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Grüne: Sauerlandstrecke nicht zu Bummelbahn degradieren

Der WM-Zug wird bis Ende 2016 durchs Hochsauerland rollen. Dann werden ohnehin alle Fahrzeuge durch neue ersetzt. Foto: NRL)
Die Arns­ber­ger Grü­nen sehen die Bahn im Hoch­sauer­land auf dem Weg zur Bum­mel­bahn, wenn zwei Tun­nel nur ein­spu­rig saniert wer­den. (Foto: NRL)

Arns­berg. „Die Bahn hat offen­bar den fes­ten Wil­len, die Sau­er­land­stre­cke lang­fris­tig zur Bum­mel­bahn zu degra­die­ren. Dage­gen muss auf allen Ebe­nen mobi­li­siert wer­den,“ sagt Hans Wulf, Spre­cher der Grü­nen-Frak­ti­on im Arns­ber­ger Rat.

Zweigleisigkeit auf Ruhrtalbahn erhalten

Es geht dar­um, ob die bei­den Eisen­bahn­tun­nel in Oeven­trop und Frei­en­ohl zwei­glei­sig blei­ben oder nach der Sanie­rung nur noch ein­spu­rig befahr­bar sein wer­den. Die Grü­nen in Arns­berg sind empört über die Ant­wort der DB Netz AG an den Nah­ver­kehrs­ver­band NWL. Der NWL hat­te das Ange­bot gemacht, die Hälf­te der Sanie­rungs­kos­ten für einen zwei­glei­si­gen Tun­nel­bau zu über­neh­men, einen Betrag von 11 Mil­lio­nen Euro. Die DB Netz AG lehn­te ab. „Sehr kühl“, so Wulf,  sei aus Ber­lin beschie­den wor­den, der NWL kön­ne über eine Bestel­lung von Mehr­ver­keh­ren, auf deren Basis sich der zwei­glei­si­ge Aus­bau wirt­schaft­lich dar­stel­len lässt, auf die Sanie­rung Ein­fluss neh­men. „Im Klar­text: besorgt mehr Fahr­gäs­te, dann kön­nen wir mal sehen. Ange­sichts der der­zeit offe­nen Fra­ge der künf­ti­gen Finan­zie­rung des Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehrs eine gera­de­zu zyni­sche Auf­for­de­rung,“ so Wulf.

Grüne schalten ihre Verkehrsexperten in Land und Bund ein

2014.02.18.Arnsberg.Logo.GrüneDie Frak­ti­on hat mit den grü­nen Bahn­ex­per­ten in Düs­sel­dorf wie­der­holt Kon­takt auf­ge­nom­men, nun auch mit dem bun­des­po­li­ti­schen Spre­cher für Bahn­ver­kehr, Mat­thi­as Gastell. „Wir wer­den nicht locker las­sen, die Hal­tung der Bahn zu kri­ti­sie­ren und als ver­kehrs­po­li­ti­sche Fehl­ent­schei­dung gegen den länd­li­chen Raum zu brand­mar­ken,“ so Vere­na Ver­spohl und Tho­mas Wäl­ter, bei­de Mit­glied im Arns­ber­ger Rat. Die Grü­nen begrü­ßen das Enga­ge­ment des IHK-Prä­si­den­ten Ralf Kers­t­ing, der sich für die zwei­glei­si­ge Sanie­rung des Frei­en­oh­ler und Glö­sin­ger Tun­nels stark gemacht hat. „Wir sehen es nicht als ziel­füh­rend, die Maxi­mal­for­de­rung nach Aus­bau auch des drit­ten Tun­nels bei Elle­ring­hau­sen zu stel­len“, so die Grü­nen wei­ter. Dort müss­te eine zwei­te Röh­re gebohrt wer­den. Da der Elle­ring­hau­ser Tun­nel seit Jah­ren schon ein­glei­sig ver­lau­fe, wäre ein Belas­sen die­ses Zustands kei­ne Streckenverschlechterung.

Eingleisige Tunnel Zwangspunkte bei Angebotsausweitung

Die Behaup­tung der Bahn, auch durch zwei wei­te­re dann ein­glei­si­ge Tun­nel wer­de die Stre­cke nicht beein­träch­tigt, weil man mit Aus­bau­ten an ande­ren Stel­len „kom­pen­sie­re“, wird von den Grü­nen ange­zwei­felt. Selbst die Bun­des­re­gie­rung habe fest­ge­stellt, „für eine Ange­bots­aus­wei­tung [des Stre­cken­ver­kehrs] kön­nen sich Zwangs­punk­te erge­ben“, wie es in der Ant­wort auf eine Klei­ne Anfra­ge der Bun­des­grü­nen vom Juni 2013 hei­ße. Ob die Kapa­zi­täts­min­de­rung der Stre­cke unter zehn Pro­zent lie­ge, sei 2013 nicht beant­wor­tet wor­den, weil laut Eisen­bahn­bun­des­amt noch kei­ne Anträ­ge der DB vor­la­gen. Dies wer­de nun anders sein, und das gel­te es fest­zu­stel­len. „In die­sem Fall wür­de eine inten­si­ve­re Prü­fung des Vor­ha­bens erfol­gen, und der Druck auf die Bahn wür­de sich wesent­lich erhö­hen,“ so die Grünen.

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Eine Antwort

  1. Der Eller­in­hau­ser Tun­nel wur­de über 100 Jah­re zwei­glei­sig befahren.
    Es gab nie Probleme.
    Die jet­zi­ge EU-Tun­nel­richt­li­nie, wor­auf sich die DB-AG und poli­ti­sche Vertreter
    bezie­hen, um die Ein­glei­sig­keit zu begrün­den, sieht aus­drück­lich vor:
    Alte Tun­nel kön­nen mit Sicher­heits­stan­dards nach­ge­rüs­tet werden.
    Dann wäre auch der Elle­ring­hau­ser Tun­nel wie­der zwei­glei­sig befahrbar.
    Es ist sehr selt­sam, dass die­se Nach­rüs­tungs­mög­lich­keit nicht geprüft wird.
    Oder ist das geschehen ?
    Soll­te das nicht mög­lich sein, muss die zwei­te Röh­re gebaut werden.
    Wenn für Auto­bahn­brü­cken im HSK und andern­orts pro Brü­cke schnell ca. 100 Mio. Euro
    inves­tiert werden–was ich nicht anzweifle–dann soll­te es selbst­ver­ständ­lich sein,
    für die Bahn die wich­ti­ge zwei­te Röh­re zu bauen.
    Die Poli­tik muss hier die Finan­zie­rung aufzeigen.
    Die Obe­re Ruhr­tal­bahn muss zwei­glei­sig blei­ben und die
    Elek­tri­fi­zie­rung der Stre­cke gehört zur Zukunfts­fä­hig­keit der gan­zen Regi­on bis
    nach Hessen.
    Die Fahr­gast­zah­len stei­gen, mehr Leu­te wol­len Bahn fah­ren, und im HSK werden
    Bahn­ver­bin­dun­gen verschlechtert—wo leben wir hier eigentlich ?

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