Winterberg/HSK. Unter dem Motto „Herz außer Takt – Vorhofflimmern“ beteiligen sich das St. FranziskusHospital Winterberg und das Klinikum Hochsauerland, Standort St. Walburga-Krankenhaus, an den bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung und laden zu einer kostenlosen Info-Veranstaltung am Mittwoch, 7. November ein.
1,8 Millionen Betroffene
Allein in Deutschland haben nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen Vorhofflimmern und jedes Jahr kommen Tausende dazu. In den 90-er Jahren glaubte man, diese Rhythmusstörung sei ein „Schönheitsfehler des EKG“. Heute weiß man: Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbemerkt und unbehandelt lebensbedrohlich für Herz und Gehirn werden kann, bis hin zu Herzschwäche und Schlaganfall.
Angelehnt an das Motto der diesjährigen Herzwochen informieren die Herzspezialisten Dr. Marco Timmermann (Sektionsleiter Kardiologie St. Franziskus-Hospital) und Dr. Daniel Gießmann (Chefarzt Kardiologie Klinikum Hochsauerland) sowie Dr. Norbert Albersmeier (Regionalvertreter der deutschen Herzstiftung) alle Interessenten umfassend zum Vorhofflimmern. „Viele Patienten mit Vorhofflimmern klagen über einen erheblichen Verlust an Lebensqualität. Besonders dann, wenn sie nur zwischenzeitlich mal für ein paar Stunden oder Tage Vorhofflimmern haben und daher wissen, wie gut sich ein regelmäßiger Herzrhythmus anfühlt“, betont Dr. Daniel Gießmann. Doch Vorhofflimmern kann auch einen Schlaganfall auslösen, der tödlich sein kann. „Aufgrund des unregelmäßigen Herzschlags können sich im Herz Blutgerinnsel bilden. Werden diese ausgeschwemmt und gelangen mit dem Blutstrom in den Kopf, verstopfen sie ein Hirngefäß“, berichtet Dr. Marco Timmermann. Je größer das verstopfte Gefäß, desto schwerer sei der Schaden. Viele Betroffene sterben daran oder sind durch nicht wieder gut zu machende Lähmungen mit Einschränkung ihrer Mobilität betroffen.
Schutz vor Schlaganfall
Doch wie können sich Patienten vor der Volkskrankheit Vorhofflimmern und seiner größten Gefahr, dem Schlaganfall, schützen? Wie kommt es dazu und wer ist besonders gefährdet? Welche Therapien helfen? Antworten auf diese und weitere Fragen geben die Kardiologen während ihrer Vorträge und der anschließenden Fragerunde. Interessenten erfahren zudem etwas über die Bedeutung der Zusammenarbeit der Krankenhaus-Standorte in Winterberg und Meschede in Bezug auf die „Akute Herzinfarktversorgung in Winterberg und Umgebung“ und können sich über die Deutsche Herzstiftung informieren. Die Veranstaltung beginnt am 7. November ab 17 Uhr in Winterberg im Oversum Vital Resort, Raum Panorama (gegenüber dem MVZ). Der Eintritt ist kostenlos.