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Passender Baum für Möhnestraße wird noch gesucht

Die Linden an der Möhnestraße treiben wieder aus. Hier im zweiten Bauabschnitt vor dem Kreisel an der Graf-Gottfried-Straße werden sie erst im Frühjahr 2016 gefällt. (Foto: oe)
Die Lin­den an der Möh­ne­stra­ße trei­ben wie­der aus. Hier im zwei­ten Bau­ab­schnitt vor dem Krei­sel an der Graf-Gott­fried-Stra­ße wer­den sie erst im Früh­jahr 2016 gefällt. (Foto: oe)

Neheim. Ein letz­tes Mal  trei­ben die über 100 alten Lin­den an der Möh­ne­stra­ße der­zeit alle zusam­men ihre Blät­ter aus und wer­den bald wie­der ein grü­nes Dach über der Stra­ße bil­den. In den kom­men­den bei­den Früh­jah­ren wer­den die Bäu­me gefällt, wenn der Stra­ßen­zug in zwei Bau­ab­schnit­ten kom­plett erneu­ert wird. Die Stra­ße soll auch künf­tig ihren Allee­cha­rak­ter behal­ten, auch wenn die Zahl der Bäu­me um ein Vier­tel ver­rin­gert wird. Doch wel­che Baum­art dort künf­tig wach­sen wird, dahin­ter steht nach dem zwei­ten Werk­statt­ge­spräch mit den Anwoh­nern noch ein dickes Fragezeichen.

Anwohner schrecken Baumhöhen von bis zu 25 Metern

Dieser Solitärbaum vor dem Ibis-Hotel ist - abgesehen von einer handvoll neuer Bäume in Kreisverkehrsnähe - der einzige, der nicht gefällt werden soll. (Foto: oe)
Die­ser Soli­tär­baum vor dem Ibis-Hotel ist – abge­se­hen von einer Hand­voll neu­er Bäu­me in Kreis­ver­kehrs­nä­he – der ein­zi­ge, der bei der Erneue­rung der Möh­ne­stra­ße nicht gefällt wer­den soll. (Foto: oe)

Nur noch etwa halb so vie­le Bür­ger wie beim ers­ten Werk­statt­ge­spräch im Febru­ar waren der Ein­la­dung der Stadt­ver­wal­tung ins Kai­ser­haus gefolgt. nach­dem es damals um das Fäl­len der Bäu­me gegan­gen war und sich Anwoh­ner und Baum­gut­ach­ter einig waren, stand dies­mal die Dis­kus­si­on um die Nach­fol­ge­pflan­zung im Mit­tel­punkt. Und Kon­stan­ze Nawrath-Dame, die Lei­te­rin des städ­ti­schen Grün­flä­chen­ma­nage­ments, war eini­ger­ma­ßen über­rascht, dass ihre Vor­schlä­ge auf wenig Gegen­lie­be stie­ßen. Lin­den soll­ten es nicht wie­der sein, da die­se kleb­ri­gen Honig­tau abson­dern. Als Nach­fol­ger schlug Nawrath-Dame die Baum­ha­sel oder den Tul­pen­baum vor, bei­des mit­tel­gro­ße, schö­ne und gut schnitt­ver­träg­li­che Allee­bäu­me mit durch­ge­hen­dem Leit­trieb, die Hasel in der Blatt­form der Lin­de ähnelnd und mit klei­nen ess­ba­ren Nüs­sen, der Tul­pen­baum mit aus­drucks­star­ker gel­ber Herbst­fär­bung und nach 20 Jah­ren auch mit attrak­ti­ven Blü­ten. Was den Anwoh­nern aller­dings nicht gefiel, waren die genann­ten Wuchs­hö­hen der bei­den Baum­ar­ten, die bei der Pflan­zung fünf bis sechs Meter hoch sein sol­len. Die Baum­ha­sel kann 20 bis 25 Meter, der Tul­pen­baum 18 bis 25 Meter hoch wer­den. „War­um so hoch, dop­pelt so hoch wie die meist drei­stö­cki­gen Häu­ser?“ frag­ten die Anwoh­ner. Neben den Mühen des Laub­keh­rens führ­ten sie auch ver­stopf­te Dach­rin­nen und ver­schmutz­te Fas­sa­den durch vom Blatt­werk abge­reg­ne­ten Staub ins Feld. Als Argu­ment gegen die Baum­ha­sel dien­ten sogar platt gefah­re­ne Eich­hörn­chen, die es an ande­ren Stel­len gebe, wo die­ser Baum ste­he und die Eich­hörn­chen im Herbst die Nüs­se auf der Fahr­bahn sammeln.

Bürgermeister: „Also noch mal auf die Suche“

2014.02.04.Arnsberg.Logo.baukulturKon­stan­ze Nawrath-Dame sag­te, dass hier Archi­tek­ten­bäu­me oder Zier­bäu­me wie in Fuß­gän­ger­zo­nen nicht in Fra­ge kämen, weil die Unte­re Land­schafts­be­hör­de ihre Zustim­mung, die alten Bäu­me zu fäl­len, mit der Neu­an­pflan­zung gleich­wer­ti­ger Bäu­me ver­bun­den habe. Und sie sag­te, dass ihr per­sön­lich gera­de der Tul­pen­baum beson­ders am Her­zen lie­ge, da es ein sehr schö­ner Baum sei, der in Arns­berg als Stra­ßen­baum noch nir­gend­wo wach­se und nur als Ein­zel­baum in Bre­mers Park betrach­tet wer­den kön­ne. Und sie ver­wies auch auf die Wohl­fahrts­wir­kung grö­ße­rer Bäu­me. Ein Argu­ment, das auch Stadt­pla­ner Tho­mas Viel­ha­ber auf­griff. Neben der städ­te­bau­li­chen Wir­kung der Allee beton­te er den posi­ti­ven Ein­fluss des Blatt­werks auf Lärm­schutz sowie Tem­pe­ra­tur und Luft­feuch­tig­keit im Som­mer. Das alles und auch der Hin­weis, dass die der­zei­ti­gen Lin­den, die „laut Kata­log“ bis zu 30 Meter hoch wer­den kön­nen, es in den letz­ten 70 Jah­ren auf der Möh­ne­stra­ße gera­de mal auf die Hälf­te die­ser Höhe geschafft haben, konn­te die Bür­ger nicht umstim­men. „Also müs­sen wir uns noch­mal auf die Suche machen,“ fass­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel das Ergeb­nis der Dis­kus­si­on zusam­men. Gesucht wird jetzt ein Baum mit Allee­cha­rak­ter, aber nur 18 bis 20 Meter Höhe.

Doppelstöckiges Parkdeck am Kunst-Werk ist machbar

Auf diesem provisorischen Parkplatz am Kunst-Werk wäre auch ein zweistöckiges Parkdeck machbar, falls der Parkdruck im Bereich der Möhnestraße steigt. (Foto: oe)
Auf die­sem pro­vi­so­ri­schen Park­platz am Kunst-Werk wäre auch ein zwei­stö­cki­ges Park­deck mach­bar, falls der Park­druck im Bereich der Möh­ne­stra­ße steigt. (Foto: oe)

Dis­kus­sio­nen gab es auch um die Park­plät­ze. Ein Anwoh­ner sag­te, er habe rund 100 Park­mög­lich­kei­ten an der Stra­ße gezählt, bei künf­tig 55 Park­plät­zen fal­le fast jeder zwei­te Platz weg. Gerald Kal­kow­ski vom Pla­nungs­bü­ro Pesch und Part­ner in Her­de­cke mein­te, da sei­en wohl auch ein paar ille­ga­le Park­mög­lich­kei­ten in die Zäh­lung ein­ge­flos­sen und  ver­si­cher­te, er pla­ne über­all dort Park­mög­lich­kei­ten ein, wo dies mög­lich sei, ohne Ein­fahr­ten zu ver­sper­ren. In der Pra­xis wer­de es sicher auch mal mach­bar sein, dort, wo ein Park­platz für ein lan­ges Auto geplant ist, zwei kur­ze zu par­ken. Mit einer Skiz­ze stell­te der Diplom-Inge­nieur auch die Mach­bar­keit eines zwei­stö­cki­gen Park­decks auf einem rück­wär­ti­gen Grund­stück an der Ein­fahrt zum Kunst-Werk vor, falls der Park­druck durch neue Ent­wick­lun­gen zu groß wer­den soll­te. Die Park­platz­pla­nung im Zuge der Stra­ße soll, so Vogel in sei­ner Zusam­men­fas­sung, auf jeden Fall noch­mals opti­miert wer­den, wobei es auch mög­lich sein soll, den Blick auf Schau­fens­ter frei zu hal­ten, wie es eine Anwoh­ne­rin gewünscht hat.

Anwohner wünschen fünf Zebrastreifen statt nur vier

Über­ar­bei­tet wird auch das Kon­zept der Stra­ßen­über­que­run­gen. Die Pla­ner hat­ten hier bis­her vier Über­we­ge vor­ge­se­hen, je einen an den bei­den Enden des Stra­ßen­zugs vor den jewei­li­gen Kreis­ver­keh­ren, sowie zwei dazwi­schen. Die Bür­ger wünsch­ten aller­dings – vor allem mit Blick auf die älter wer­den­de Bewoh­ner­schaft des Vier­tels – einen Über­gang mehr. Des­halb soll jetzt an jeder Ein­mün­dung einer Sei­ten­stra­ße ein Zebra­strei­fen ange­legt wer­den. Unstrit­tig waren die Stand­or­te der künf­ti­gen Bus­hal­te­stel­len. Ger­not Kal­kow­ski riet von klas­si­schen War­te­häus­chen mit Rück­wand ab, weil dahin­ter enge Schluch­ten ent­ste­hen wür­den. Aus der Mit­te der Anwoh­ner kam der Wunsch, auch auf Sitz­plät­ze zu ver­zich­ten, so dass nun prak­tisch nur ein Wet­ter­schutz­dach übrig bleibt. Recht klar war auch der Wunsch der Anwoh­ner nach einem Tem­po­li­mit erkenn­bar. Ein Anlie­gen, für das auch Stadt­pla­ner Tho­mas Viel­ha­ber Sym­pa­thie zeig­te. Denn bei der der­zeit lau­fen­den Erar­bei­tung eines Lärm­ak­ti­ons­plans zei­ge sich, dass es in engen Stra­ßen bei höhe­rem Tem­po recht laut wer­den könne.
Bür­ger­meis­ter Vogel ver­ab­schie­de­te die Bür­ger nach einer guten Stun­de mit Dank für ihre Mit­ar­beit und sag­te zu, sie durch Anschrei­ben und Aus­hän­ge über den wei­te­ren Fort­gang der Pla­nung zu infor­mie­ren. Bei erheb­li­chem Rede­be­darf kön­ne es auch ger­ne ch ein drit­tes Werk­statt­ge­spräch geben.
 

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3 Antworten

  1. Ich schla­ge vor: Japa­ni­sche Kirsch­bäu­me. Wer­den nicht grö­ßer als maxi­mal 7 m und brin­gen ein Wahn­sinns-Früh­lings-Fee­ling wenn sie im April rosa­rot aus­schla­gen. Was Schö­ne­res gibt´s gar nicht.

  2. Da braucht man kein Video – auf dem Guten­berg­platz in Alt-Arns­berg ste­hen seit über 25 Jah­ren Japa­ni­sche Kirschen 😉
    Blü­hen wirk­lich wun­der­bar, und das mehr­fach im Jahr, nicht nur im April.
    Wer­den aller­dings nur ca. 4 m hoch und sind zudem kei­ne hei­mi­schen Bäu­me, für die Möh­nestr. brau­chen wir aber einen auch aus öko­lo­gi­scher Sicht (Bie­nen­wei­de, Brut­raum für Vögel …) pas­sen­den Baum. Und das ist die Japa­ni­sche Kir­sche nun mal nicht, egal wie schön sie blüht.

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