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Flüchtlinge: Land weiter an Oeventroper Klinik interessiert

Pressekonferenz mit Diana Ewert (4.v.r.) und Thomas Sommer (5.v.r.) (Foto: oe)
Pres­se­kon­fe­renz mit Dia­na Ewert (4.v.r.) und Tho­mas Som­mer (5.v.r.). (Foto: oe)

Arns­berg. Pres­se­ver­tre­ter aus ganz NRW waren am Diens­tag in Arns­berg, wo Regie­rungs­prä­si­den­tin Dia­na Ewert über die vie­len Her­aus­for­de­run­gen infol­ge der hohen Flücht­lings­zah­len berich­te­te. Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg ist auch 2016 zen­tral für das gan­ze Land für die Ver­tei­lung der neu­en Flücht­lin­ge zustän­dig und will 2016 für 10.000 Neu­an­kömm­lin­ge pro Woche gerüs­tet sein. Erklär­tes Ziel ist es dabei, die gro­ße Zahl von fast 300 Not­un­ter­künf­ten zurück­zu­fah­ren und durch grö­ße­re Regel­un­ter­künf­te zu erset­zen. Dabei kommt wahr­schein­lich auch die leer­ste­hen­de Egge­kli­nik in Oeven­trop zum Zug.

Oeventroper werden informiert

In der leerstehenden ehemaligen Salus-Suchtklinik auf der Egge in oeventrop plant das Land eine Flüchtlingsaufnahme einrichtung. Der Bezirksausschuss lädt jetzt zu einer Bürgerinformation ein. (Foto: oe)
In der leer­ste­hen­den ehe­ma­li­gen Salus-Sucht­kli­nik auf der Egge in Oeven­trop. (Foto: oe)

„Wir bevor­zu­gen ehe­ma­li­ge Kaser­nen und Kran­ken­häu­ser. Auch die Egge­kli­nik in Oeven­trop ist für uns nach wie vor ein The­ma,“ sag­te der zustän­di­ge Dezer­nent Tho­mas Som­mer auf Nach­fra­ge. Man befin­de sich hier nach wie vor in Ver­hand­lun­gen und er erwar­te für das ers­te Quar­tal 2016 ein Ergeb­nis, so Som­mer wei­ter. Wenn es denn so weit sei, wer­de es wie­der zusam­men mit der Stadt Arns­berg eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für die Oeven­tro­per Bevöl­ke­rung geben. Wenn die Egge­kli­nik als Regel­un­ter­kunft vom Land genutzt wird, sol­len die ein­zel­nen Flücht­lin­ge dort mög­lichst nicht län­ger als jeweils drei Wochen blei­ben. Das ist erklär­tes Ziel der Bezirks­re­gie­rung, die die Neu­an­kömm­lin­ge nach Regis­trie­rung, medi­zi­ni­scher Unter­su­chung und ande­ren For­ma­li­tä­ten mög­lichst schnell an die Kom­mu­nen wei­ter­lei­ten will, um nicht noch mehr Kapa­zi­tä­ten auf­bau­en zu müssen.

Hansastraße noch nicht freigegeben

 

Von Berlin noch nicht freigegeben: ehemaliger Bundeswehrstandort an der Hansastraße. (Foto: oe)
Von Ber­lin noch nicht frei­ge­ge­ben: ehe­ma­li­ger Bun­des­wehr­stand­ort Han­sa­stra­ße. (Foto: oe)

Auch am ehe­ma­li­gen Bun­des­wehr­stand­ort an der Han­sa­stra­ße ist die Bezirks­re­gie­rung inter­es­siert, aller­dings nicht, um dort Flücht­lin­ge unter­zu­brin­gen. In den Büros, in denen frü­her Kreis­wehr­ersatz­amt und Ver­tei­di­gungs­be­zirks­kom­man­do saßen, will Som­mer sei­ne Mit­ar­bei­ter unter­brin­gen. Das Dezer­nat 20 der Bezirks­re­gie­rung ist inner­halb des letz­ten Jah­res von 20 auf 400 Mit­ar­bei­ter ange­wach­sen. „Allein am Stand­ort Arns­berg muss­ten wir über 100 zusätz­li­che Mit­ar­bei­ter zunächst pro­vi­so­risch unter­brin­gen,“ sagt Som­mer und hofft auf Ent­las­tung. „Wir war­ten noch auf die Frei­ga­be des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ters,“ erklärt er den aktu­el­len Stand.

Pestalozzischule soll auslaufen

In der ehemaligen Pestaozzi-Schule sind 141 Flüchtlinge untergebracht, die vorraussichtlich nur kurz bleiben, dann aber durch andere ersetzt werden.  (Foto: oe)
Die ehe­ma­li­gen Pest­aoz­zi-Schu­le. (Foto: oe)

Die Not­un­ter­kunft in der ehe­ma­li­gen Pes­ta­loz­zi­schu­le in Hüs­ten gehört zu den Not­un­ter­künf­ten des Lan­des, die nach Mög­lich­keit im kom­men­den Jahr aus­lau­fen sol­len. „Das Gebäu­de ist uns von der Stadt Arns­berg im Zuge der Amts­hil­fe zur Ver­fü­gung gestellt wor­den, wir wol­len es zurück­ge­ben,“ sag­te Som­mer, der zuvor erläu­tert hat­te, dass die neu zu schaf­fen­den Regel­un­ter­künf­te idea­ler­wei­se Kapa­zi­tä­ten von 800 bis 1200 Per­so­nen haben sol­len. Wann das Land auf die Pes­ta­loz­zi­schu­le ver­zich­ten kann, hängt noch von der Ent­wick­lung ab. Regie­rungs­prä­si­den­tin Dia­na Ewert hat ange­kün­digt, dass man zunächst bis Febru­ar nächs­ten Jah­res die 67 als Not­un­ter­künf­te genutz­ten Turn­hal­len zurück­ge­ben wol­le. Das betrifft aller­dings nicht die alte Turn­hal­le in Oeven­trop, da die­se eine Not­un­ter­kunft der Stadt und nicht des Lan­des ist.

Kein Sicherheitsproblem

Regie­rungs­prä­si­den­tin Dia­na Ewert, selbst noch vor weni­gen Mona­ten als Poli­zei­prä­si­den­tin in Bochum tätig, hat sich auch klar zum The­ma Kri­mi­na­li­tät im Umfeld von Flücht­lings­un­ter­künf­ten geäu­ßert. Da habe man ein Auge drauf, kön­ne aber abso­lut nichts Auf­fäl­li­ges fest­stel­len. Dort, wo mehr plötz­lich mehr Men­schen leben, gebe es natür­lich auch mehr Klein­kri­mi­na­li­tät, und inner­halb der Ein­rich­tun­gen kom­me es bis­wei­len zu Hand­greif­lich­kei­ten, was wohl jeder nach­voll­zie­hen kön­ne, der schon mal ein paar Tage mit ande­ren Men­schen auf einem Segel­boot ver­bracht habe, sag­te Ewert. Aber ein Sicher­heits­pro­blem gehe von den Flücht­lings­un­ter­künf­ten nicht aus. Ein Pro­blem sei es viel mehr, die Unter­künf­te und deren Bewoh­ner vor denen zu schüt­zen, „die da ihre brau­ne Soße aus­schüt­ten“ wollen.

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