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Jahresempfang von IMW und Stadt Meschede: Gemeinsam für den Standort diskutieren

Jah­res­emp­fang von Inter­es­sen­ge­mein­schaft Mesche­der Wirt­schaft (IMW) und Stadt Mesche­de: (v.li.) Bür­ger­meis­ter Chris­toph Weber, Gast­red­ner Prof. Lars P. Feld und IMW-Vor­sit­zen­der Frank Hoh­mann. (Foto: Stadt Meschede)

Mesche­de. Wie wich­tig den Men­schen Aus­tausch, Dia­log und vor allem das Gespräch über ihre Hei­mat­stadt Mesche­de sind, zeigt die Zahl der Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer: Mehr als 300 Gäs­te waren dies­mal beim gemein­sa­men Jah­res­emp­fang von Inter­es­sen­ge­mein­schaft Mesche­der Wirt­schaft (IMW) sowie Kreis- und Hoch­schul­stadt Mesche­de dabei. Inhalt­lich erleb­ten sie in der Stadt­hal­le Mesche­de einen Abend, der von Chan­cen, vor allem aber auch von Risi­ken für die hei­mi­sche Wirt­schaft geprägt war.

Positive Wirtschafts-Faktoren in der Region

Das mach­te auch Frank Hoh­mann, 1. Vor­sit­zen­der der IMW, in sei­nem Gruß­wort deut­lich. Die Rah­men­be­din­gun­gen wirt­schaft­li­chen Han­delns sei­en auf Bun­des­ebe­ne von Ver­un­si­che­rung bestimmt: „Vie­le Din­ge wer­den ange­gan­gen, die anschlie­ßend wie­der zurück­ge­nom­men wer­den.“ Den­noch gebe es gera­de vor Ort auch zahl­rei­che posi­ti­ve Fak­to­ren. Frank Hoh­mann nann­te die Gewer­be­flä­chen­ent­wick­lung eben­so wie die Berufs­In­fo­Bör­se, die dabei hel­fe, die „Fach­kräf­te von mor­gen“ zu gewin­nen. Auch die hohe Lebens­qua­li­tät in der Regi­on sei ein wich­ti­ger „soft point“. Gleich­zei­tig appel­lier­te Frank Hoh­mann an die Poli­tik, über Erleich­te­run­gen bei der Gewer­be­steu­er nach­zu­den­ken – dies stär­ke die hei­mi­schen Betrie­be im bun­des­wei­ten Wett­be­werb, aber auch dar­über hinaus.

Bür­ger­meis­ter Chris­toph Weber ver­wies mit Blick auf die Gewer­be­flä­chen­ent­wick­lung dar­auf, dass mit dem Gewer­be- und Indus­trie­ge­biet „Ens­te-West“ sowie – gemein­sam mit der Stadt Arns­berg – mit dem inter­kom­mu­na­len Gewer­be- und Indus­trie­ge­biet „Am Was­ser­turm“ in Brum­lingsen zwei wei­te­re Flä­chen ent­wi­ckelt wer­den sol­len: „Dies ermög­licht uns – wenn alle Rah­men­be­din­gun­gen es zu las­sen – auch künf­tig attrak­ti­ve Gewer­be­flä­chen direkt an der Auto­bahn für unse­re Wirt­schaft zur Ver­fü­gung stel­len zu können.“

Nach dem Abschluss der Erneue­rung der Schul­di­gi­ta­li­sie­rung ste­he nun die Unter­stüt­zung der Schu­len bei der digi­ta­li­sie­rungs­be­zo­ge­nen Schul- und Unter­richts­ent­wick­lung sowie die Koor­di­na­ti­on eines nach­hal­ti­gen Aus­tau­sches auf der Agen­da. Bür­ger­meis­ter Weber: „Ins­ge­samt inves­tiert die Stadt Mesche­de im Jahr 2024 über 9,7 Mio. Euro an inves­ti­ven Mit­teln in Schul­ge­bäu­de und somit in den Bil­dungs­stand­ort Mesche­de, wovon 9,2 Mio. Euro allein aus städ­ti­schen Mit­teln kommen.“

Prof. Lars Feld: Entwicklung gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen in Deutschland beunruhigend

Haupt­red­ner des Abends war Prof. Lars Feld, Direk­tor des Wal­ter Eucken Insti­tuts Frei­burg sowie Beauf­trag­ter des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ters für die gesamt­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung und von 2011 bis 2021 Mit­glied des „Rates der Wirt­schafts­wei­sen“, zuletzt als des­sen Vor­sit­zen­der. Mit kla­ren Wor­ten und unter­halt­sam zeig­te der Wis­sen­schaft­ler in der Sache eine beun­ru­hi­gen­de Ten­denz auf: Immer mehr gesamt­wirt­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für unter­neh­me­ri­sches Han­deln ent­wi­ckeln sich in Deutsch­land deut­lich schlech­ter als in ande­ren Welt­re­gio­nen. So stei­gen seit 2015 unter ande­rem – durch sta­gnie­ren­de Pro­duk­ti­vi­tät bei stei­gen­den Löh­nen – die deut­schen Lohn-Stück-Kos­ten an, wel­che mitt­ler­wei­le deut­lich über dem Niveau der USA liegen.

Auch die Ener­gie­kos­ten sei­en ein deut­scher Stand­ort­nach­teil: Die Bun­des­re­gie­rung grei­fe über Abga­ben stark in die Preis­bil­dung ein. Lars Feld pro­gnos­ti­zier­te, dass die Ener­gie­kos­ten hoch blei­ben wer­den – weni­ger durch den Weg­fall bil­li­gen rus­si­schen Gases als durch teu­re „Kapa­zi­täts­re­ser­ven“, die auch dann preis­trei­bend wir­ken, wenn erneu­er­ba­re Ener­gien güns­tig zur Ver­fü­gung ste­hen. Auch die CO2-Abga­be belas­te die Wirt­schaft. Der Wis­sen­schaft­ler for­der­te, dass sich die EU, die USA und Chi­na auf einen Min­dest­preis für CO2-Emmis­sio­nen eini­gen soll­ten – ob das rea­lis­tisch ist, führ­te er nicht aus.

Es gebe eine Rei­he struk­tu­rel­ler Pro­ble­me in Deutsch­land, so Lars Feld: „Es ist im Moment aus­ge­spro­chen schwie­rig.“ Aus­drück­lich wür­dig­te er das Bei­spiel Frank­reichs mit Büro­kra­tie­ab­bau, Steu­er­ver­ein­fa­chun­gen und einer Ren­ten­re­form: Prä­si­dent Macron habe „gelie­fert“, sag­te der Wis­sen­schaft­ler: „Das steht in star­kem Kon­trast zu dem, was wir in Deutsch­land machen.“

Gemeinsames Ziel: Standort Meschede nach vorne bringen

Lars P. Feld kri­ti­sier­te – wie auch Frank Hoh­mann – vor allem die Unsi­cher­heit, die es mit Blick auf die wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen gebe. Bereits zuvor hat­te Bür­ger­meis­ter Chris­toph Weber deut­lich gemacht, dass dies auf Mesche­der Ebe­ne etwas anders sei. Hier sei es die Stär­ke, dass man gemein­sam inhalt­lich für den Stand­ort dis­ku­tie­re: „Dabei muss man sich nicht immer über den Weg einig sein, wie die Rats­sit­zun­gen oder auch die Dis­kus­sio­nen im Stadt­mar­ke­ting zei­gen. Aber wir haben immer ein gemein­sa­mes Ziel vor Augen: Den Stand­ort Mesche­de nach vor­ne zu brin­gen und zu stär­ken und dar­an soll­ten wir wei­ter festhalten.“

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Meschede)

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