Voßwinkel. „Die ersten Hirschkäfer sind im Wildwald Voßwinkel gesichtet worden,“ berichtet Wildwald-Försterin Anneli Noack. „Pünktlich zur Schwärmzeit im Juni und Juli sind die größten Käfer Mitteleuropas im Lüerwald aufgetaucht. Jedes Jahr wieder zur großen Freude von Besuchern und Mitarbeitern.“
Fliegende Geweihe…
Die beeindruckenden – bis zu neun Zentimeter großen ! – Männchen fallen vor allem durch die namensgebenden Oberkiefer auf. Mit diesen nehmen sie allerdings nicht, wie man fälschlicherweise vermuten könnte, Nahrung auf- sie dienen bei Rivalenkämpfen tatsächlich als Waffe. Wer zuerst vom Baum „geschubst“ wird, hat verloren… Hirschkäfer benötigen in ihrem Lebensraum alte Eichenbestände. An den Wundstellen der Bäume finden sie den begehrten Baumsaft, der ihnen als Nahrung dient. Die Larven des Hirschkäfers ernähren sich von morschem und verpilztem Holz und sind wandeln sich erst nach fünf bis acht Jahren zur Puppe und letztendlich zum Käfer um. „Die beeindruckende und imposante Käferart ist leider selten geworden,“ so Anneli Noack. „Meist fehlt es an geeigneten Biotopen mit den entsprechenden Altholzbeständen und den für die Larvenentwicklung so wichtigen Anteil an liegendem, morschen Totholz und alten Eichenstubben.“