Sundern. Im Rahmen der Diskussion über die Innenstadtentwicklung haben bisher neben Stichworten wie Fußgängerzone, Röhrrenaturierung und Parkplätze auch zwei neue Kreisverkehre im Zuge der L 519 eine Rolle gespielt. Daraus wird voraussichtlich nichts. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses SUI erfuhren die Politiker die ganz aktuellen Ergebnisse eines Verkehrsgutachtens, das davon abrät, die Kreuzungen am Sunderland-Hotel und am Abzweig Kaiserhöhe/Bremkes-Center in Kreisverkehre umzuwandeln.
„Ungenügende Verkehrsqualität“
„Das Thema ist sehr komplex und das Ergebnis hat uns selbst überrascht!“, sagte der städtische Verkehrsplaner Volker Broeske. Der externe Gutachter habe umfangreiche Verkehrszählungen vorgenommen und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Kreisverkehr vor dem Sunderland-Hotel zu einer ungenügenden Verkehrsqualität führe. Zwar sei für einen Bypass vor dem Hotel genug Platz da, doch auch der könne das Problem nur mildern, nicht lösen. Für die zweite Kreuzung am Abzweig Richtung Kaiserhöhe und Settmecke seien die Werte für einen Kreisverkehr nicht ganz so ungünstig, doch der Gutachter schlage vor, auch hier auf einen Kreisverkehr zu verzichten und stattdessen lieber eine gut abgestimmte Ampelschaltung für die beiden nicht weit voneinander entfernten Knotenpunkte einzurichten.
„Starke gegenüberliegende Linksabbiegerströme“
„Für viele Kreuzungen ist ein Kreisverkehr eine sehr gute Lösung, manche sind aber auch nicht geeignet“, sagte Stadtplaner Lars Ohlig. Das Problem seien hier zwei starke gegenüberliegende Linksabbiegerströme – aus Richtung Endorf in Richtung Hachen und aus Richtung Westenfeld in Richtung Endorf. Diese Linksabbiegerströme müssten den Kreisel zu drei Vierteln durchfahren und versperren dabei vielen anderen Fahrzeugen die Einfahrt in den Kreisel, da sie Vorfahrt haben. Ohlig kündigte an, dass das Thema in der nächsten SUI-Sitzung im Juli mit einer umfangreichen Vorlage auf die Tagesordnung komme, und verwies auf zwei spezielle Punkte. Zum einen gebe es für die Umgestaltung von Knotenpunkten zu Kreisverkehren Zuschüsse des Landes, die es beim Ausbau von Ampelkreuzungen möglicherweise nicht gebe, zum anderen wünsche Straßen.NRW eine baldige Entscheidung, da die Kreuzung an der Kaiserhöhe derzeit mit einer provisorischen Ampelanlage laufe und man hier bald die neue dauerhafte Lösung verwirklichen wolle.
2 Antworten
Auch Gutachten können einseitig sein. Der Auftrag hätte lauten müssen.„Wie lösen Sie mit einem Kreisverkehr das Verkehrsaufkommen an den genannten Knotenpunkten “ Standartsätze aus einem Computerprogramm , als Lösung , bringen uns nicht zum Ziel.
stimmt, wie war das? „Fahr nicht die L 519, Knosowski!“ „Wieso nit?“ „Verkehrsaufkommen!!“ Ach wat, ob da nun ein gutgemeinter Kreisverkehr eingerichtet wird oder die verkehrshemmende Ampel weiter arbeitet, das Resultat ist dasselbe… Stau!
Auch Gutachten glaube ich so recht nicht mehr, dazu ist mir schon zu viel untergekommen…
wichtiger wäre eine Abstimmung der Ampelanlagen, apropos: wie lange soll denn die Behelfsampel an der Kaiserhöhe noch stehen?
Die Verkehrsplanung in Sundern ist schon seit jeher eine Katastrophe, und ich glaube nicht, dass ich da in meiner Lebenszeit noch große Veränderungen erleben werde…außer dass die Staus immer länger werden!