Arnsberg. Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg hat sich im Jahr 2013 mit innovativen Projekten und der Modernisierung ihrer Organisationsstruktur zukunftsfähig aufgestellt, um den Arnsbergern auch künftig als ein verlässlicher Partner der Gefahrenabwehr rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Zudem retteten die 545 Angehörigen der Feuerwehr-Einsatzabteilung im Zuge ihr er letztjährigen Einsätze über 300 Menschen aus akuter Gefahr. Diese Informationen und noch einige mehr liefert der Jahresbericht 2013, den die Feuerwehr der Ruhrstadt jetzt vorlegte.
Personalbestand leicht erhöht
Vor dem Hintergrund der allgegenwärtigen Diskussion über den demografischen Wandel kann als eine erfreuliche Erkenntnis des Jahresberichts festgestellt werden, dass die Anzahl der Feuerwehrangehörigen in Arnsberg im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen ist, berichtet Feuerwehrsprecher Peter Krämer. Zu den 545 Männern und Frauen im Einsatzdienst (Vorjahr: 541) gesellen sich 157 Angehörige der Jugendfeuerwehr (Vorjahr: 150) und 180 Mitglieder der Ehrenabteilung ( unverändert zum Vorjahr ). Die Arnsberger Feuerwehr ist damit insgesamt 882 Mann und Frau stark (Vorjahr: 871). Trotz dieser gegen den Trend positiven Entwicklung verschließen die Verantwortlichen nicht die Augen vor den Herausforderungen, die die Zukunft noch bereithalten kann. Daher beteiligt sich die Wehr aktiv an verschiedenen Projekten zur Personalgewinnung und Bestandssicherung auf Landes- und Bundesebene. Hier ist zum einen das Engagement der Arnsberger Brandschützer im Rahmen des nachhaltigen Projekts „FeuerwEHRensache“ des NRW – Innenministeriums und des Verbandes der Feuerwehren in NRW und zum anderen die Einspeisung der eigenen Erfahrungen im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in zwei EU-geförderte Projekte des Deutschen Feuerwehrverbandes zu nennen.
Einsatzzahlen auf gleichbleibend hohem Niveau
Die Zahl der Einsätze im Jahr 2013 bewegte sich mit insgesamt 7535 (Vorjahr: 7577) auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Von dieser beeindruckenden Zahl sind allein 6737 Einsätze (Vorjahr: 6817) dem Bereich Rettungsdienst und Krankentransport zuzuordnen. 159 Mal (Vorjahr: 100) mussten die Blauröcke zu Bränden und Explosionen und 249 Mal (Vorjahr: 283) zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Zudem erforderten 97 Alarme von Brandmeldeanlagen (Vorjahr: 90) den Einsatz der Feuerwehr. Ein ewiges Ärgernis : In 86 Fällen (Vorjahr: 84) mussten die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu böswilligen Alarmen ausrücken und hierfür ihre Freizeit opfern. In den allermeisten Fällen können die Urheber dieser Alarme leider nicht identifiziert werden. Dabei handelt es sich hierbei keineswegs um ein „Kavaliersdelikt“. Das Strafgesetzbuch sieht für solche Fälle eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor. Der Täter oder die Täterin gilt nach einer Verurteilung zudem als vorbestraft, was u.a. empfindliche Auswirkungen auf den eigenen Berufsweg oder die Wahrnehmung öffentlicher Ämter haben kann.
Ein Todesopfer
Als besondere Herausforderungen für die Arnsberger Feuerwehr weist der Jahresbericht 2013 unter anderem folgende Einsätze aus: Einen Brand im Seniorenzentrum an der Ringlebstraße mit fünf Verletzten am 7. Januar, den Großbrand des Autohauses Schulte in Bruchhausen am 19. Januar, eine aufwendige Tierrettung am Gut Wintrop bei Arnsberg am 10. Februar und leider auch den Brand im Seniorenwohnpark auf dem Arnsberger Klosterberg, bei dem am 18. Oktober eine Brandtote zu beklagen war.
Mit moderner Struktur in die Zukunft
Bereits mit der Verabschiedung des fortgeschriebenen Brandschutzbedarfsplans durch den Rat der Stadt Arnsberg im Jahr 2012 wurde die Einführung einer neuen gestrafften Struktur der Feuerwehr der Stadt Arnsberg beschlossen. Die Feuerwehr-Einheiten im Stadtgebiet gliedern sich seit dem in sechs sogenannte Basislöschzüge, in denen jeweils zwei bis drei Einheiten organisatorisch zusammengefasst sind. Diese Löschzüge werden von einem Basislöschzugführer geleitet. Ihm zur Seite stehen für jede Einheit jeweils örtliche Löschzug- oder Löschgruppenführer. Diese neue Struktur, die dazu beiträgt, die Führungsaufgaben in den Feuerwehreinheiten mit einem gestrafften Personalpool wahrnehmen zu können, wurde im Jahr 2013 stadtweit eingeführt und hat sich seit dem bewährt. Zudem wurde die Hauptwache an der Arnsberger Ruhrstraße von einer Tageswache in eine rund um die Uhr besetzte 24 Stunden-Wache umgewandelt, für den Basislöschzug 6 (Bruchhausen/Niedereimer) wurde die Planung und der Bau eines gemeinsamen Gerätehauses angegangen, und es wurde damit begonnen, den Feuerwehrstützpunkt bei der Arnsberger Firma Reno De Medici zu erweitern. „So stellt sich die Feuerwehr der Stadt Arnsberg mit vielen Aktivitäten neu auf, um den Herausforderungen der Zukunft wirksam begegnen zu können. Und dies tut sie in dem steten Bewusstsein ihres Auftrags, der Arnsberger Bevölkerung das größtmögliche Maß an Schutz und Sicherheit bieten zu können,“ schließt Peter Krämer seinen Bericht.
Der Jahresbericht 2013 steht auf der Homepage der Arnsberger Feuerwehr www.feuerwehr-arnsberg.de unter der Rubrik „Wir über uns“ → „Downloads“ zum Herunterladen zur Verfügung.
Eine Antwort
Meinen herzlichsten Dank als Vorsitzender des Fachausschusses für die hervorragende Arbeit unserer Feuerwehr.
Ich bin froh und dankbar, dass ich seit 2009 zumindest in einigen Bereich mitarbeiten konnte und hoffe, dass diese Mitarbeit nicht nur mir persönlich Freude gemacht, sondern auch der Feuerwehr und somit auch der Bevölkerung von Arnsberg geholfen hat.
Von mir aus kann es so weiter gehen!
Die Arnsberger Feuerwehr ist überaus innovativ, das zeigt auch die Mitarbeit von drei Ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden an mehreren Zukunftsprojekten im Land NRW. Deren Rat ist immer gefragt, das habe ich persönlich erleben dürfen.