Arnsberg. Er wolle nur einen „kleinen Zwischenstand“ zum Bauvorhaben Bömerstraße 2–4 geben, sagte der Neheimer Immobilienentwickler Werner Mayer im Bezirksausschuss Arnsberg, doch dann fegte er fast nur mit einem Nebensatz den größten Aufreger vom Tisch. „Keine runden Fenster!“ sagte er auf Nachfrage, die viel geschmähten „Bullaugen“ sind vom Tisch.
Lösung, mit der die Arnsberger „gut klarkommen“
„Wir wollen den Menschen Eigentumswohnungen verkaufen und ihnen nicht irgendwelche Architektur aufpfropfen,“ sagte Mayer. Eine neue Objektansicht von der Bömerstraße aus hatte er nicht mitgebracht. Die sei beim Architekturbüro Tepe noch in Arbeit, doch es werde eine harmonische Gestaltung der Außenfassaden geben, auf jeden Fall eine Lösung, mit der die Arnsberger „gut klarkommen“ werden. Eine hangseitige Ansicht hatte er dagegen schon, und die sei seiner Meinung nach sehr gelungen. Der enorme Höhenunterschied von der Hangkante an der Bömerstraße zur Promenade wird von einer dreistufigen begrünten Terrasse abgefangen. Unterhalb der Hangkante liegt ein Parkdeck mit Einfahrt von der Bömerstraße, das alle benötigten Parkplätze aufnehmen soll. Auf dem Parkdeck gruppieren sich drei Baukörper, die äußeren jeweils angelehnt an die Nachbarhäuser, das mittlere freistehend. Die Gebäude sollen, so Mayer, in drei Bauabschnitten errichtet werden, beginnend mit dem untersten an der Bömerstraße, und insgesamt 20 oder 21 Eigentumswohnungen aufnehmen. Andere Nutzungen, so Mayer auf Rückfrage, seien nicht geplant. Der Passantenverkehr auf der Bömerstraße soll auch während der Bauphase möglich bleiben.
Bauantrag in drei Wochen – Probleme mit der Gründung
E rechne damit, dass der Bauantrag in drei Wochen gestellt werde, sagte Mayer, derzeit sei man in letzten Abstimmungsgesprächen und ein Gebäude werde noch überarbeitet. Ein Teilbauantrag zum abtragen der Reste des abgebrannten und abgerissenen früheren Büchereigebäudes ist bereits gestellt. Hier gebe es, so Mayer, größere ingenieurtechnische Probleme mit der Gründung des Bauwerks. Die Abbruchfirma sei beim Verfüllen der Kellergeschosse „höflich gesagt ein wenig unachtsam“ gewesen. Dazu komme tiefer noch ein alter Stollen im Hang. Zur Sicherung des Gebäudes müssen Bohrpfähle aus Beton bis auf den gewachsenen Fels gegossen werden, so Mayer. Die Entsorgung des anfallenden Materials werde teilweise über die Promenade laufen müssen, aber es werde sauber und ordentlich gearbeitet, versprach Mayer.