Neheim. Nein, es war keine weihnachtliche Aktion, die am Mittwoch auf dem Neheimer Markt viele Lichter aufgehen ließ. Es war eine Protestaktion. Protest gegen die Rahmenbedingungen, die in der Pflege in Deutschland herrschen.
Geballte Kraft von rund 300 Teilnehmern
„Bereits mehrfach über das Jahr verteilt hat es Aktionen dieser Art gegeben, die vom Caritas-Verband Arnsberg-Sundern und vom Klinikum Arnsberg initiiert wurden,“ berichtet Kathrin Gries vom Caritas-Verband. „Aber mit so einer geballten Kraft sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bisher noch nicht aufgetreten. Rund 300 Menschen hielten ihre Kerzen in den Abendhimmel, damit auch der Politik ein Licht aufgeht und die Gesetzgebung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen entsprechend beeinflusst.“
Auch Caritas-Vorstände appellieren an die Kanzlerin
Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, nahmen seitens des Caritas-Verbandes die Vorstände sowie die ehrenamtlichen Mitglieder des Caritas-Rates an der Kundgebung teil, die zuvor auch eine Petition an Bundeskanzlerin Merkel unterzeichnet hatten. „Wir sehen uns in der Pflicht, unseren Mitarbeitern menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu bieten, damit sie in der Lage sind, menschenwürdig zu pflegen und sie die Anerkennung erhalten, die diese gesellschaftlich wichtige Aufgabe verdient“, so die einhellige Meinung der Verantwortlichen. ie forderten „Pflegewende jetzt!“ – denn es sei nicht mehr fünf vor zwölf. Die Beteiligten hoffen, auch in der Bevölkerung auf Verständnis für ihre Situation zu stoßen, denn eine menschenwürdige Pflege wünsche sich jeder, der persönlich mit der Situation, Hilfe zu benötigen, konfrontiert werde.