Damit seien aber noch nicht alle Probleme gelöst, so Hustadt, denn es werde zunehmend schwieriger, geeignete Pädagogen zu finden. So habe die Realschule seit November eine zusätzliche Stelle für die Betreuung der Auffangklasse, aber noch niemanden gefunden, der sie besetzen wolle. Deshalb werde die Arbeit vom Kollegium mit erledigt. Das sei zwar ein tolles Engagement, aber nicht auf Dauer machbar, so Hustadt. Auch die Sorgen der Grundschulleiter in der Kernstadt und in Hachen teile er, sagte der Fachbereichsleiter. Deshalb solle durch eine transparente Umverteilung verhindert werden, dass einzelne Klassen allzu hohe Flüchtlingsanteile bekommen. Auch wenn Klassen schlichtweg voll sind, müsse umverteilt werden. In Stockum etwa liege die erste Grundschulklasse derzeit bei 29 Schülern, dem größten gesetzlich möglichen Wert. Wenn jetzt Flüchtlingskinder in diesem Jahrgang dazu kommen sollten, müssten die nach Allendorf gebracht werden, so Hustadt. Auch für die Schülerbeförderung müsse in solchen Fällen natürlich gesorgt werden.
70 Euro für Einschulungsbedarf
Hustadt berichtete zudem, dass die Freie Schule am See in Langscheid auf die Stadt zugekommen sei und angeboten habe, ebenfalls Flüchtlingskinder aufzunehmen, dass alle Schulen der Stadt jetzt wöchentlich ihre aktuellen Schülerzahlen melden müssen, und dass Flüchtlingskinder in einem vereinfachten Verfahren ohne Einzelnachweis jeweils 70 Euro für Einschulungsbedarf bekommen.
Kleiderkammer sucht noch Räume
Einen Beinahe-Erfolg habe es bei der Suche nach einem neuen Standort für die Kleiderkammer des Flüchtlings-Netzwerks gegeben. Die angestrebte Lösung habe sich aber leider im letzten Moment zerschlagen. Man bleibe aber an der Sache dran, denn in der bisherigen unbeheizten Räumlichkeit könne die Kleiderkammer nicht bleiben, da die Kleidung dort Schaden nehme.
- Die Koordinatorin der AGMAF (Arbeitsgruppe Menschen auf der Flucht) ist unter der Hotline 0151 61104099 erreichbar.