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Jetzt geht’s los: Möhnestraße zweieinhalb Jahre Baustelle

Stellen den Ausbau der Möhnestraße vor: von links Klaus Franksmann (Büro Hellmann), Philipp Hegener, Wolfgang Schomberg, Sybille Niehoff und Frank Tillmann (alle Stadtwerke Arnsberg). (Foto: oe)
Stel­len den Aus­bau der Möh­ne­stra­ße vor: von links Klaus Franks­mann (Büro Hell­mann), Phil­ipp Hege­ner, Wolf­gang Schom­berg, Sybil­le Nie­hoff und Frank Till­mann (alle Stadt­wer­ke Arns­berg). (Foto: oe)

Neheim. Auto­fah­rer, die regel­mä­ßig die Möh­ne­stra­ße zwi­schen den Kreis­ver­keh­ren Schob­bo­stra­ße und Graf-Gott­fried-Stra­ße durch­fah­ren, wer­den sich umstel­len müs­sen. Ab Diens­tag, 5. Mai ist die Durch­fahrt von Krei­sel zu Krei­sel bau­stel­len­be­dingt für geschätz­te zwei­ein­halb Jah­re nicht mehr mög­lich. In zwei Bau­ab­schnit­ten erfolgt ein Aus­bau der wich­ti­gen inner­städ­ti­schen Stra­ße, bei dem alle Ver­sor­gungs­lei­tun­gen sowie die Fahr­bah­nen, Bür­ger­stei­ge und Stell­plät­ze erneu­ert und die Allee­bäu­me neu gepflanzt wer­den. Der ers­te Bau­ab­schnitt zwi­schen Kreis­ver­kehr Schob­bo­stra­ße und Ein­mün­dung Schwes­ter-Aicharda-Stra­ße soll etwa Mit­te nächs­ten Jah­res fer­tig gestellt sein. Auf genaue­re Ter­mi­ne las­sen sich die Pla­ner nicht fest­le­gen, denn der Bau­fort­schritt bei die­ser außer­or­dent­lich kom­pli­zier­ten Tief­bau­maß­nah­me hängt nicht nur vom Ver­lauf des kom­men­den Win­ters ab, son­dern auch von vie­len Unwäg­bar­kei­ten und mög­li­cher­wei­se bösen Über­ra­schun­gen, die noch unter der Erde lauern.

Viele Versorger unter einem Hut

Blick auf den Teil der Möhnestraße, der im ersten Bauabschnitt umgebaut wird. (Foto: oe)
Blick auf den Teil der Möh­ne­stra­ße, der im ers­ten Bau­ab­schnitt umge­baut wird. (Foto: oe)

So lan­ge er sei­nen Job mache, und das sei­en schon eini­ge Jahr­zehn­te, habe er noch kei­ne Bau­stel­le gehabt, wo so vie­le Ver­sor­gungs­lei­tun­gen in der Stra­ße ste­cken, sagt Wolf­gang Schom­berg, obers­ter Stra­ßen­bau­er bei den Stadt­wer­ken. In der Möh­ne­stra­ße ver­lau­fen neben Strom‑, Gas- und Was­ser­lei­tun­gen sowie einem gro­ßen Abwas­ser­ka­nal auch Kabel von der Tele­kom und Unity­me­dia sowie über­re­gio­na­le Fern­gas- und Hoch­span­nungs­lei­tun­gen. „Schon orga­ni­sa­ti­ons­tech­nisch ein ganz schwe­res Unter­fan­gen, hier alle Ver­sor­ger unter einen Hut zu brin­gen,“ sagt Schom­berg, denn alles müs­se erneu­ert wer­den, alle Ver­sor­gungs­lei­tun­gen und Haus­an­schlüs­se, aber auch die Gas­hoch­druck­lei­tung von 1930 und die kom­plet­te RWE-Umspann­sta­ti­on. „Wir schaf­fen hier Infra­struk­tur für die nächs­ten 50, 60 Jah­re und danach will ich kei­nen Ver­sor­ger mehr in der Stra­ße sehen,“ sagt Schomberg.

Zwei Jahre Bauzeit zu kurz

Aber nicht nur die Viel­zahl der Lei­tun­gen, die künf­tig teil­wei­se unter der Fahr­bahn lie­gen wer­den, berei­tet Pro­ble­me. Pro­be­gra­bun­gen haben erge­ben, dass die alten Lei­tun­gen und die Wur­zeln der Anfang des Jah­res gefäll­ten Lin­den ein unent­wirr­ba­res Knäu­el bil­den. Die Baum­wur­zeln kön­nen des­halb erst dann aus dem Boden ent­fernt wer­den, wenn die Lei­tun­gen tot sind. Weil aber Anwoh­ner und Gewer­be­trei­ben­de an ins­ge­samt 120 Haus­an­schlüs­sen zu jeder Zeit und ohne Unter­bre­chung Strom und Was­ser, Tele­fon und Inter­net nut­zen möch­ten, kann die Bau­stel­le immer nur in klei­nen Schrit­ten vor­an­rü­cken. Die neue Lei­tun­gen müs­sen par­al­lel zu den alten gelegt und dann Haus für Haus ange­schlos­sen wer­den. „Eine Fuckel­ar­beit,“ so Bau­lei­ter Klaus Franks­mann vom Büro Hell­mann. „Aber für uns gibt es kei­ne Pro­ble­me, son­dern nur Auf­ga­ben, die erle­digt wer­den müs­sen. Irgend­wann wird auch die­se Stra­ße fer­tig sein.“ Aber nicht vor 2017. Die ursprüng­li­che Vor­stel­lung, in zwei Jah­ren fer­tig zu wer­den, haben die Ver­ant­wort­li­chen längst ad acta gelegt.

Tiefbau kostet drei Millionen Euro

Über das künf­ti­ge Gesicht der Möh­ne­stra­ße ist in drei Werk­statt­ge­sprä­chen aus­führ­lich mit den Anlie­gern dis­ku­tiert wor­den. „Wün­sche wur­den, wo es mög­lich war, berück­sich­tigt,“ sagt Wolf­gang Schom­berg. Die neue Möh­ne­stra­ße wird eine 7,50 Meter brei­te Fahr­bahn erhal­ten, die durch die inzwi­schen übli­chen Ange­bots­strei­fen auf 4,50 Meter Kern­fahr­bahn ver­engt wird. „Auch die lei­di­gen Geh­weg­plat­ten, die im Win­ter immer hoch­ste­hen, wer­den dann Schnee von ges­tern sein,“ so Schom­berg. Auf ins­ge­samt 700 Meter Stra­ßen­län­ge wer­den 5300 Qua­drat­me­ter Asphalt­flä­che und 5200 Qua­drat­me­ter Pflas­ter­flä­che neu geschaf­fen. Anstel­le der rund 100 alten Lin­den wer­den 66 neue Bäu­me gepflanzt und Stell­plät­ze dort geschaf­fen, wo es Ein­fahr­ten und Sicht­drei­ecke an Ein­mün­dun­gen zulas­sen. Allein für den Tief­bau, ohne die Mate­ri­al­kos­ten der neu­en Lei­tun­gen, kom­men rund 3 Mil­lio­nen Euro Bau­kos­ten zusam­men, wovon 2,5 Mio. auf die Stadt­wer­ke Arns­berg entfallen.

Anlieger können ihre Häuser (fast) immer erreichen

Für den Duurchgangsverkehr sind Umleitungen eingerichtet. (Foto: oe)
Für den Durch­gangs­ver­kehr sind Umlei­tun­gen ein­ge­rich­tet. (Foto: oe)

Die Bau­ar­bei­ten begin­nen am Diens­tag mit dem Abfrä­sen der Asphalt­de­cke zwi­schen Schob­bo­stra­ße und Ein­mün­dung Müh­len­gra­ben. An die­sem ers­ten Tag geht auch für Anlie­ger gar nichts. Danach sol­len alle Häu­ser, Geschäf­te und Hin­ter­hö­fe bis auf weni­ge kur­ze Aus­nah­men für Anlie­ger mit dem Auto erreich­bar blei­ben. „Wir haben die Anlie­ger schrift­lich infor­miert,“ berich­tet Wolf­gang Schom­berg, und for­dert alle auch an die­ser Stel­le noch­mals auf, kei­ne Scheu zu haben, „die Leu­te in den gel­ben Jacken auf der Bau­stel­le“ anzu­spre­chen, wenn sie Fra­gen oder Wün­sche haben. Nach Arns­ber­ger Vor­bild soll es auch ein wöchent­li­ches Bau­stel­len­ge­spräch geben, zu dem jeder Inter­es­sier­te kom­men kann. „Damit haben wir auf Ruhr­stra­ße und Brü­cken­platz in Alt-Arns­berg gute Erfah­run­gen gemacht,“ sagt Schom­berg. Als Ter­min ist jeweils Mitt­woch um 14 Uhr vorgesehen.

Auch Buslinien werden umgeleitet

Der Ver­kehr auf dem zwei­ten Bau­ab­schnitt der Möh­ne­stra­ße zwi­schen Schwes­ter-Aicharda-Stra­ße und Krei­sel Graf-Gott­fried-Stra­ße bleibt zunächst wei­ter in bei­de Rich­tun­gen mög­lich. Für das gesperr­te Stück ist eine Umlei­tung ein­ge­rich­tet und aus­ge­schil­dert. In den Umlei­tungs­stra­ßen sind des­halb stel­len­wei­se Hal­te­ver­bo­te ein­ge­rich­tet wor­den. Auch der Bus­ver­kehr wird ab Diens­tag umge­lei­tet. Die Hal­te­stel­len „Frie­den­stra­ße“ und „Ordens­meis­ter­stra­ße“ kön­nen von den RLG-Lini­en C 2, R 54 und N 6 bis Mit­te 2017 nicht mehr bedient wer­den. Ersatz­wei­se wird im Bereich des Kreis­ver­kehrs Möh­ne­stra­ße/­Graf-Gott­fried-Stra­ße eine Ersatz­hal­te­stel­le ein­ge­rich­tet. Die Hal­te­stel­le „Johan­nes­kir­che“ wird bei allen betrof­fe­nen Fahr­ten regu­lär bedient.

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