Arnsberg. Der Kunstverein Arnsberg macht weiter und hat wieder für Besucher geöffnet: Ab dem kommenden Mittwoch, 6. Mai, ist die aktuelle Ausstellung „Flupp Blubb Boing“ des amerikanischen Künstlers Brad Downey wieder zu sehen. Für den Besuch beim Kunstverein in den Räumen am Neumarkt gelten nach den Verordnungen zum Schutz vor einer Corona-Infektion besondere Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Der Aufwand lohnt sich, die aktuelle Ausstellung ist um einen Monat bis zum 7. Juni verlängert worden.
Ausstellung bis zum 7. Juni verlängert
Wer ab dem kommenden Mittwoch die Räume des Kunstvereins am Neumarkt betreten möchte, muss sich an die Vorgaben halten: Das Betreten ist nur mit Gesichtsmaske oder Mundschutz sowie nach vorheriger Händedesinfektion erlaubt. Die gesamte Ausstellungsfläche verteilt sich über 100 Quadratmeter, so dass maximal zehn Personen gleichzeitig die Ausstellung sehen können. Zulässig sind nach den Vorgaben maximal zwei Besucher pro Raum, insgesamt verfügt der Kunstverein über fünf Räume am Neumarkt. Damit, so der Vorstand des Kunstvereins Arnsberg, sei es gut möglich Abstand zu halten.
Besucher müssen Hygieneregeln beachten
Besucher der Ausstellung müssen sich über die Hausklingel am Neumarkt anmelden, am Eingang zu den Räumen werden Masken und Handdesinfektionsmittel bereit gestellt. Alle Besucher werden von einer Aufsicht des Kunstvereins entsprechend instruiert.
Die normalen Öffnungszeiten für die Ausstellungen des Kunstvereins Arnsberg haben wieder Gültigkeit: mittwochs, donnerstags und freitags von 17.30 bis 19 Uhr; sonntags von 11 bis 15 Uhr sowie nach Vereinbarung.
In einer Pressemitteilung des Kunstvereins Arnsberg heißt es zur aktuellen Ausstellung, die bereits am 14. Februar eröffnet wurde:
„Nun nennt er seine Ausstellung Flupp Blubb Boing. Was albern klingt, offenbart erst in Hinblick auf die ausgewählten Arbeiten und die Herkunft des Künstlers seinen Sinn. So verbergen sich hinter der Leichtigkeit des Titels vergleichsweise schwere, gesellschaftliche und politische Themen. In Arnsberg sind Verweise auf die anhaltende Krise der US-amerikanischen Regierung, technologische Kriegsführung, den Untergang der Demokratie, die Herrschaft der Medien, Fake News, Zensur, kulturelle Aneignung und das Patriarchat des weißen Mannes zu entdecken.
Im Titel manifestiert sich damit ein Konzept, dem auch Downeys Arbeiten folgen: Sie erscheinen leichtfüßig und lassen erst auf den zweiten Blick ihren oftmals ernsten politischen und philosophischen Kontext erkennen. Diese durchaus kalkulierte Wahrnehmungsverschiebung – vom angenehmen Kunstgenuss hin zur Konfrontation mit kritischen Themen – hat der Künstler derart verinnerlicht, dass sie sich auch als ‚Downey-Moment‘ beschreiben ließe. Herzstück der Ausstellung sind Arbeiten aus dem fortlaufenden Werkkomplex Melania (seit 2019).
Downey reiste auf den Spuren der First Lady – erstmals keine geborene US-Amerikanerin – durch Slovenien. In der Umgebung ihrer Heimatstadt Sevnica entdeckte Downey die weitverbreitete Tradition von Kettensägen-Skulpturen und traf auf den Kettensägen-Künstler Ales „Maxi“ Zupevc. Er beauftragte den im gleichen Jahr und Krankenhaus wie Melania geborenen Slovenen mit dem ersten öffentlichen Denkmal für die First Lady. Vorlage war lediglich ein Foto, das während Trumps Amtseinführung aufgenommen wurde. Maxis eher abstrakte Holzfigur thront nun, fest verwurzelt mit dem slowenischen Boden, auf einem Baumstumpf außerhalb Sevnicas.“ (Text: Kunstverein Arnsberg)