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Museumschef drückt bei Bauplanung aufs Tempo

Der Landsberger Hof soll im Februar 2018 wieder zur Verfügung stehen. (Foto: oe)
Das Sau­er­land­mu­se­um ist bereits seit Herbst 2014 geschlos­sen.. (Foto: oe)

Arns­berg. Der Lei­ter des Sau­er­land­mu­se­ums, Dr. Jür­gen Schul­te-Hobein, ist mit dem momen­ta­nen Zeit­plan für die Wie­der- und Neu­eröff­nung des Muse­ums nicht zufrie­den. „Je län­ger das Muse­um geschlos­sen bleibt, umso schwie­ri­ger wird es, wie­der von 0 auf 150 zu kom­men,“ sag­te er in der Sit­zung des Arns­ber­ger Kul­tur­aus­schus­ses. Und er kün­dig­te an, dass es in Kür­ze inten­si­ve Gesprä­che mit den Archi­tek­ten geben wer­de, um den Zeit­plan zu straf­fen. „Und das ist aus mei­ner Sicht auch mög­lich,“ so der Museumschef.

„Mit Architekten ans Eingemachte gehen“

„Stand heu­te“, so Schul­te-Hobein auf Nach­fra­ge der Poli­ti­ker, sei, dass der Alt­bau des Lands­ber­ger Hofs  – innen „völ­lig auf den Kopf gestellt“, kom­plett bar­rie­re­frei und mit didak­tisch neu kon­zi­pier­ter Dau­er­aus­stel­lung – Ende 2017 oder Anfang 2018 wie­der­eröff­net wer­den sol­le. Der Neu­bau an der Ruhr­stra­ße sol­le ein drei­vier­tel bis gan­zes Jahr spä­ter fol­gen. Doch das sei ihm zu spät. Des­halb wer­de man mit den Archi­tek­ten „ans Ein­ge­mach­te gehen“.

Studie „Treppe“ wird nicht 1:1 umgesetzt

Ansicht der Umplanung von der Klosterbrücke. (Quelle: HSK)
Die Stu­die „Trep­pe“. (Quel­le: HSK)

Schul­te-Hobein mach­te den Arns­ber­ger Poli­ti­kern auch deut­lich, dass die Plä­ne, die bei der Bür­ger­ver­samm­lung im Blau­en Haus sowie in den Sit­zun­gen von Kreis-Kul­tur­aus­schuss und Kreis­tag gezeigt wur­den, nur eine Stu­die sei­en. Der Kreis­tag habe mit Mehr­heit die Umset­zung des Kon­zepts „Trep­pe“ beschlos­sen, doch die vor­lie­gen­de Stu­die wer­de sicher nicht 1:1 umge­setzt, son­dern sei die Basis, auf der man auf­bau­en kön­ne. Die Kri­tik – „zu mas­siv, bedroh­lich, klotz­för­mig“ – wer­de auf­ge­grif­fen. Der Ent­wurf wer­de ver­fei­nert und der Bau­kör­per mög­li­cher­wei­se gestreckt.

Drei Forderungen erfüllt

Mit einem kla­ren Ja beant­wor­te­te der Muse­ums­chef die Fra­ge von Judith Brand (FDP), ob das Muse­um auch mit der ver­rin­ger­ten Flä­che des Neu­baus sei­ne Auf­ga­be erfül­len könn­te, einen wich­ti­gen Bei­trag zur Revi­ta­li­sie­rung der Arns­ber­ger Alt­stadt zu leis­ten. Drei Din­ge sei­en ihm bei der Umpla­nung wegen der Hang­pro­ble­ma­tik wich­tig gewe­sen, so Schul­te-Hobein: Die Ver­bin­dung zwi­schen Alt- und Neu­bau, die zwi­schen­zeit­lich zur Dis­po­si­ti­on gestan­den habe. Die städ­te­bau­li­che Ein­bin­dung und eine bestimm­te Flä­chen­grö­ße zur Erfül­lung der Auf­ga­ben. Auch da sei er stur geblie­ben und es sei noch etwas drauf gepackt worden.

Neukonzeption fast fertig

Auf die Fra­ge, wann den an der Ruhr­stra­ße mit dem Bau begon­nen wer­de, konn­te der Muse­ums­chef nicht mehr als „Hof­fent­lich bald!“ sagen. Für die Neu­kon­zep­ti­on der Dau­er­aus­stel­lung des Muse­ums konn­te er dage­gen einen kon­kre­ten Ter­min nen­nen. Die Pla­nung sei weit­ge­hend fer­tig“ und wer­de bereits am 16. Juni im Kreis­kul­tur­aus­schuss vor­ge­stellt. Wenn dort die Umset­zung ver­ab­schie­det wer­de, gehe es an die Arbeit. „Wahn­sin­nig vie­le Medi­en­sta­tio­nen müs­sen gefüt­tert wer­den, damit künf­tig Schul­klas­sen im Muse­um arbei­ten kön­nen,“ sag­te Schul­te-Hobein und hob dabei The­men wie Wei­ma­rer Repu­blik und NS-Zeit, Holo­caust, Zwangs­ar­bei­ter und Wider­stand hervor.

Kritische Anmerkungen im Blick zurück

„Wir begrü­ßen, dass umge­plant und nicht ein­ge­stampft wird, und noch eine ver­nünf­ti­ge Lösung her­aus­ge­kom­men ist,“ sag­te Gerd Stütt­gen (SPD), der stellv. Vor­sit­zen­de des Kul­tur­aus­schus­ses. Und auch der Aus­schuss­vor­sit­zen­de Peter Blu­me (CDU) fass­te zusam­men: „Schön, dass es wei­ter geht.“ Denn zu ent­schei­den haben die Arns­ber­ger Stadt­po­li­ti­ker hier nichts. Das Muse­um ist ein Pro­jekt des Hoch­sauer­land­krei­ses. Blu­me und Stütt­gen konn­ten sich aller­dings zwei kri­ti­sche Anmer­kun­gen zu den ursprüng­li­chen Pla­nun­gen, als zwei Drit­tel der Neu­be­bau­ung im Hang ver­steckt wer­den soll­ten, nicht ver­knei­fen. Stütt­gen frag­te, ob nur drei Boh­run­gen im Hang nicht ein ver­meid­ba­rer Feh­ler gewe­sen sei­en, denn allein beim Bau sei­nes Wohn­hau­ses in Müsche­de sei zwölf Mal gebohrt wor­den. Und Blu­me sag­te, es habe ihn doch sehr über­rascht, dass die Anfor­de­run­gen an die Bie­ter bei der ers­ten Aus­schrei­bung so extrem hoch gewe­sen sei­en, dass kei­ne Fir­ma aus dem HSK mit­ge­bo­ten habe und letzt­lich nur zwei Gebo­te ein­ge­gan­gen seien.

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3 Antworten

  1. Schön, dass auch die Groß­kop­fer­ten end­lich ein­ge­se­hen haben, dass eine Eiger­nord­wand mit­ten in Arns­berg nicht so toll ist. Aller­dings war dafür mal wie­der öffent­li­cher Druck nötig.
    Nun ist nur noch die Rede von „Stu­die“ und „Basis“.
    Wir dür­fen alle sehr gespannt sein, wie der Bau jetzt „gestreckt“ wird (hof­fent­lich in die rich­ti­ge Rich­tung!) und wie schließ­lich die Kos­me­tik am Klotz ausfällt.
    Fest steht: Wür­fel und Qua­der kom­men in der Natur nicht vor, sind somit Fremd­kör­per und las­sen sich nicht bis zur Unauf­fäl­lig­keit kaschie­ren. Dem­zu­fol­ge muss die Den­ke anders­her­um in Rich­tung Blick­fang gehen.
    Mein Vor­schlag: Gestal­tung der Fas­sa­de á la Fred­dy Mama­ni (oder am bes­ten von ihm selbst!). Aber dafür dürf­ten unse­re Struk­tur­kon­ser­va­ti­ven weder den Sinn haben, noch die Koh­le locker machen! Also wie­der mal: Ver­ta­ne Chance!

    1. Wo sol­len die vie­len Besu­cher denn par­ken, die für die Ren­ta­bi­li­tät die­ses Pro­jek­tes gebraucht wer­den? Von einer Tief­ga­ra­ge habe ich noch nichts gelesen.

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