Arnsberg/Warstein-Belecke. Mit der traditionellen Obristentagung hat die Schützensaison 2014 im Kreisschützenbund Arnsberg theoretisch begonnen. Die Obristen, Hauptleute, Brudermeister und Vorsitzenden der Schützenvereine, ‑Gesellschaften und ‑Bruderschaften trafen sich zum gemeinsamen Dialog bei der Bürgerschützengesellschaft Belecke. Kreisoberst Dietrich-Wilhelm Dönneweg konnte 82 Vertreter der 57 Mitgliedsvereine des Schützenkreises Arnsberg begrüßen.
„Ihr müsst also damit rechnen, dass es nicht nur asphaltierte Straßenabschnitte geben wird.“
Im Mittelpunkt der Tagesordnungspunkt stand das Kreisschützenfest vom 19. bis 21. September 2014 in Alt-Arnsberg. Hauptmann Peter Erb von den Arnsberger Bürgerschützen informierte die Versammelten über den Stand der Vorbereitungen und weiteren Planungen. Er machte darauf aufmerksam, dass im Stadtteil Alt-Arnsberg im April 2014 mit großen Umbauarbeiten begonnen wird, was den Festzug stören könnte. „Der Festzug bereitet uns Kopfschmerzen. Momentan können wir noch nicht sagen, wie weit die Straßensanierungen bis September fortgeschritten sind. Ihr müsst also damit rechnen, dass es nicht nur asphaltierte Straßenabschnitte geben wird. Wir wurden selber bei unseren Planungen überrascht“, betont Erb.
Das Kreisjugendschützenfest am Freitag wird schon das erste Highlight. Die Gruppe „Musicmonks a Tribut to Seed“ wird für Stimmung sorgen. Desweiteren werden zwei Zeitungen herausgebracht. Die erste wird bei der Kreisdelegiertentagung am 15. März in Uentrop verteilt. Erb bat die Vereine die Anmeldefristen und die Anreisezeiten einzuhalten.
„Denken sie an die Haftung. Sie sind der Arbeitgeber.“
Einen Kurzvortrag zum Thema „Versicherungsumfang und Regressansprüche“ für den geschäftsführenden Vorstand hielt Rechtsanwalt Rüdiger Brüggemann aus Warstein. „Darüber macht man sich keine Gedanken, wenn man in den Vorstand gewählt wird“, so der Anwalt. Er beleuchtet kurz die Verkehrssicherungspflicht, Insolvenz, Steuerverbindlichkeiten, Organisationsmängel und Hallenvermietung an Dritte. Er erklärte dabei die Unterschiede zwischen Vorsatz, leichter und grober Fahrlässigkeit. „Die Abgrenzung nimmt in vielen Fällen aber der Richter vor“, so Brüggemann. Ein weiteres Thema betraf Minijob und kurzfristige Beschäftigung, wenn der Verein der Arbeitgeber geben ist. „Es ist ein Riesenprogramm für das Ehrenamt mit vielen Ausnahmen. Denken sie an die Haftung. Sie sind der Arbeitgeber. Es wird kaum noch ohne professionelle Hilfe gehen“, so Steuerfachmann Ferdinand Beckmann. Er gab noch bekannt, dass es seit Januar 2014 ein neues Steuerformular für Geld- und Sachspenden gibt. Er vermutet, dass in einigen Jahren eine Spendenquittung nur noch mit der Steueridentifikationsnummer ausgestellt wird. Zum SEPA-Überweisungsverfahren betonte Beckmann, dass es am 31. Januar verbindlich kommt. Einige Banken haben schon zum 17. Januar umgestellt. „Man kann die Mitglieder mit Hilfe eines Umwidmungsverfahren auf das neue SEPA-Lastschriftverfahren informieren“, so Beckmann.
„Eigeninitiative, Weitblick und praktische Lösungen sind gefordert, sonst läuft uns die Basis fort“
Die Vereinsvertreter bestätigten dem Kreisoberst, dass es während der Schützenfestsaison keine Probleme mit dem verschärften Nichtraucherschutzgesetz gegeben hat. Für die Zukunft des Schützenwesens wünschte sich Dönneweg, dass die Vereine auch mal über den Tellerrand schauen sollen, was der Nachbar so macht. „Eigeninitiative, Weitblick und praktische Lösungen sind gefordert, sonst läuft uns die Basis fort“, betont Dönneweg. Für ihn heißt Zukunft nach vorne schauen und sich den Herausforderungen zu stellen. „Jugendarbeit besteht darin, sie tatkräftig zu unterstützen und mit Leben füllen. Es ist nicht damit getan, einmal im Jahr eine Veranstaltung zu organisieren“, fordert der Kreisoberst.
Bei der Kreisdelegiertenversammlung am 15. März in Arnsberg-Uentrop stehen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Der stellvertretende Kreisoberst Dietmar Werner, Kreisschatzmeister Martin Sprave, die Stadtobersten von Arnsberg Peter Berger und Neheim-Hüsten Rainer Leygraaf sowie der Amtsoberst des Amtes Balve Ferdinand Schulte stellen sich zur Wiederwahl. Neu in den Kreisvorstand gewählt werden soll der Amtsoberst des Amtes Sundern. Vorgeschlagen wird der Schützenbruder Volker Lange von der St.-Hubertusschützenbruderschaft Amecke. Lange wird der Kreisversammlung in Uentrop vorgestellt.
Weitere Informationen unter www.kreisschuetzenbund-arnsberg.de