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Hinter dem Bahnhof wird jetzt vor dem Bahnhof

Erster Spatenstich: von links Brückenplaner Dipl.-Ing. Stefan Garstecki, Lothar Blum (Stadt/Brückenbau), Ulrich Eßfeld (Bezirksregierung), Dr. Birgitta Plass (Stadtplanung), Wolfgang Schomberg (stadtwerke), Michaela Röbke (Stadtplanung), Werner Frin (Planungsausschuss), Bürgermeister hans-Josef Vogel und Rolf Brand (Planungsausschuss). (Foto: oe)
Ers­ter Spa­ten­stich: von links Brü­cken­pla­ner Dipl.-Ing. Ste­fan Garstecki, Lothar Blum (Stadt/Brückenbau), Ulrich Eßfeld (Bezirks­re­gie­rung), Dr. Bir­git­ta Plass (Stadt­pla­nung), Wolf­gang Schom­berg (Stadt­wer­ke), Michae­la Röb­ke (Stadt­pla­nung), Wer­ner Frin (Pla­nungs­aus­schuss), Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel und Rolf Brand. (Foto: oe)

Arns­berg. „Hin­ter dem Bahn­hof wird jetzt vor dem Bahn­hof!“ sag­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel beim ers­ten Spa­ten­stich für die neue Brü­cke über die Ruhr, die nach ihrer für Ende 2016 vor­ge­se­he­nen Fer­tig­stel­lung die Uen­tro­per Stra­ße mit der Stra­ße „Zu den Werk­stät­ten“ ver­bin­den wird.

Drei Ziele sollen erreicht werden

Dies sei das der­zeit wohl unum­strit­tens­te Brü­cken­bau­pro­jekt im gesam­ten Stadt­ge­biet, sag­te der Pla­nungs­aus­schuss­vor­sit­zen­de Wer­ner Frin (SPD). Gleich drei Zie­le könn­ten mit dem 1,4 Mil­lio­nen Euro teu­ren Pro­jekt erreicht wer­den, sag­te der Bür­ger­meis­ter, und jede Maß­nah­me, die drei Zie­le errei­che, sei eine gute Maßnahme.

  1. Zum einen, so Vogel, wer­de hin­ter dem Bahn­hof ein unter­ge­nutz­tes Gewer­be­ge­biet auf­ge­wer­tet. Im Stadt­teil Arns­berg mit sei­ner engen Lage in der dop­pel­ten Ruhr­schlei­fe gebe es kaum noch freie Gewer­be­flä­chen und hier habe man nun die Mög­lich­keit, auf dem Gelän­de des frü­he­ren Eisen­bahn­aus­bes­se­rungs­werks ein hoch­wer­ti­ges Gewer­be­ge­biet zu ent­wi­ckeln und neue Arbeits­plät­ze zu mobilisieren.
  2. Das zwei­te Ziel, so Vogel, sei die Auf­wer­tung der Obe­ren Ruhr­tal­bahn. Gera­de in Zei­ten, wo die Stadt vehe­ment die zwei­spu­ri­ge Sanie­rung der Tun­nel auf die­ser Bahn­stre­cke gefor­dert habe, müs­se sie auch selbst zu mehr Attrak­ti­vi­tät bei­tra­gen. Und die wer­de durch den neu­en Zugang zum Bahn­hof geschaf­fen, zu dem neben der Brü­cke auch die Fort­set­zung des Fuß­gän­ger­tun­nels unter den Bahn­stei­gen auf die Nord­sei­te und die dor­ti­ge Park & Ride-Anla­ge gehö­ren, die jetzt eben­falls gebaut wer­den. Es wer­de jetzt nicht nur beson­ders ein­fach, zum Arns­ber­ger Bahn­hof zu kom­men, mit der neu­en Tha­lys-Ver­bin­dung ab Dort­mund kön­ne man von Arns­berg mit nur einem Umstieg in nur 5 Stun­den 45 Minu­ten Paris erreichen.
  3. Als drit­tes Ziel nann­te Vogel die Ent­las­tung des inner­städ­ti­schen Ver­kehrs. Ins­be­son­de­re auf der Cle­mens-August-Stra­ße und auf der Mari­en­brü­cke wer­de sich der Weg­fall des Lkw-Ver­kehrs bemerk­bar machen. Und aus Oeven­trop und Uen­trop, vom Schrep­pen­berg und auch vom Sel­ters­berg habe man einen schnel­le­ren und beque­me­ren Zugang zum Bahn­hof. Das Nadel­öhr Bahn­schran­ke wer­de an Bedeu­tung verlieren.

Schlüsselprojekt für Stadtumbaugebiet

Das Gewerbegebiet "Zu den Werkstätten" hinter dem Arnsberger bahnhof steht für CDU und Grüne im Mittelpunkt der weiteren Gewerbeflächenentwicklung. (Foto: oe)
Das Gewer­be­ge­biet „Zu den Werk­stät­ten“  ist unter­ge­nutzt. (Foto: oe)

„Wir freu­en uns wahn­sin­nig, dass es jetzt mit der Brü­cke end­lich los­geht, denn da haben wir lan­ge drauf gewar­tet“ sag­te Stadt­pla­ne­rin Dr. Bir­git­ta Plass. Denn die Brü­cke sei das Schlüs­sel­pro­jekt schlecht­hin für das Stadt­um­bau­ge­biet Bahn­hofs­um­feld Arns­berg. Und die­ses Stadt­um­bau­pro­jekt lau­fe ja schon seit 15 Jah­ren. Dank des direk­ten Auto­bahn­an­schlus­ses bekom­me Arns­berg jetzt ein Gewer­be­ge­biet mit super Lage und Qua­li­tät. Ins­ge­samt gibt es rund 160 Hekt­ar Gewer­be­flä­chen, von denen etwa zwölf Hekt­ar als ehe­ma­li­ge Bahn­flä­chen in städ­ti­schen Besitz sind. Der Rest ist in Pri­vat­be­sitz und der­zeit viel­fach unter­ge­nutzt. Etli­che alte Gebäu­de ste­hen leer. Hier ver­spre­chen sich die Stadt­pla­ner eine neue Dynamik.

Private Investitionen im Gewerbegebiet erwartet

Eine Ent­wick­lung, die auch Stra­ßen­bau­er Wolf­gang Schom­berg erwar­tet. Immer wie­der habe er in den letz­ten Jah­ren erlebt, dass  Inves­ti­tio­nen in die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur pri­va­te Inves­ti­tio­nen nach sich gezo­gen haben und inner­halb von drei, vier Jah­ren Ent­wick­lun­gen ein­ge­tre­ten sind, die man vor­her kaum für mög­lich gehal­ten habe. Schom­berg kün­dig­te an, dass auch die Stra­ße „Zu den Werk­stät­ten“ erneu­ert wer­den sol­le, um das Gewer­be­ge­biet zu erschlie­ßen. Die­se ehe­ma­li­ge Pri­vat­stra­ße habe bis­her weder Beleuch­tung noch Ent­wäs­se­rung und es sei gut ver­ständ­lich, dass die Arns­berg bis­her nicht ger­ne hier­her gekom­men seien.

56 Meter langes Brückenbauwerk

Bisher ein nadelöhr: der beschrankte Bahnübergang am Arnsberger Bahnhof. (Foto: oe)
Bis­her ein Nadel­öhr: die Bahn­schran­ken am Arns­ber­ger Bahn­hof. (Foto: oe)

Brü­cken­bau­in­ge­nieur Ste­fan Garstecki aus Erkrath erläu­ter­te die tech­ni­schen Daten der Brü­cke. Das Spann­be­ton­bau­werk mit zwei Fel­dern wird ins­ge­samt 56 Meter lang sein und hat bei je einer Fahr­spur pro Rich­tung und einem ein­sei­ti­gen Fuß- und Rad­weg eine Brei­te zwi­schen 12,3 und 18,3 Meter, da es sich zur Uen­tro­per Stra­ße auf­wei­tet. Wegen des wei­chen Unter­grunds am Ruhr­u­fer ist eine tie­fe Bohr­pfahl­grün­dung erfor­der­lich. Auf der Uen­tro­per Stra­ße wird, wie Wolf­gang Schom­berg berich­te­te, natür­lich auch eine Links­ab­bie­ge­spur errichtet.

Bahnschranke muss wegen Holzverladung bleiben

Mit einer Schlie­ßung des beschrank­ten Bahn­über­gangs nach Fer­tig­stel­lung der Brü­cke ist vor­erst nicht zu rech­nen. Der Grund hier­für ist die Holz­ver­la­dung, die der­zeit noch in recht gro­ßem Stil auf der Süd­sei­te der Bahn­glei­se statt­fin­det. Die Holz-Lkw will man nicht auf der Cle­mens-August-Stra­ße haben, sie sol­len über die neue Brü­cke und den Bahn­über­gang fah­ren. Der Arns­ber­ger Bahn­hof ist die ein­zi­ge Ver­la­de­sta­ti­on auf der Obe­ren Ruhr­tal­bahn, wo lan­ge Holz­zü­ge zusam­men­ge­stellt wer­den kön­nen. Auch der Ruhr­tal­rad­weg soll von Uen­trop kom­mend künf­tig über die neue Brü­cke und über den Bahn­über­gang geführt werden.

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