Hachen. Nachdem nach einem weiteren Eigentümerwechsel Anfang Mai 2015 der Fortbestand der Carl Froh Rohrtechnik GmbH in Hachen als langfristig gesichert geschildert wurde, kommen nun neue Probleme und turbulente Zeiten auf das Unternehmen zu. Am 13. November 2015 hat die Geschäftsführung des Unternehmens beim Amtsgericht Arnsberg Insolvenz angemeldet und das Gericht hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bekanntgegeben. Anfang Mai erwartete das Unternehmen noch einen Jahresumsatz von 28 Mio. Euro.
Etwa 90 Mitarbeiter betroffen
Am Standort in Hachen produzieren zur Zeit etwa 90 Mitarbeiter Präzisionsstahlrohre und Komponenten für die Automobilindustrie und den Nutzfahrzeugbau. Darüber hinaus kommen die Produkte des Unternehmens unter anderem in der Fördertechnik und in der Möbelindustrie zum Einsatz.
Brodel: Funktionierende Wirtschaftsförderung wichtig
Bürgermeister Ralph Brodel ist von der Entwicklung überrascht, denn im August hatte er noch Gespräche mit der Firmenleitung geführt. „In den Schilderungen der Auslastung und der Auftragslage zeigte sich eine gesunde Entwicklung. Auf jeden Fall zeigt sich hier, wie wichtig eine funktionierende Wirtschaftsförderung ist, denn so wären Warnsignale viel früher wahrnehmbar gewesen,“ sagte Brodel am Samstag. Direkt am Montag will er sich mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter in Verbindung setzen. „Nach meinen Informationen wurde Rechtsanwalt Andreas Schoß aus Arnsberg durch das Amtsgericht bestellt.“
Klaus Plümper