nen wür­de, dürf­te man ja gar kei­ne Par­tei mehr wäh­len. Ich erspa­re es mir jetzt hun­der­te von Bei­spie­len mit frag­wür­di­gen Aus­sa­gen von Poli­ti­kern aus den eta­blier­ten Par­tei­en auf­zu­zäh­len. Von daher ist ein Par­tei­pro­gramm schon wich­tig. Es zeigt die Rich­tung an. Das in der Rea­li­tät vie­les nicht umge­setzt wer­den kann und stän­dig auch Kom­pro­mis­se gemacht wer­den müs­sen liegt in der Natur der Sache. Aber die Rich­tung und die Grund­ein­stel­lung muss klar erkenn­bar blei­ben. Die AfD hat letzt­lich das Vaku­um aus­ge­füllt, dass die eta­blier­ten Par­tei­en durch ihren gemein­sa­men „Links­ruck“ hin­ter­las­sen haben. In einer Demo­kra­tie muss dann letzt­lich jeder sel­ber ent­schei­den, wel­che Poli­tik er will. Der Kampf um Wäh­ler­stim­men soll­te aber mit Argu­men­ten und nicht mit Gewalt erfolgen

  5. Ich möch­te mich Herrn Ran­del anschlie­ßen. Laut­hals pro­pa­gier­te Tole­ranz und Mei­nungs­viel­falt ist nicht ver­ein­bar mit Belei­di­gung, Gewalt­an­dro­hung, Nöti­gung und Ver­teu­fe­lung poli­tisch Anders­den­ken­der. Das geht gar nicht! Auch in Hagen soll­te man die Demo­kra­tie aus­hal­ten können.

    1. Die Behaup­tung, dass der Wirt genö­tigt wor­den sei, kommt aus­schließ­lich aus dem Mun­de der AfD. Wie es mit der AfD und Wahr­heit bestellt ist, das wird gera­de eben wie­der aus den Mel­dun­gen deut­lich, in denen die AfD vor neu­er­li­chen Rei­se­war­nun­gen des Aus­wär­ti­gen Amtes warnt, wel­ches aller­dings ledig­lich eine Ter­ror­war­nung herbstufte.
      Solan­ge kei­ne Ermitt­lun­gen von Sei­ten der Staats­an­walt­schaft vor­liegt, gehe ich per­sön­lich davon aus, dass es die AfD hier auch nicht so genau mit der Wahr­heit nimmt.

      1. Na, der Wirt wird ja nicht sei­ne Gäs­te ein­fach so an die Luft gesetzt haben. Und er wird den Vor­gang erst recht nicht der Staats­an­walt­schaft mel­den, denn damit wür­de er ja sei­ne gesam­te Kund­schaft unter Ver­dacht stel­len, von der er eigent­lich leben muß. Die­se For­de­rung ist weltfremd!
        Und die Logik, der AfD man­geln­de Wahr­haf­tig­keit zu unter­stel­len, ver­ste­he ich auch nicht. Eine her­ab­ge­stuf­te Rei­se­war­nung ist in mei­nen Augen immer noch eine Reisewarnung.
        Nein, man soll­te sich mit der AfD bes­ser inhalt­lich aus­ein­an­der­set­zen und sie an ihrem Tun messen.

      2. Herr Wil­helm, auch hier­zu eine klei­ne Anmer­kung von mir. Wenn Sie in den letz­ten Mona­ten auf­merk­sam die Pres­se stu­diert haben, ist Ihnen sicher­lich auf­ge­fal­len, dass Hagen kein Ein­zel­fall ist. In vie­len Städ­ten, z.B. auch in Arns­berg wur­de der AfD schon der Auf­tritt ver­wehrt, z.T. beglei­tet mit mas­si­ven Dro­hun­gen lin­ker Grup­pie­run­gen. Sogar aus dem poli­ti­schen Raum hat es teil­wei­se Druck auf die Gast­wir­te gege­ben. Ich den­ke, dass die meis­ten Absa­gen aus Angst vor Kra­wal­len und Angrif­fen erfolgt sind, oder weil die Poli­tik Druck macht. Die Wir­te sind da in kei­ner leich­ten Lage. Nen­nen Sie mir also einen ein­zi­gen ver­nünf­ti­gen! Grund, aus­ser dass man den Wirt unter Druck gesetzt hat, aus dem der Wirt eine ganz nor­ma­le poli­ti­sche Ver­an­stal­tung hät­te absa­gen sol­len. Aber bit­te nicht wie­der den Stan­dart­satz, dass sei­en ja alles Rech­te und Rassisten.

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