Neheim. Was macht Traditionen aus und wie geht unsere heutige Gesellschaft mit ihnen um? Das waren die beiden Kernthemen, die der Kölner Dompropst Dr. Norbert Feldhoff beim Stiftungsfest des CDU-Ortsverbandes Neheim mit Dirk Hildebrand vom Hellweg-Radio im Restaurant 1220 diskutierte. „Traditionen sind heute nicht unwichtig, aber sie müssen immer wieder neu mit Leben gefüllt werden“, so der Kölner. „Wenn jemand sagt, eine Tradition solle bestehen bleiben, sich aber nicht für sie einsetzt, wird er schnell merken, dass das nicht funktioniert.“ In seinen Augen besteht bei vielen Traditionen die Gefahr, dass nur eine äußere Hülle bleibt, die weggeworfen wird, wenn keine Inhalte vermittelt werden. „So gilt dies auch für die Kirche. Wenn Jugendliche nichts mit Religion anfangen können, ist es nicht gelungen, ihnen Inhalte mitzugeben.“
„Traditionen überleben nur, wenn Inhalte transportiert wird“
Traditionen dürfen aber auch nicht zum Stillstand führen. „Für den heutigen Kölner Dom wurde damals die größte Kirche Europas abgerissen“, berichtete der Geistliche im Hinblick auf den geplanten Abriss eines Hauses in der Neheimer Fußgängerzone. „Ein nicht baufälliges Gebäude wurde für den letzten Schrei zur Seite geräumt. Dies wäre nicht möglich gewesen, hätte es unseren heutigen Bestimmungen gegeben. Doch an jede Tradition und auch an jedes Traditionsgebäude muss man differenziert herangehen. Es ist wichtig, gemeinsam zu diskutieren, abzuwägen und zu entscheiden und – vor allem im kirchlichen Bereich – sind die Gebäude am schönsten, an denen mehrere Generationen gebaut haben.“
Heribert Friedrich Rocholl und Rupert Veh 50 Jahre in der CDU
Im Anschluss an das Gespräch, an dem sich auch einige Zuhörer aktiv beteiligten, ehrte die Vorsitzende des Ortsverbandes Gisela Schulte Heribert Friedrich Rocholl und Rupert Veh für ihre 50-Jährige Parteimitgliedschaft. Axel Desch, Agnes Dransfeld, Hans Feikes, Dieter Henrici, Klaus Kaiser, Margret Koerdt, Josef Lenze, Josef Meinschäfer, Ingrid Mertesdorf, Karl Rottke, Bernd Rottke, Gerhard Spiekermann, Ernst Truernit, Alfred Vetter und Ingrid Wessel dankte sie für 40 Jahre Treue zur Partei. Eberhard Feldmann und Herbert Post erhielten für ihre 25-Jährige Parteizugehörigkeit ebenfalls ein Dankeschön.