Sundern. Die Politik in Sundern lässt nicht locker: Der Bürgermeister Ralph Brodel soll sofort zurücktreten oder zumindest sein Amt bis zur Kommunalwahl ruhen lassen. Das fordern die Fraktionen der Christlich Demokratischen Union (CDU), Bürger für Sundern (BfS), Wir sind Sundern (WiSu) im Rat der Stadt Sundern sowie die Ratsmitglieder Siegfried Huff, Michael Pellmann und Klaus Tolle. Diese Erklärung der Fraktionen und Ratsmitglieder sei das Ergebnis einer längeren Beratung mit der Stadtkämmerin Ursula Schnelle, die darin die Vorwürfe gegenüber dem Bürgermeister erläutert und konkretisiert habe. In der Erklärung der Beteiligten heißt es wörtlich weiter:
Erklärung im Wortlaut
„In den vergangenen Monaten wurde das Vertrauen der Ratsmitglieder in den Bürgermeister mehrfach tief erschüttert. Die gegen den Bürgermeister jüngst erhobenen Vorwürfe über manipulierte Stellbewertungen, falschen Eingruppierungen, zu hohe Gehälter für leitende Beamte bzw. Angestellte sowie weitere in einer offiziellen Beschwerde an den Landrat des Hochsauerlandkreises geäußerten Vorwürfe der Stadtkämmerin erfordern aus Sicht der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Erklärung – der Ratsmehrheit – zwingend diesen weitreichenden Schritt.
Zwingender Schritt
Unabhängig von diesen Vorwürfen sehen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner in der Amtsführung der vergangenen Monate, insbesondere aber in der Zusammenarbeit des Bürgermeisters mit dem Rat – die geprägt ist von mangelnder Kommunikation und Intransparenz – ein Komplettversagen des Bürgermeisters in seinem Amt.
So können die Vorgänge rund um den Ferienpark Amecke beispielhaft als Verwaltungsversagen seitens des Bürgermeisters beschrieben werden:
Es erfolgte keine bzw. eine wesentlich verspätete Information des Rates, des Fachausschusses und der Bürgerinnen und Bürger über den Ankauf der Flächen durch die Helma AG.
Der Bürgermeister hat den Ältestenrat, den Rat und die Bürgerschaft hinsichtlich der ersten Informationen zum Erwerb der Flächen durch die Helma AG nachweislich falsch informiert, indem er behauptete auch erst im Dezember über die Kaufabsichten informiert worden zu sein. Nachweislich war der Bürgermeister schon früher informiert. Er hat damit bewusst die Unwahrheit gegenüber dem Rat gesagt.
Ohne Rücksprache mit dem Stadtrat
Ohne jegliche Rücksprache mit dem Stadtrat hat Bürgermeister Ralph Brodel auf das gesetzliche Vorkaufsrecht der Parkplatzfläche an der Seestraße verzichtet. Ein Vorkaufsrecht was– entgegen der Behauptung des Bürgermeisters – bestand und nunmehr zu dem Verlust der Parkplätze durch Kündigung des Pachtvertrages geführt hat.
Bislang wurde jegliche Kommunikation bzw. Verhandlung zwischen Stadt Sundern und Helma AG seitens des Bürgermeisters abgelehnt, unter anderem mit der Begründung: „Ich habe kein Mandat“. Wenn der Bürgermeister kein Mandat hat, wer dann?
Abwanderung von Leistungsträgern
Darüber hinaus hat der Umgang des Bürgermeisters mit Führungskräften im Rathaus zu einer Abwanderung von Leistungsträgern geführt. Die Demission der Beigeordneten Meinolf Kühn und Katharina Grothe, eines Fachbereichsleisters, weiterer Abteilungsleiter und wichtiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat Bürgermeister Ralph Brodel überwiegend persönlich zu verantworten.
Das Ansehen unserer Stadt in der öffentlichen Wahrnehmung wurde massiv beschädigt. Wir appellieren an Herrn Bürgermeister Brodel, diesen Schritt unmittelbar zu vollziehen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Mehrheit des Stadtrates mit dem amtierenden Bürgermeister ist nicht mehr gegeben.
Aufklärung in eigener Sache keine Option
Sollte der Bürgermeister dieser Aufforderung nicht nachkommen, sehen wir es als selbstverständlich an, dass er, bis zu einer abschließenden Klärung sämtlicher Vorwürfe gegen ihn, die Amtsgeschäfte mit sofortiger Wirkung ruhen lässt. Es sollte selbstverständlich sein, dass eine Aufklärung in eigener Sache durch den Bürgermeister keine Option ist.
Es ist auch beschämend, wie Bürgermeister Ralph Brodel versucht, die Kritik an seiner Person in eine Kritik an der Verwaltung umzumünzen. Die Vorwürfe betreffen einzig und allein den Bürgermeister.
Die Unterzeichnenden Ratsmitglieder stehen unmissverständlich hinter den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. Daher ist auch zum Wohle aller Mitarbeiter ein sofortiges Ruhenlassen der Amtsgeschäfte durch den Bürgermeister zwingend erforderlich.“
8 Antworten
Wiederholt wurde in den verschiedensten Artikel und Beiträgen Namen von Personen und genaue Stellenzuordnungen genannt. Somit wurde schnell erkennbar, welche Verwaltungsmitarbeiter durch die Stadtkämmerin verdächtigt werden, sich möglicherweise an Unregelmäßigkeiten beteiligt zu. Die Personen, die den Brief von der Stadtkämmerin bewusst veröffentlicht haben, haben es billigend in Kauf genommen dass diese benannten Mitarbeiter bzw. deren Stellen in die Öffentlichkeit gezerrt wurden.
Schade, dass die Ratsmitglieder, die obigen Artikel veröffentlicht haben, hierzu nicht auch zu einigen kritischen Anmerkungen fähig waren. Aber nein, kann ja nicht sein, Stimmungsmache gegen den Bürgermeister steht ja im Vordergrund.
Nur der Bürgermeister hat bereits in der vergangenen Woche klar Stellung dazu bezogen und sich schützend vor die betroffenen Verwaltungsmitarbeiter gestellt.
Natürlich stellt sich Herr Brodel vor seine Mitarbeiter. Es geht ja schließlich auch um seinen eigenen Stuhl, an dem gesägt wird.
In so einem Chaos, in so einer „Arbeitsatmosphäre“ mit täglich neuen Anschuldigungen, kann aus meiner Sicht im Augenblick kein vertrauensvolles Miteinander, keine vernünftige Sacharbeit möglich sein. Zu schwer wiegen die Vorwürfe – die emotionslos von außen, zB von der Aufsichtsbehörde vollständig aufgearbeitet werden müssen – zu groß ist das gegenseitige Misstrauen. Die „Karre“ scheint völlig im Morast stecken geblieben zu sein. Bis sie da wieder raus ist, bis die Vorwürfe mit welchen Ergebnissen auch immer geklärt sind, gibt es aus meiner (ganz persönlichen) Sicht nur einen einzigen Weg: das Amt vorläufig ruhen lassen, um damit weiteren Schaden für ALLE Beteiligten, die Stadt Sundern – aber letztlich auch für den BM selbst – abzuwenden und erst dann wieder weiter zu machen, wenn sich der Pulverdampf gelichtet hat und wieder halbwegs Ruhe eingekehrt ist. Und die Ergebnisse einer externen Prüfung vorliegen.
„Daher ist auch zum Wohle aller Mitarbeiter ein sofortiges Ruhenlassen der Amtsgeschäfte durch den Bürgermeister zwingend erforderlich.“
Genau das Gegenteil ist der Fall. Bürgermeister Brodel hat sich vor seine Mitarbeiter gestellt, als von links und rechts mit NAMENTLICHEN Vorverurteilungen um sich geworfen wurde. Beschämend, wie hier billige Meinungsmache der „unterschreibenden Ratsmitgliedern“ betrieben wird.
Brodel hat Nehmerqualitäten gezeigt. Wie dringend man die in Sundern braucht hat schon die Amtszeit Lins bewiesen.
Wenn man schon dabei ist, dann bitte auch in Arnsberg den Bürgermeister gehen lassen. Das ist nicht anders als in Sundern auch. Herr Bittner ist nett, freundlich, strahlt in der Presse immer ohne Ausnahme. Und fleißig ist er, so fleißig, dass man mittlerweile denkt, er hätte Arnsberg oder Neheim gestaltet. Nein, das war Herr Vogel. Warum die Kritik? Wir wissen es doch alle, nur man redet nicht darüber, weil man große Angst von Herr Bittner hat. Stichwort: Polizei. Auch alles andere kontrolliert der fleißige Mann. Was meinen Sie, wie schnell Sie weggemobbt werden, wenn Sie Kritik üben als Stadtangestellter. Das haben viele durchgemacht, aber alles wird vertuscht. Warum? Weil die Presse auch unter seiner Kontrolle teilweise ist. Die Polizei Präsens oder die Feuerwehr sind die Helden, Beschützer und muss somit eine ganz besondere Stellung haben. Danke für die Einsätze, aber viel zu berichten gibt es da kaum. Keine Nachhaltigkeit. Vermutungen ohne konkrete Ermittlungen. Da fehlt viel Transparenz. Die Ausrede ist ständig der Datenschutz. Respekt vor den Opfern. Nein, man kann tatsächlich so berichten, dass niemand in seiner Privatsphäre verletzt wird.
Die Brodel Affäre müsste auch Herrn Bittner interessieren. Beide sind sehr gute Kollegen. Kein Kommentar, aber im Hintergrund laufen Dinge ab, die er als Polizist sehr gekonnt geheim hält. In Arnsberg hat man richtig aufgeräumt. Noch nicht bemerkt? Man fühlt sich mit einer Zigarette auf der Straße als Süchtiger. Das Auge der Polizei ist mit. Alle erstmal verdächtigen, denn auf der Straße soll es sauber und ordentlich bleiben. Um 19 Uhr sieht man kaum mehr die Leute. Damit sind wir Bürger gemeint.
Vor Corona spielte sich das schon ab. Ein Bürgermeister hat dafür zu sorgen, dass die Menschen Lebensfreude, Freiheit, Freundlichkeit, Kreativität, aber auch manchmal Unsinn machen dürfen bis zu einer gewissen Grenze selbstverständlich.
Ausländer oder andere Themen gab es schon immer. Kriminalität kommt und geht. Die Polizei hat dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung durch überzogene Polizei Präsenz usw. keine Beklemmungen bekommen. Unbewusst wird eingeschüchtert, aber die Polizei riskiert Tag und Nacht das eigene Leben, nur um Uns zu beschützen.Danke, aber zeigt dies doch auch mal wenn es um Strafanzeigen etc. geht. Ein kurzer Text, dann soll die Staatsanwaltschaft entscheiden…Es gibt auch Sachlagen, wo eine Polizeiwache ein wenig mehr tun kann für bestimmte Angelegenheiten. Das zeichnet einen guten Polizisten aus. Wie beschrieben, es hat sich durch beide Bürgermeister viel verändert. Die Stadtverwaltung wurde mal eben komplett neu geknobelt. Der Eine ist plötzlich Bombenentschärfer, die andere Stadtarbeitnehmerin kontrolliert geschickt Sauerländer Querulanten. Alle zeigen gleichermaßen das Charakter des Bürgermeister-Polizisten wider. Viele Befugnisse werden mal so eben in die Tat umgesetzt. Diese Taktik hat nur zu mehr Fehler beigetragen und das Verhältnis zwischen Bürger „Otto“ und Beamter „Bonus“ mehr als tief gespalten.
Eine unterschätzte Gefahr ist hinzu gekommen. Ob Herr Brodel oder Herr Bittner, beide haben eine große Fangemeinde, die sehr interessant ist. Herr Bittner hat so viel Verwandtschaft und ist durch seine Arbeit in Dortmund als Polizist stark vernetzt. Es handelt sich auch jeweils um die gleichen typischen Personenkreise. Beide bei der SPD, die rote Gesellschaft stets mit der Thematik über Klima, Opfer der NS-Zeit, Hass auf AFD, zerrissene Sozialpolitik z.b. Enteignung, Datenschutz, Grundrechte, Kinder usw. Heute so, Morgen mal so..so mal so und glänzt öffentlich mit der AntiFA. Herr Brodel wird bei Diskussionen geschickt verteidigt. Den Bock zum Gärtner machen. So erkennen Sie seine Anhänger. Es ist bekannt, dass einige vor Nichts zurückschrecken. Manchmal wird etwas in Gang gesetzt, nur damit inkompetente Amtsträger durch die kleine „hausgemachte“ Krise wieder Punkten können. „Fan“ kommt von „Fanatiker“ 🙂
Bei Herrn Bittner fällt seine große Verwandtschaft auf. Bei Facebook etc. sieht man bei gründlicher Recherche, wie die Ahnenreihe auch Behördenmentalität angenommen haben. Wenn Sie als Bürger irgendwie irgendwelche Alltagsgesetze überspringen, weil Sie manchmal keine Lust auf Kontrolle von da Oben haben, dann sollte es niemand von Herrn Bittners Unterstützern mitbekommen. Ich verspreche Ihnen, dass es weitergeleitet wird. Arnsberg hat sich verändert, dazu gehören Unterstützer, egal ob Verwandtschaft, Freunde, Berufskollegen oder auch die AntiFanten, die mit Herrn Bittners Feuerwehr oder Ordnungssicherheit nette Bekanntschaften pflegen können. Irgendwo sitzt immer ein Nazi-Jäger, der ein falsches Spiel spielt. Bei der ARD gibt man sich die Türklinke, wussten Sie das? Trump ist lächerlich, Putin, der Diktator, Grundrechte werden NIE eingeschränkt, Demokratie ist Unsere Auszeichnung …Fake News! Jedenfalls fehlt eine unabhängige Geschäftsstelle für besorgte Bürger/innen.
Bis nach Meschede hat Herr Bittner seine Leute verteilt- Wenn Sie ein bekannter unbequemer Bürger sind, der zuvor auch irgendwas kritisierte in Arnsberg,
der ist auf der schwarzen Liste als Blacklist oder Gefährder“! eingestuft.
Dieser Kommentar ist keine geschickte Diskreditierung.
Die Leistungen beider Bürgermeister sind in erster Linie anzuerkennen.
Korruption, Absprachen halten, Amtsmissbrauch, Manipulation, fehlende Objektivität – müssen neu thematisiert werden. Bitte um konkrete Beiträge für den HSK.
Bürger und Staat können durch die Thematik neues Vertrauen erreichen.
Vertuschungen oder unsaubere Ermittlungen müssen bei Verdacht strenger geprüft
werden. Die Justiz braucht mehr Transparenz in Angelegenheiten mit Sicherheitsbehörden.
@Minato, Uli
Nun ja, in meiner Jugend – und das ist ziemlich lang her – hab‘ ich die Bücher von Carlos Castaneda gelesen.
Einige Zeitgenossen|Innen folgten den Rezeptvorschlägen des „Don Juan“. Sie kamen danach bzgl. gesellschaftspolitischer Begebenheiten zu ähnlich kruden Schlussfolgerungen wie sie von Ihnen im vorstehenden Kommentar abgesondert wurden.
Sie werden bestimmt keine „natürlichen bewusstseinserweiternde Mittel“ konsumieren?
(Bissken Pils vielleicht … ?)
Sorry. Vermutlich sind Sie ein „FakeNews-Junkie“ ???
Sie kennen die Hörspielreihe „Papa, Charly hat gesagt… – sein Vater hat gesagt …“ ?
Ich kann mich Herrn Otto nur anschließen: So einen wirren Kommentar habe ich bisher an dieser Stelle noch nicht zu Gesicht bekommen! Die irren Gedanken der Verschwörungstheoretiker tragen also auch schon hier ihre „Frücht-„chen“.
@Gerhard Otto
@Friedrich Nagel
Nun ja, die Wahrheit schmerzt für viele…bei einigen tut das so weh, dass man mit Beleidigungen wie „Verschwörungstheoretiker“ oder „Junkie“ argumentiert, sich dabei öffentlich total blamiert, weil man damit Herrn Minato die perfekte Bestätigung geliefert hat.
So, kann das nicht weiter gehen – Diese besagten „Mobber“ sind keine Sauerländer, das ist sicher…Es handelt sich hier um eine seltsame Gruppe, die in Sundern und Arnsberg ihr Unwesen treibt. Wir lassen uns die Freiheit und den Frieden nicht nehmen. Beide Bürgermeister müssen Stellung beziehen – Um welche aggressive Anhängerschaft handelt es sich hier?