Sundern. In den letzten Tagen wurden in Sundern vermehrt ältere Mitbürger von einem etwa 50-jährigen Mann angesprochen. Der Mann wollte den Menschen minderwertige Lederjacken zu überhöhten Preisen verkaufen.
Täter verschafft sich Vertrauensvorteil
„Diese Art der Betrugsform ist der Polizei schon lange bekannt“, so Polizeisprecher Holger Glaremin. „Der Täter spricht auf offener Straße gezielt ältere Menschen an. In geschickter Gesprächsform gibt er sich zum Beispiel als ehemaliger Arbeitskollege aus oder er fragt die Betroffenen nach Bekannten oder Freunden aus. Hieraus entsteht ein Vertrauensvorteil, was der Täter in seiner Betrugsabsicht einsetzt. Im Laufe des Gesprächs kommt der Täter auf die Lederjacke zu sprechen. Die angeblich hochwertige Jacke versucht er aus den unterschiedlichsten Gründen zu verkaufen. Entweder spielt der Täter eine finanzielle Notlage vor oder er möchte die Jacke aus Freundlichkeit an seinen ‚alten Bekannten‘ verkaufen. Beim Verkaufspreis soll es sich natürlich um einen absoluten Freundschaftspreis handeln. Die Kaufabwicklung geht nahezu immer aus dem Auto heraus über die Bühne. Im Nachhinein stellen sich die Jacken ausschließlich als billige Imitate mit schlechter Qualität dar.“
Kennzeichen notieren und Polizei verständigen
Bei dem Täter in Sundern soll es sich um einen südländischen Mann gehandelt haben. Er war mit einem Pkw mit Dortmunder Kennzeichen unterwegs. Die Polizei warnt davor, sich nicht auf unseriöse Straßengeschäfte einzulassen. Auch sollte man sich nicht verunsichern lassen, wenn die Trickbetrüger ein Bekanntschaftsverhältnis vortäuschen, um die Geschädigten dann zu spontanen Käufen zu bringen. „Gehen Sie weiter, notieren Sie das Autokennzeichen und verständigen Sie die Polizei über den Notruf 110. In einem solchen Fällen ist das kein Missbrauch der Notfallrufnummer“, so Glaremin.
- Hinweise zu dem Täter in Sundern nimmt die Polizeiwache in Sundern unter 02933 90–200 entgegen.