- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Jugendparlament will Fußgängerzone als Wohnzimmer

Gruppenbild nach einem gemeinsamen Gespräch auf dem Stadtfest. V.l. Niklas Latusek (Juso-Vorsitzender), Fabian Blome (JU- u. JPS-Vize), Michael Albers (Vorsitzender des Jugendparlaments), Adam Walczak (JU-Vorsitzender) (Foto: Jugendparlament)
Grup­pen­bild nach einem gemein­sa­men Gespräch auf dem Stadt­fest. V.l. Niklas Latus­ek (Juso-Vor­sit­zen­der), Fabi­an Blo­me (JU- u. JPS-Vize), Micha­el Albers (Vor­sit­zen­der des Jugend­par­la­ments), Adam Wal­c­zak (JU-Vor­sit­zen­der) (Foto: Jugendparlament)

Sun­dern. Das Sun­derner Jugend­par­la­ment, sowie die Jun­ge Uni­on und die Jusos, die Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen der bei­den größ­ten Par­tei­en, haben sich zusam­men­ge­setzt und  machen Vor­schlä­ge zur Innen­stadt­ent­wick­lung. Sie wol­len die Fuß­gän­ger­zo­ne „zum Wohn­zim­mer der Stadt machen“.

Gemeinsamer Vorstoß von Junger Union und Jusos

Auf Initia­ti­ve von Fabi­an Blo­me haben sich das Jugend­par­la­ment und die poli­ti­schen Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen gemein­sam Gedan­ken dazu gemacht, wie eine posi­ti­ve Innen­stadt­ent­wick­lung im Sin­ne der Jugend aus­se­hen könn­te. Sie nah­men Bezug auf die vor eini­gen Jah­ren durch­ge­führ­te Jugend­um­fra­ge, auf die Ergeb­nis­se von Bür­ger­be­tei­li­gungs­ver­fah­ren und Stu­di­en von Stadt und Han­del und auf die aktu­el­len Ideen zur Röhr-Rena­tu­rie­rung und führ­ten zahl­rei­che Dis­kus­sio­nen. Auch von außen flos­sen immer wie­der Ideen der Jugend­li­chen mit ein. „Wir wol­len unse­re Fuß­gän­ger­zo­ne zum städ­ti­schen Wohn­zim­mer machen“, sind sich die Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen danach einig.

Keine Utopien wie H&M oder Starbucks

Aus Sicht der poli­ti­schen Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen sind dafür fol­gen­de Maß­nah­men erforderlich:

  1. Ein ein­heit­li­ches und beson­de­res Erschei­nungs­bild, even­tu­ell unter Ein­bin­dung einer Gestal­tungs­sat­zung, wür­de unse­rer Fuß­gän­ger­zo­ne vom all­ge­mei­nen Stadt­bild und auch von ande­ren Fuß­gän­ger­zo­nen abhe­ben und einen gewis­sen Wie­der­erken­nungs­wert schaf­fen. Die begon­ne­ne Fas­sa­den­re­no­vie­rung mit unter­schied­li­chen ein­far­bi­gen Außen­wän­den, wie bereits am Levi-Klein-Platz begon­nen, wäre ein sol­ches posi­ti­ves Gestal­tungs­merk­mal, wie es auch Stadt­mar­ke­ting­ge­schäfts­füh­rer Jero­en Tepas befürwortet.
  2. Gene­rell sieht die Jugend das Heil­mit­tel in vie­len klei­nen sich ergän­zen­den Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten. „Wir brau­chen kein gro­ßes Vor­zei­ge­ob­jekt wie ein Ein­kaufs­zen­trum oder ein Besich­ti­gungs­turm. Wir brau­chen eine gemüt­li­che Fuß­gän­ger­zo­ne mit einem gewis­sen Charme“, so der JU-Vor­sit­zen­de Adam Walczak.
  3. Pro­ble­ma­tisch wird die aktu­el­le gestal­te­ri­sche Abkopp­lung der Fuß­gän­ger­zo­ne vom Rat­haus­be­reich und dem Brem­kes-Cen­ter gese­hen. „Da muss man dran. Da müs­sen pro­fes­sio­nel­le gestal­te­ri­sche Ideen her. Dabei soll­te man sicher­lich auch einen zen­tra­len Juso-Vor­sit­zen­der Niklas Latusek.
  4. Eine zen­tra­le Gestal­tungs­ver­än­de­rung sehen die Jugend­li­chen ins­be­son­de­re im Brun­nen­be­reich. „Der Platz muss das Herz der Fuß­gän­ger­zo­ne wer­den. Gemüt­lich, trotz­dem für Kin­der spie­le­risch attrak­tiv und nicht ganz ver­baut, so dass er für Ver­an­stal­tun­gen gut nutz­bar bleibt“, so Jugend­par­la­ments- und JU-Vize­vor­sit­zen­der Fabi­an Blome.
  5. Die Geschäfts­viel­falt bezeich­nen die Jugend­li­chen mit „nicht grot­ten­schlecht, aber mit Luft nach oben“. So for­dert kein Jugend­li­cher uto­pisch H&M oder Star­bucks in Sun­dern. Aber Wün­sche nach einer jugend­li­chen Gas­tro­no­mie mit Cock­tails und pfif­fi­gem Essen mit einer aus­ge­fal­le­nen und beque­men Gestal­tung drin­nen wie drau­ßen bestehen. Auch ein Elek­tronik­un­ter­neh­men mit brei­tem Ange­bot, ein Sport­ge­schäft sowie net­te und erschwing­li­che Klei­dungs­an­ge­bo­te ste­hen bei der Jugend auf der Wunschliste.

Uneinigkeit bei Thema Röhrpark

Unei­nig­keit herrscht jedoch beim The­ma „Röhr­park“. Die Jusos befür­wor­ten eine Rena­tu­rie­rung der Röhr samt Schaf­fung eines Röhr­parks. Nach Vor­stel­lun­gen der jun­gen Sozi­al­de­mo­kra­ten sol­len mit­hil­fe eines Archi­tek­ten­wett­be­werbs alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und Par­tei­en ihre Ideen ein­brin­gen um die­se dann zur Vor­ga­be der Archi­tek­ten zu machen. Hier­bei könn­te man auch eine Vor­ga­be für innen­stadt­na­he Park­plät­ze ein­flie­ßen las­sen. „Der Röhr­park bie­tet eine gro­ße Chan­ce für unse­re Innen­stadt. Wir soll­ten sie nut­zen“, appel­liert Juso-Vor­sit­zen­der Niklas Latus­ek. Ein Röhr­park auf dem Park­platz zwi­schen Fuß­gän­ger­zo­ne und der Haupt­stra­ße, wie in der aktu­el­len Dis­kus­si­on vor­ge­schla­gen, mit der Fol­ge des Ver­lus­tes der innen­stadt­na­hen Park­plät­ze und Schaf­fung neu­er Stell­plät­ze hin­ter dem Brem­kes-Cen­ter, kommt aller­dings für die Jun­ge Uni­on und das Jugend­pa­ra­ment nicht infra­ge, da der Lauf­weg so für kur­ze Erle­di­gun­gen und unse­re älte­ren und geh­be­hin­der­ten Mit­bür­ger ein­fach zu lang wäre.

Alternativen zur Entfesselung der Röhr

„Aber auch wir Jugend­li­chen sind Fan von kur­zen Wegen. Bequem­lich­keit und Erho­lung sind ein gro­ßer Fak­tor auch im Bereich der Gestal­tung einer Fuß­gän­ger­zo­ne“, ver­deut­licht der Vor­sit­zen­de des Jugend­par­la­ments Micha­el Albers. Daher soll­te man nach Vor­stel­lun­gen des JPS und der JU alter­na­ti­ve Mög­lich­kei­ten zur „Ent­fes­se­lung“ der Röhr prü­fen. Sicher­lich kann die Röhr auch ohne Ver­lust von einer gro­ßen Anzahl an innen­stadt­na­hen Park­plät­zen attrak­ti­ver und erleb­ba­rer gestal­tet wer­den. „Anders als die Jusos bezeich­nen wir Park­plät­ze hin­ter dem Brem­kes-Cen­ter nicht mehr als innen­stadt­nah und wün­schen uns daher von der Ver­wal­tung alter­na­ti­ve Pla­nungs­vor­schlä­ge um unse­re Röhr erleb­bar zu machen. Wir wol­len unse­re Innen­stadt bele­ben und ihr nicht durch Park­platz-Klau Scha­den zufü­gen. Daher brau­chen wir eine schö­ne Röhr­park-Light-Ver­si­on“, so Fabi­an Blome.

Viel Potential

Ins­ge­samt bie­te Sun­derns Fuß­gän­ger­zo­ne viel Poten­ti­al. Daher soll­te man sie auch nicht zu schlecht reden – aber Ver­bes­se­rungs­be­darf gebe es. Des­we­gen sei es ja schön, wenn sich so vie­le Gedan­ken dazu machen und Ideen äußern. „Wir sind posi­tiv gestimmt, dass von unse­ren Ideen eini­ge in bal­di­ger Zukunft Rea­li­tät sein könn­ten“, so die Jung­po­li­ti­ker abschließend.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de