Langscheid. Die „Matinee im Grünen“ 2016 endete am Sonntag im Garten von Familie ter Braak in Langscheid. Während der erste Teil der Veranstaltung noch von strahlendem Sonnenschein begleitet wurde, ließen Blitz, Donner und starker Regenfall die Open-Air-Veranstaltung zu einem nassen Erlebnis werden. Die mehr als 100 Zuhörer störte es nicht. Schirme wurden aufgespannt, unter dem breiten Zelt wurde etwas mehr zusammengerückt, auf der improvisierten Bühne sangen die Mezzosopranistin Sandra Schares und die Sopranistin Christine Léa Meier von Sehnsucht und Sonnenschein.
Furioses Finale der diesjährigen Matinee im Grünen
Das Publikum hatte sichtlichen Spaß, schloss teilweise die Augen und ließ sich gar nicht vom Unwetter beeinflussen, versetzte sich einfach in die verträumte Welt, die die Ausnahmekünstlerinnen auf der Bühne durch ihre Musik herbei zauberten. Die beiden aus Bitburg und Mönchengladbach stammenden Sängerinnen wurden dabei von der Kamener Pianistin Anna-Sophie Sczepanek unterstützt, die die erschwerte Konzertbedingung ebenfalls beeindruckend und professionell meisterte.
Die beiden Sängerinnen besangen Leidenschaft und Sehnsucht wie in Edith Piafs „La vie en Rose“ oder Cole Porters „So in love“ und leisteten sich einen – selbstverständlich inszenierten – Wettstreit darum, wer schneller, höher und lieblicher singen kann („Anything you can do“ von Doris Day), um sich letztendlich mit „wenn die beste Freundin“ von Marlene Dietrich wieder zu vertragen. Von Chanson, Musical, Lied, Schlager bis Operette war nahezu jedes Genre der Unterhaltungsmusik vertreten. Die sympathische Moderation und eine große Portion Freude beim Musizieren ließen den Auftritt der drei Musikerinnen zu einem zu einem kurzweiligen Erlebnis werden.
Konstant hohe Zuschauerzahlen
Das Finale spiegelt in Qualität und Resonanz den Erfolg der Reihe „Matinee im Grünen“ wider. Konstant hohe Zuschauerzahlen und ein deutlich größeres Aufgebot professioneller Musiker ließen den Sommer in Langscheid zu einem vielfältigen Fest der Musik werden. Der große Zuschauerandrang ermutigt die Veranstalter für die kommenden Jahre. Das vergrößerte Musikeraufgebot war im Vorfeld durch das Sponsoring von Sparkasse, Volksbank und Bürgerstiftung Sundern sowie durch den Beitrag des Kulturrings Sundern, der auch die Jahre davor schon die „Matinee am Sorpesee“ gefördert hatte, ermöglicht.
Die Veranstalter zeigen sich zufrieden. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Benedikt ter Braak. „Wir wollen den Menschen hier die Gelegenheit geben, etwas musikalisch Außergewöhnliches zu erleben. So ein Konzert im Garten ist speziell für Familien ein tolles Angebot, da es für kleine Kinder im stillen Konzertsaal doch eher schwer auszuhalten ist – wohl aber dort, wo Schaukel und Sandkasten stehen. Wenn die Atmosphäre ungezwungener ist, reagiert man sofort viel aufgeschlossener und neugieriger. Das schlägt sich in Begeisterung nieder.“
Ausweitung auf andere Ortsteile geplant
Auch für die Zukunft gibt es schon Pläne. „Wir hoffen, die Reihe in den nächsten Jahren auch in anderen Ortsteilen Sunderns etablieren zu können. Auch soll das Angebot etwas gezielter an Familien gerichtet sein.“ Die musikalische Qualität werde dabei natürlich nach wie vor das wichtigste Kriterium sein. Außerdem werde die Online-Präsenz weiter gepflegt. „Unsere Internetseite soll den Charme, den unsere Konzertreihe und diese gesamte Region ausstrahlt, wiedergeben. Das lockt nicht nur Menschen von außerhalb hierhin, sondern auch weitere interessierte Musiker, die sich dort auch über ein Kontaktformular bei uns bewerben können. Auch wer seinen Garten gerne als Gastgeber zur Verfügung stellen möchte, kann dies hier tun.“
- Fotos und Videos der bisherigen Konzerte lassen sich auf www.matineeimgruenen.de einsehen.