der Pflegekammer NRW berufen worden. (Foto: Klinikum Hochsauerland)
Hochsauerlandkreis. Der Vorsitzende der Gesamt-Mitarbeitervertretung (GMAV) am Klinikum Hochsauerland, Ulrich Mönke, ist von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in den Errichtungsausschuss für die Pflegekammer NRW berufen worden. Damit kann Mönke als einer von NRW-weit nur 38 Pflegekräften die Entstehung der Pflegekammer NRW mit vorbereiten und gestalten.
Der heute 62-jährige Fachkrankenpfleger für Anästhesie- und Intensivpflege hat seine pflegerische Laufbahn am St. Johannes-Hospital begonnen. 20 Jahre lang hat er die dortige Intensivstation geleitet und war zudem auch als Ausbilder im mittleren Führungsmanagement tätig. Hier hat er sich auch in der Mitarbeitervertretung (MAV) für die Beschäftigten in der Pflege am Standort engagiert, bevor er in die GMAV des Klinikums Hochsauerland berufen
wurde. Seit rund 30 Jahren engagiert sich Uli Mönke für die Belange der Mitarbeitenden der Pflegeberufe, heute in allen vier Standorten des Klinikums Hochsauerland. Mönke hat 2014 die Gründung des Bündnisses „Pflege am Boden“ in Arnsberg initiiert, das mit seinen Aktionen auf die Herausforderungen in der Pflege aufmerksam gemacht hat.
Pflegekammer NRW als Stimme für die Pflege
„Die Berufung in den Errichtungsausschuss zur Gründung der Pflegekammer NRW ist eine hervorragende Chance, den Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege mehr Gehör für ihre Belange zu verschaffen“, freut sich der GMAV-Vorsitzende. Ihm geht es dabei auch darum, den geschätzt rund 200.000 bis 230.000 Pflegenden in NRW eine gemeinsam für sie sprechende Lobby zu verschaffen, die es bislang noch nicht gibt. Die Konstituierung der Pflegekammer NRW, die den Deutschen Pflegerat mit seiner Präsidentin Christine Vogler ergänzt, will eine gemeinsame Stimme für die Pflege sein und u.a. das bislang fehlende Berufsregister für alle Pflegekräfte in NRW zusammen stellen.
Die Berufung in den Errichtungsausschuss wird von der Geschäftsführung des Klinikums
Hochsauerland ausdrücklich begrüßt und unterstützt.
(Quelle: Klinikum Hochsauerland)
18 Antworten
Leider wird verschwiegen, dass diese „Stimme der Pflege“ keine Stimme für die Pflegekräfte ist und deshalb die Kammer auch mehrheitlich abgelehnt wird. Die Kammer kann und darf auch aufgrund ihrer Rechtsform (KdöR) nichts für die vordringlichen Probleme (z.B. Lohn, Arbeitszeit, Personalbemässung usw.) der Pflegekräfte machen. Sie ist letztlich nur ein weiteres Kontrollorgan für Pflegekräfte – soll, nein muss durch diese aber finanziert werden.
Interessantes Detail nebenbei: um den Protest der Pflegekräfte klein zu halten, hat die Landesregierung jetzt bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt um eine Beiteagsfreiheit bis 2027 zu gewährleisten.
Damit ist die sogenannten Unabhängigkeit „ad absurdum“ gelegt.
Deshalb: #NeinzurPflegekammerNRW
So ist es! Alles wie immer. Zudem dann noch „bettferne“ Menschen in den Errichtungsausschuss berufen, damit auch ja wieder alles nur so beleuchtet wird, wie es für die Politiker am angenehmsten ist.
Traurig
Ich bin bestürzt darüber, und es ist unfassbar, dass nicht mal eine Mitarbeitervertretung weiß, dass eine Pflegekammer für die zu Pflegenden da ist und nicht für Pflegekräfte .
Da haben Sie leider völlig unrecht, Frau Hürter .
siehe auf der der Seite de Landesgesundheitsministeriums :
„Der Pflegekammer für Nordrhein-Westfalen werden wichtige Aufgaben übertragen. Dazu gehören die Entwicklung einer Berufsordnung, die Festlegung von Qualitätsrichtlinien sowie die Zuständigkeit für berufliche Weiterbildungen. Die Landesregierung stellt für den Aufbau der Pflegekammer insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung, damit diese schuldenfrei starten kann.
Zum Hintergrund: Viele Pflegefachkräfte fühlten sich durch die bestehenden Verbandsstrukturen nicht ausreichend repräsentiert und wünschten sich eine eigenverantwortliche Vertretung ihrer Interessen. Sie wollen in Gesellschaft, Fachpolitik und Verwaltung Gehör finden und an den ihre Tätigkeit betreffenden Entscheidungen aktiv mitwirken.
(https://www.mags.nrw/pflegekammer)
Vor diesem Hintergrund hatten die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag festgelegt, gesetzliche Regelungen für die Errichtung einer Pflegekammer Nordrhein-Westfalen auf den Weg zu bringen, wenn die Pflegenden dies wollen.“
Hallo Herr Bulgakow,
da haben Sie ja einen schönen Text herausgesucht. Sozusagen die Werbeunterlage der Pflegekammer.
Wären Sie jetzt Politiker, sollten Sie schnell noch die die „Unfrage“ zur Pflegekammer anfügen. Eine Befragung von 1500 Pflegekräften (ca
0,7 % der ca. 220.000 Pflegekräfte in NRW), von denen aber 50% vor der Arbeit nicht wussten was Kammer bedeutet. Können Sie auch gerne mal Googeln.
Fakt bleibt, eine KdöR wie die Kammer ist dem Allgemeinwohl verpflichtet, also alles, was sie machen kann und darf muss der Allgemeinheit dienen.
Ja, die Kammer kann eine BO erstellen. Aber kein Arbeitgeber muss sich daran halten, denn eine Kammer dazu kein Weisungsrecht.
Ja, eine Kammer kann eine Fortbildungsordnung erstellen. Aber die Fortbildung muss nicht der Arbeitgeber bezahlen und auch nicht dafür Arbeitsfrei geben, denn er kann nicht zur Unterstützung gezwungen werden.
Die 5 Millionen Euro Anschubfinanzierung sind längst überholt. Mittlerweile sind es bis zu 50 Millionen Euro Steuergelder bis zum Jahr 2027.
Wenn die Pflegekräfte wirklich eine Kammer wollten, dann kann das Land NRW eine sofortige Urabstimmung zustimmen. Genau das wollen Kammer-Kritiker erreichen, selbst zu entscheiden ob man eine Kammer möchte. Davor hat die Kammer und die Politik Angst.
Zurecht! In Schleswig-Holstein haben die Pflegekräfte abgestimmt. Ergebnis:
Wahlbeteiligung über 70% ‚Stimmen gegen Kammer fast 92%
Fakt: auch in SH gab es vorabeine Befragung von 1000 Pflegekräften.
#Urabstimmungsofort
#NeinzurPflegekammerNRW
Lieber Herr Pfaff,
einen Text von https://www.mags.nrw/ hier per copy and taste einzufügen heisst ja noch
lange nicht, dass man Befürworter der Kammer ist. Frau Hürter lag mit ihrem Statement aber völlig daneben, denn es geht ja in erster Linie um die Pflegekräfte in der Kammer, oder ?
Leider Nein, es geht bei der Kammer nie um Pflegekräfte.
Die Kammer kann und darf nichts für Pflegekräfte machen.
Es liest sich aber gut, wenn man von einer starken Stimme spricht.
Aber es darf nur eine Stimme der Pflege sein, aber nicht der Pflegekräfte.
Aber eins dürfen die Pflegekräfte ganz sicher – das Verwaltungsmonster „Pflegekammer“ finanzieren.
Eine Behörde namens Pflegekammer, die von der Landesregierung eingesetzt wurde, um hoheitliche Aufgaben abzuwälzen und somit auf in der Regel Personen in einem Angestelltenverhältnis Druck auszuüben, die Qualität der Pflege sicherzustellen, wofür die Pflegekräfte auch noch selber bezahlen müssen, lehne ich ab. Der Pflegenotstand besteht schon lange und die Landesregierung kann mit der Pflegekammer die Verantwortung weiterer bzw. fortlaufender Missstände demnächst uns Pflegekräften zuschieben, schließlich haben wir ja dann eine Selbstverwaltung. Eine Interessensvertretung für Pflegekräfte ist die Kammer nicht. Das wichtigste Interesse, eine ordentliche Personalbemessung kann uns eine Kammer nicht verschaffen.
Nein zur Pflegekammer NRW, wir fordern eine Urabstimmung!
Es ist ja schön und gut, dass Herr Moencke der Pflege “ mehr Gehör für Ihre Belange“ verschaffen möchte. Wenn man sich das Gesetz und die Paragraphen zur Pflege kammer durchliest, dann muss ich feststellen, dass die Pflegekammer für die „Belange“ ( Personalbemessung, Arbeitsentgelt, etc.) der Pflegekräfte gar nicht zuständig ist!!! D. h. die Pflegekammer kann die „Belange der Pflegekraefte“ gar nicht vertreten und die Situation in der Pflege verbessern! Vielleicht sollte Herr Moencke sich, wenn er wirklich dieses Ziel hat, nämlich die “ Belange der Pflegekraefte“, nochmal überdenken, ob er im Errichtungsausschuss für die Pflegekammer NRW richtig ist?
Die Pflegekammer hat vom Gesetzgeber die Aufgabe die Versorgung der Bevölkerung zu sichern . Dazu müssen alle 3 jährig examinierten Pflegekräfte in der Kammer aufgenommen werden. Dafür wurde der Datenschutz abgesetzt weil der Arbeitgeber die Daten des Pflegepersonals an die Kammer übermitteln muss. Das ist der Umgang mit dem Pflegepersonal. Dazu hat die Kammer weiterhin nur Beratende Kraft wie und kann relevantes nicht selber entscheiden. Sie möchte sich gerne als Stimme der Pflege verkaufen aber sie ist es nicht.
Nein zur Pflegekammer NRW
In Schleswig-Holstein und in Niedersachsen wurden die Pflegekammern bereits wieder abgeschafft.
Es ist traurig, dass das, was hier als „gemeinsam sprechende Lobby “ gefeiert wird, bei genauerer Betrachtung lediglich der lahme Versuch der Politik ist, sich des Problems „Pflege “ zu entledigen.
Anstatt von Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu lernen, will Minister Laumann hier in NRW mit dem Kopf durch die Wand und scheut sich auch nicht davor, noch mehr Millionen an Steuergeldern zu verpulvern, um diese Kammer zu einem vermeintlichen Erfolg zu führen.
Doch die Pflege hat leider keine Zeit mehr, darauf zu warten, dass ein teures Bürokratiemonster ihre Probleme löst. Obwohl: Eigentlich ist es die Bevölkerung, die diese Zeit nicht mehr hat, denn die Versorgung wird nach dem 15. März noch schwieriger, als ohnehin schon.
Über Jahrzehnte haben die politischen Fehler, wie zum Beispiel Privatisierung und Fallpauschalen dazu geführt, dass die Bedingungen für die in der Pflege arbeitenden Menschen, katastrophal wurden. Diese Menschen haben keine Lust mehr darauf zu warten, dass sich ihre Situation „irgendwann “ bessert. Und noch viel weniger haben sie Lust darauf, dass sie zukünftig ein Gremium vor der Nase haben, welches in erster Linie ein weiteres Kontrollorgan ist. Der MDK reicht diesbezüglich völlig aus .
Die Pflegekräfte in NRW haben ein Anrecht auf eine Urabstimmung!
#NeinzurPflegekammerNRW
Der Pflegenotstand wurde durch ein Übermaß an Theorie und Bürokratie verursacht. Die Umwandlung vom öffentlichen Dienstleistungssektor in gewinnbringende Wirtschaftsbetriebe war ebenso beteiligt.
Beides wurde durch Politik und Management so gewollt.
Die vielen Berufsverbände im Pflegebereich haben nicht nur zugesehen, sondern fleißig mitgemacht.
Keine Schuld trifft die, die im Umgang mit den zu Pflegenden direkt beschäftigt sind und trotz unmöglicher Arbeitsbedingungen versucht haben, das Boot über Wasser zu halten.
Der gesamte Errichtungsausschuss besteht aus Personen mit leitenden Funktionen in Berufs- und Arbeitgeberverbänden. Ebenso fast alle Vostands Mitglieder der Pflegekammer des Landes RLP.
Nichts wird sich verbessern, solange nicht die Basis, deren Interesse eine gute Pflege vor Ort ist, wirklich gehört wird.
Wir Pflegekräfte nehmen keine Kammer hin. Wir sind in der Überzahl und haben eine laute deutliche Stimme !
Viele Kollegen haben hier schon Argumente gegen die Pflegekammer gepostet. Und alles ist wahr. Die zu bildende Pflegekammer gibt vor, die Stimme der Pflege zu sein, aber leider spricht sie genauso wenig mit der Basis wie die Politik. Die Gründung der Pflegebündnisse über ganz NRW verteilt, die Organisation von Demonstrationen und anderen Aktionen, hat die Politik in soweit wachgerüttelt, dass sie bis 2027 50 Millionen EURO zur Verfügung stellt und der Kammer, die Ende des Jahre gewählt werden soll, Anschubhilfe gibt. Man könnte auch meinen, dies hinge mit der Landtagswahl statt. Kurz gesagt, weder der Errichtungsausschuss noch die Politik haben mit soviel Widerstand gerechnet. Wenn man die Gelder, die der Errichtungsausschuss erhalten hat und erhält, nehmen würde und in die Basis der Pflegenden stecken würde, hätte man einige gutausgebildete Kräfte mehr. So fehlen in 9 Jahren 200000 Pflegekräfte. Ich hoffe sie werden nicht krank oder alt.
Ich schließe mich meinen Vorrednern an, alle Argumente wurden aufgeführt. Es ist ein unsinniges Konstrukt, das nichts in der Pflege verbessert. Es geht darum die Position der Pflege zu verbessern, nämlich um mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen usw. Das kann diese Kammer nicht realisieren.…sie ist ein Bürokratiemonster das aber auch nichts an der Situation der Pflegenden ändert.
Eigentlich wurde in den vorigen Kommentaren alles erwähnt und ich kann mich diesem nur anschließen.
Die Pflegekammer ist ein weiteres Instrumentarium in der Pflege noch mehr Druck aufzubauen und somit absolut nicht in der Lage die prekäre Situation zu verbessern.
Die Landesregierung gibt ihre politische Verantwortung ab und schiebt sie den Pflegefachkräften zu. Sinnvoller wäre es, die Grundlagen zur Aufwertung des Berufstandes gesetzlich zu legen, durch adäquate Bezahlung der Leistung an die Leistungserbringer, was diese befähigt ordentliche Löhne zu bezahlen. Ordentliche Bezahlung generiert Nachwuchs und bringt Berufsaussteiger vielleicht zurück, mehr Personal ermöglicht Flexibilität in den Arbeitszeiten, was junge Eltern den Wiedereinstieg nach oder in der Elternzeit leichter macht, genügend Personal sichert Qualität.
All das geht ohne Pflegekammer, ergo ohne Steuerverschwendung.
Mit einer Pflegekammer wird weniger der Pflege eine für sie sprechende Lobby verschafft, vielmehr bildet sich eine Pflegeindustrielobby auf dem Rücken der Pflegekräfte.
Das ist nicht die Interessensvertretung von Pflegekräften.
Doch für eines bin ich dem Errichtungsausschuss Pflegekammer NRW dankbar: Er hat dafür gesorgt, daß immer mehr Pflegekräfte gegen den Zwang Position beziehen und ich bin sehr gespannt auf die prachtvollen Blüten, die daraus noch erwachsen werden.
Die Pflege ist in Bewegung gekommen!
Klares NEIN zur Pflegekammer, Zwangsverpflichtung und Zwangsbeiträge.…das sagt ja schon genug aus. Will nicht wissen was dann danach kommt, bin froh das ich bald in Rente gehen kann, denn das ist nicht mehr das warum ich den Beruf erlernt habe.
Schade das man es uns noch schwerer macht, Hilfe wäre angebracht, aber damit ist von dieser Stelle wohl nicht zu rechnen.traurig sowas
Es macht mich unglaublich traurig, wie sich die Mitglieder meines eigenen Berufsstandes äußern. Zeigt es doch deutlich wie schlecht Pflegende informiert sind.
Mit einer Pflegekammer ..
– können Pflegende politisch Einfluss nehmen.
– wird der Berufsstand in Deutschland aufgewertet.
– können eigenständig, nicht delegierte, Aufgaben erfüllt werden.
– wird Einfluss auf die berufliche Qualifikation genommen.
– wird die Aus‑, Fort- und Weiterbildung reguliert und standardisiert.
– werden Berufspflichten für freiberuflich Pflegende vorgegeben.
– u.v.m.