Sundern. Eine Frau aus Sundern erhielt in den letzten Tagen und Wochen mehrere Briefe, die angeblich von einer Hellseherin aus der Schweiz stammen. Darin teilt diese „Annabella“ der Frau mit, auf sie würden „15 Scheine“ im Gesamtwert von mehreren tausend Euro warten. Damit die Frau diese „Scheine“ erhalten könne, sei nur noch eine Befugnis zur postalischen Übertragung nötig. Außerdem – „Und wie war es anders zu erwarten?“ fragt Polizeisprecher Ludger Rath – sollten vorher ein Scheck über 35 Euro übersandt oder die Kreditkartendaten übermittelt werden.
„Mit okkulten Geheimnissen und Ratschlägen Vermögen verdient“
In den Schreiben aus der Schweiz wird folgende Geschichte berichtet: Die Hellseherin habe einen Mann beraten, dem es finanziell schlecht gegangen sei. Da sich dieser Mann an ihre „okkulten Geheimnisse und Ratschläge“ gehalten habe, habe er ein Vermögen verdient. Von diesem Reichtum wolle er jetzt anderen Menschen ein wenig abgeben. Und die Wahl sei genau auf die Frau aus dem Bereich Sundern gefallen. Die Sundernerin hat sich allerdings nicht reinlegen lassen, sondern sich an die Verbraucherberatung in Neheim und auch an die Polizei in Sundern gewandt, wo Anzeige wegen versuchten Betrugs erstattet wurde.
Polizei warnt vor Betrugsmasche
„In allen Briefen ist immer nur von Scheinen die Rede, die einen bestimmten Gesamtwert haben sollen. Es ist davon auszugehen, dass es sich weder um Bargeld noch einen Scheck handelt, sondern um einen Beratungsvertrag mit der Hellseherin, der dann vermutlich noch weitere Kosten nach sich zieht,“ so Ludger Rath. „Die Polizei kann nur dringend davon abraten, derartigen Betrügern auf den Leim zu gehen. Versenden Sie bitte weder einen Scheck, noch übermitteln Sie Ihre Kreditkartendaten. Selbst wenn man an Hellseherei glaubt, so handelt es sich hier eindeutig lediglich um Betrug, bei dem die Hintermänner es ausschließlich auf eines abgesehen haben: Ihr Geld!“