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„Keine Heuchelei!“ – Lins will keine Verabschiedung

Bürgermeister Detlef Lins (Foto: Stadt Sundern)
Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins (Foto: Stadt Sundern)

Sun­dern. Mit Ralph Bro­del hat Sun­dern am 13. Sep­tem­ber einen neu­en Bür­ger­meis­ter gewählt. Der muss aller­dings noch ein paar Wochen war­ten, bis im Okto­ber die sechs­jäh­ri­ge Amts­zeit von Det­lef Lins abläuft. Lins wird am Don­ners­tag sei­ne letz­te Rats­sit­zung lei­ten und dabei mit der Ein­brin­gung des Haus­halts eine letz­te grö­ße­re Rede hal­ten. Danach wird er auf Grund aus­wär­ti­ger Ver­pflich­tun­gen und Rest­ur­laub nur noch weni­ge Tage im Rat­haus ver­brin­gen. Mit einem offe­nen Brief hat sich Lins jetzt an die Rats­frak­tio­nen gewandt mit der drin­gen­den Bit­te, auf jed­we­de offi­zi­el­le Ver­ab­schie­dung zu ver­zich­ten, weil er sich und den Poli­ti­kern, die ihn zum Ruhen­las­sen sei­nes Amtes auf­ge­for­dert oder ihm bei der Kan­di­da­ten­auf­stel­lung den Stuhl vor die Tür gesetzt haben, pein­li­che Situa­tio­nen und Heu­che­lei zu erspa­ren. Lins ver­wies auf wohl­tu­en­den und aner­ken­nen­den Dank, der ihn in der End­pha­se hun­dert­fach von Sun­derner Bür­gern und Rat­haus­mit­ar­bei­tern sowie auch aus der Regi­on erreicht habe und ihn bestätige.

Der Brief von Det­lef Lins im Wortlaut:

An die Frak­tio­nen im Rat der Stadt Sun­dern sowie die Einzelratsmitglieder

Sehr geehr­te Damen und Herren,

am kom­men­den Don­ners­tag lei­te ich mei­ne letz­te Rats­sit­zung als amtie­ren­der Bürgermeister.

Ich kann zumin­dest nicht aus­schlie­ßen, dass die im Rat ver­tre­te­nen Par­tei­en beab­sich­ti­gen, mich offi­zi­ell zu ver­ab­schie­den. Hier­zu möch­te ich Fol­gen­des mitteilen:

Bereits im ver­gan­ge­nen Jahr hat die SPD in einer Rats­sit­zung den Antrag gestellt, dass ich mei­ne Ämter einschl. das des Bür­ger­meis­ters bis zur abschlie­ßen­den Klä­rung der Vor­wür­fe gegen mich ruhend stel­len soll­te. Die­sem Antrag hat sich sei­ner­zeit die WISU voll­in­halt­lich ange­schlos­sen. Im Früh­jahr nun hat mir die CDU den Stuhl vor die Tür gesetzt.

Somit hat ein gro­ßer Teil der im Rat ver­tre­te­nen Par­tei­en hin­läng­lich gezeigt, was sie von mir und mei­ner Arbeit halten.

Eine Ver­ab­schie­dung besteht im Regel­fall jedoch dar­in, dem bis­he­ri­gen Amts­in­ha­ber zumin­dest in wei­ten Tei­len für sei­ne Arbeit zu dan­ken und die­se anzu­er­ken­nen. Wer aber soll­te die­ses bei die­ser Vor­ge­schich­te sei­tens der aktu­el­len kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ver­tre­ter tun, ohne der Heu­che­lei anheim zu fallen?

Um bei­den Sei­ten eine solch unan­ge­neh­me Situa­ti­on zu erspa­ren, bit­te ich alle Par­tei­en und frak­ti­ons­lo­sen Rats­mit­glie­der, mei­ner drin­gen­den Bit­te zu ent­spre­chen und auf jed­we­de Ver­ab­schie­dung zu verzichten.

Der tat­säch­lich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hun­dert­fach aus­ge­spro­che­ne Dank und die Aner­ken­nung mei­ner Arbeit durch die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger Sun­derns, aber auch die Aner­ken­nung der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, der Bür­ger­meis­ter­kol­le­gen, über­re­gio­nal täti­gen Poli­ti­ker und zahl­rei­chen Ver­tre­ter der unter­schied­lichs­ten Behör­den und Insti­tu­tio­nen emp­fin­de ich per­sön­lich nach einer nicht ein­fa­chen End­pha­se mei­ner Amts­zeit wohl­tu­end und als stär­ken­de Bestä­ti­gung mei­ner Arbeit.

Den obli­ga­to­ri­schen Blu­men­strauß wer­de ich mei­ner Frau im Übri­gen selbst über­rei­chen – der kommt dann auch wenigs­tens von Herzen!

Mit freund­li­chem Gruß

Det­lef Lins, Bür­ger­meis­ter der Stadt Sundern

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