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Lesung und Diskussion über den Umgang mit Hass und Hetze im Netz mit Sawsan Chebli

Der SPD-Stadt­ver­band Arns­berg und die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Bir­git Sip­pel hat­ten am 15. Novem­ber zu einer Lesung und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung über Hate Speech im Inter­net mit Saw­san Che­b­li ein­ge­la­den. (Foto: SPD Arnsberg)

Arns­berg. Der SPD-Stadt­ver­band Arns­berg und die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Bir­git Sip­pel hat­ten zu einer Lesung mit Saw­san Che­b­li in das Inklu­si­ons­re­stau­rant Zur Bör­se in Arns­berg ein­ge­la­den. Die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Anna Lena Brandt führ­te mit sehr per­sön­li­chen Wor­ten in die gut besuch­te Ver­samm­lung ein.

Che­b­li wuchs als Flücht­lings­kind auf. Trotz Armut gelang ihr mit Fleiß und Beharr­lich­keit eine Kar­rie­re als poli­ti­sche Beam­tin, unter ande­rem im Außen­mi­nis­te­ri­um und spä­ter im Land Ber­lin als Beauf­trag­te beim Bund und Staats­se­kre­tä­rin für Bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und Inter­na­tio­na­les in der Ber­li­ner Senats­kanz­lei. Sie ist sehr aktiv in den sozia­len Medi­en, ins­be­son­de­re bei X (frü­her Twit­ter). Dort hat sie zahl­rei­che Fol­lower, aber eini­ge Tweet lös­ten auch extre­me Shit­s­torms von Kri­ti­kern aus. Als Frau, Mus­li­min, Migran­tin und sozia­le Auf­stei­ge­rin bie­tet sie eine Rei­he von Anknüp­fungs­punk­ten, die als Anlass zu Hass in den sozia­len Medi­en genutzt wer­den. Neben kon­kre­ten Men­schen (sog. „Hater“) gibt es Kam­pa­gnen die den Hass durch auto­ma­ti­sier­te Fake Accounts (Bots) ver­stär­ken und anfeu­ern. Das geht so weit, dass Che­b­li auch im rea­len Leben bedroht wird und bei Ver­an­stal­tun­gen Per­so­nen­schutz braucht. Ihre Erfah­run­gen hat sie in dem Buch „LAUT – War­um Hate Speech ech­te Gewalt ist und wie wir sie stop­pen kön­nen“, aus dem sie eini­ge Aus­zü­ge las, niedergeschrieben,

Birgit Sippel MdEP moderierte anschließende Diskussion

Im Anschluss mode­rier­te die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Bir­git Sip­pel eine leb­haf­te Dis­kus­si­on. Dabei wur­de unter ande­rem deut­lich, dass eine der Ursa­chen für Hass im Netz die Algo­rith­men der sozia­len Medi­en selbst sind. Kon­tro­ver­sen erzeu­gen mehr Auf­merk­sam­keit und gene­rie­ren damit mehr Wer­be­ein­nah­men. Damit befeu­ern die Netz­wer­ke bewusst sol­che Shit­s­torms. Poli­tik muss hier, wie etwa mit dem euro­päi­schen Digi­tal Ser­vice Act (DSA) kla­re Regeln für Platt­for­men schaf­fen und durch­set­zen. Erst recht vor dem Hin­ter­grund stra­te­gisch ein­ge­setz­ter Bots – etwa aus Russ­land, so der Kon­sens der Dis­kus­si­on. Ver­schie­de­ne Teil­neh­men­de aus dem Publi­kum, dar­un­ter akti­ve Kom­mu­nal­po­li­ti­ke­rin­nen und Kom­mu­nal­po­li­ti­ker, schil­der­ten, dass sie selbst in den sozia­len Medi­en bereits in den Fokus von üblen Angrif­fen gera­ten sind. Als Fazit konn­te hier fest­ge­hal­ten wer­den, dass man kei­ne Hem­mun­gen haben soll­te, sol­che Leu­te zu sper­ren, sie zu mel­den oder auch Anzei­ge zu erstat­ten. Dies ist auch wich­tig für die Kri­mi­nal­sta­tis­tik, damit das Aus­maß die­ser Bedro­hun­gen deut­lich wird. Ganz wich­tig ist, dass sich Nut­zer, die fest auf dem Boden des Grund­ge­set­zes ste­hen, nicht aus den sozia­len Medi­en zurück­zie­hen und das Feld den Extre­men über­las­sen, so waren sich die Betei­li­gen einig.

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: SPD Arnsberg)

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