Sundern/Köln. „Beim ersten Bürgerentscheid in Sundern verstößt die Stadt gegen die eigenen Regeln.“ So kommentierte die Initiative „Mehr Demokratie“ am ersten Abstimmungstag das Verfahren beim ersten Bürgerentscheid in Sundern über die zukünftige Benennung der Nelliusstraße. „Anders als in der Bürgerentscheid-Satzung der Stadt festgelegt gibt es auf deren Internetseite keinerlei Informationen zur Abstimmung“, kritisiert Landesgeschäftsführer Alexander Trennheuser. Die Satzung fordere die Veröffentlichung der Positionen von Bürgerbegehren und Ratsfraktionen zum Abstimmungsthema.
Stadt rüstet ihre Internetseite nach
Ein Kritikpunkt, auf den die Stadt Sundern sofort reagierte. Ab 11.50 Uhr gab es den Hinweis auf der Homepage der Stadt Sundern im Internet. Interessierte finden das Infoblatt der Stadt Sundern zum Bürgerentscheid „Keine Umbenennung der Nelliusstraße“ sowie Links zu den Internetseiten der Befürworter und Gegner.
Forderung: Bürgerentscheide wie Wahlen durchzuführen
„Mehr Demokratie“ kritisiert außerdem auch, dass die Bürger Briefabstimmungsunterlagen nicht online anfordern können. „Der Bürgerentscheid ist generell nicht bürgerfreundlich organisiert. Es gibt nur ein Abstimmungslokal im Rathaus, trotzdem muss die Briefabstimmung umständlich beantragt werden“, bemängelt Trennheuser. Mehr Demokratie fordert, Bürgerentscheide wie Wahlen durchzuführen. „Die Abstimmung sollte auf einen Tag konzentriert und werden und es sollte genauso viele Abstimmungslokale geben wie bei Wahlen“, erläutert Trennheuser. Der Bürgerentscheid in Sundern ist über zwei Wochen gestreckt. Er endet am 6. Mai.
Mehr Informationen:
Bürgerentscheid über Nelliusstraße in Sundern
www.nrw.mehr-demokratie.de/sundern.html
Faire Abstimmungsregeln
www.nrw.mehr-demokratie.de/faire-regeln.html