Hachen. Kontrovers diskutiert wurden die Ausbaupläne, die die Stadtverwaltung zum Ausbau „Krähenberg“ erarbeitet hat. Über 40 Anlieger der Straße waren der Einladung zur Informationsveranstaltung am Dienstag abend gefolgt. Vorgesehen ist es, die Straße „Krähenberg“ von der Hachener Straße bis zur Kreuzung Josefstraße/Annastraße auf einer Länge von etwa einem Kilometer zu erneuern und auszubauen. Als Bauzeit sind etwa sieben bis acht Monate vorgesehen. Damit der Baubeginn etwa im März 2016 möglich ist, müssen die Planung und die Ausschreibung der Maßnahme bis Ende Januar 2016 erledigt sein.
Kanalsanierung erforderlich
Vertreter der Abteilung Verkehrsflächen der Stadt Sundern sowie Mitarbeiter der Stadtwerke informierten die Anlieger des Krähenbergs über die vorgesehenen Baumaßnahmen und stellten entsprechende Straßenausbaupläne vor. Untersuchungen hätten gezeigt, so Helmut Schadow (zuständig für die Verkehrsflächen), dass nicht nur die Straßenoberfläche erneuert werden müsse, sondern dass eine grundlegende Sanierung von Kanälen und Wasserleitungen erforderlich sei. Darüber hinaus seien einige Hausanschlüsse zu erneuern. Die Kosten für Kanäle und Wasserleitung würden von den Stadtwerken getragen.
Gehwege und Verbreiterung geplant
In dem von der Verwaltung vorgestellten Plan sind, trotz der engen Bauverhältnissen, in einigen Bereichen Bürgersteige vorgesehen. Darüber hinaus sind je nach Möglichkeit unterschiedliche Straßenbreiten und Mischflächen vorgesehen. Ob alle Bäume und Hecken erhalten bleiben können, so Straßenplaner Volker Broeske von der Stadt, wird sich erst endgültig im Rahmen der Baumaßnahme ergeben. Alternative Vorschläge der Anwohner reichten von der Einrichtung einer Einbahnstraße über die Bildung einer Sackgasse bis zum Vorschlag eine Straßeninstandsetzung mit minimalsten Mitteln. Darüber hinaus wurde von den Anliegern deutlich bezweifelt, ob die Einstufung als Anliegerstraße rechtlich haltbar sei. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten gehen die Anlieger davon aus, dass es sich hier um eine Haupterschließungsstraße handelt.
Bürgeranteil 340.000 oder 245.000 Euro?
Die umlagefähigen Kosten der Maßnahme werden von den städtischen Mitarbeitern mit rund 490.000 Euro veranschlagt. 70 Prozent dieser Kosten, also etwa 340.000 Euro, sind nach dem Kommunalabgabegesetz NRW und der Satzung der Stadt Sundern von den betroffenen Anliegern zu tragen. Pro Quadratmeter Grundstücksfläche würde nach diesem Modell Aufwendungen von 15 bis 16 Euro für die Grundstückseigentümer entstehen. Sollte sich die Vorstellung der Anlieger, den Krähenberg als Haupterschließungsstraße einzustufen, durchsetzen, so würde sich der Anliegeranteil auf 50 Prozent der umlagefähigen Kosten reduzieren. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sagten zu, auch diese Möglichkeit zu prüfen. Bis Ende November wollen die Anlieger weitere Möglichkeiten gemeinsam mit Ortsvorsteherin Claudia Hachenei diskutieren und abstimmen.
Klaus Plümper