Hüsten. Der Verein Frühgeborenen- und Kinderhilfe Mazedonien e. V. hat sich 2008 mit dem Anspruch gegründet, dem kleinen Aleksandar aus Mezedonien zu helfen, damit er wieder sehen kann. In den Jahren wurde aus der Hilfe für Alaksandar eine Hilfe für viele Kinder in Mazedonien. Für dieses ziel braucht der Hüstener Förderverein aber noch Spenden.
Besuch von Dr. Bekim Tateshi aus Skopje
Über Dr. Martin Rey, Chefarzt der Kinderstation im Klinikum Arnsberg, der sich selbst schon in Mezedonien über die Versorgung der Säuglinge mit Netzhautablösung informierte, entstand ein guter Kontakt zur Universitätsaugenklinik in Skopje. Der Verein hat jetzt Dr. Bekim Tateshi, den leitenden Arzt der Universitätsaugenklinik in Skopje mit dem Schwerpunkt Screening der Augen, eingeladen, einige Tage an der Abteilung für Augenheilkunde der Universitätsklinik Göttingen zu hospitieren. Bevor Dr. Bekim Tateshi nach Göttingen weiterreiste, war er jetzt bei Dr. Martin Rey im Karolinenhospital zu einem ersten Informationsgespräch zu Gast. Der Förderverein möchte erreichen, dass durch diesen Besuch der seit 2009 bestehende Austausch der Kliniken intensiviert wird und somit Anregungen zur Verbesserungen der Versorgung der kleinen Patienten in Mazedonien entstehen. Dr. Bekim Tateshi wünscht sich eine Klinik als Partner, bei deren fachkompetenten Ärzten er bei schwerwiegenden Diagnosen und möglichen Therapien Rücksprache halten und die Problemlösungen diskutieren kann.
In Mazedonien fehlt Untersuchungsgerät für Netzhauterkrankungen
Die Universitätsaugenklinik in der Hauptstadt Skopje ist für ganz Mazedonien das Zentrum für ambulante Versorgung bei Augenerkrankungen. Insbesondere auch ausgelöst durch den Fall Aleksandar und die dadurch hervorgerufene Berichterstattung auch in Mazedonien wurde seit Juni 2009 das Screening eingeführt. Bis Ende 2012 wurden 2032 Frühgeborene gescreent. Bei 156 Kindern wurde dann aufgrund dessen eine Lasertherapie vorgenommen. Ohne diese Therapie hätten die Frühgeborenen schwere Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung davon getragen.
Vor Juni 2009, so wie es bei Alexander der Fall war, wurden Netzhauterkrankungen, die schließlich zur Netzhautablösung geführt haben, in Mazedonien nicht festgestellt. Insbesondere fehlten die technischen Voraussetzungen. Somit mussten diese Kinder ins Ausland, um dort untersucht und einer Therapie unterzogen zu werden. Auch heute noch müssen Kinder ins Ausland gebracht werden, damit differenzierte Netzhautuntersuchungen durchgeführt werden, da in Mazedonien das entsprechende Untersuchungsgerät nicht vorhanden ist.
„Für viele Familien wäre es ein Segen!“
„Mein größter Wunsch ist es, die technischen Voraussetzungen in Mazedonien zu haben, damit alle Kinder bei uns in der Klinik abgefangen werden können“, so Doktor Tateshi. Für viele Familien wäre das ein Segen, da nur wenige Familien die Möglichkeit haben, ihre Kinder im Ausland behandeln zu können. In enger Zusammenarbeit zwischen unserem Förderverein Frühgeborenen- und Kinderhilfe Mazedonien e.V. wurde im Jahre 2013 mit einem Zuschuss von 3000 Euro der Grundstein zur Anschaffung eines diagnostischen Gerätes gelegt. Es bedarf jedoch noch weiterer Spenden, um das Gerät anzuschaffen, damit den erkrankten Kindern direkt vor Ort in Mazedonien geholfen werden kann. „Wir sind dankbar für jede Spende, die wir zu diesem Zweck weiterleiten könnten, um den Kleinsten zu helfen,“ so Rupert Schulte vom Förderverein.
Das Spendenformular: Spendenformular Kinderhilfe Mazedonien