Sundern. Wenn vom 1. bis 3. Juli in Sundern Schützenfest gefeiert wird, wird bei den beiden großen Festzügen am Sonntag und Montag des Festes wie in jedem Jahr der Träger der “Alten Fahne” den Menschen dieses Tuch präsentieren. Vor dem großen Ereignis hat der diesjährige Träger von sich und dieser besonderen Tradition der Sunderner Schützen gesprochen. „Fahnenträger der Schützenbruderschaft zu sein ist für mich eine Herzenssache“, beschreibt Sebastian Scheffer sein Verhältnis zu dieser alten Sunderner Tradition.
Maschinenbauingenieur ist gerne draußen
Als Sebastian Scheffer bei der Schützenfestabrechnung im vergangenen Jahr als Fahnenträger gewählt wurde, setzte er eine Familientradition fort. „Mein Urgroßvater Wilhelm Scheffer v. Teich durfte die Fahne schon 1955 tragen und mein Vater Wilhelm Scheffer jr. präsentierte sie 1998 im Festzug“, erzählt der 32-jährige gelernte Maschinenbauingenieur mit spürbarem Stolz. Er bedauert es, dass er neben der von ihm bereits getragenen Fahne der Jungschützenkompanie nicht auch die Kompanie- und Bruderschaftsfahne hat tragen können. Sebastian Scheffer ist gebürtiger Sunderner, glücklich verheiratet mit seiner Frau Linda und Vater von Töchterchen Lotta. Als Produktionsleiter bei Thyssen Krupp in Dortmund überwacht er die Verarbeitung von Stahl an einer großen Beiz- und Walzanlage. Der Sommer ist seine Lieblingsjahreszeit, dann kann man ihn manchmal morgens vor der Arbeit beim Jogging auf dem ehemaligen Stahlwerksgebiet am Dortmunder Phönixsee treffen. Er hat Spaß daran, mit der Familie oder Freunden aktiv im Freien zu sein, und tut dies mit dem Fahrrad oder beim Schwimmen.
Im Kassenteam und im Vorstand aktiv
Seit 2015 ist er für die 3. Kompanie der Sunderner Hubertusschützen im erweiterten Vorstand aktiv, und wird an Schützenfest wieder zur Kassenmannschaft gehören. „Ich war erst etwas skeptisch, was den Dienst an der Kasse angeht“, gibt er zu, „aber wir sind ein gutes Team und haben viel Spaß dabei“, ergänzt er mit einem Lachen. Das sommerliche Schützenfest in Sundern ist seit seiner Jugend ein Höhepunkt eines jeden Jahres. „Ich rate jedem, der in Sundern zum Schützenfest geht, sich auch die Vorstandsarbeit einmal anzuschauen. Das ist eine tolle Gemeinschaft. Ich habe bislang viele Menschen dort kennen und verstehen gelernt, von denen ich nie gedacht hätte, dass es dazu einmal kommen würde.“ Er schätzt die Pflege der Traditionen und des Brauchtums durch die Bruderschaft und den daraus resultierenden Nutzen für die bürgerliche Gemeinschaft in Sundern. Für das bevorstehende Schützenfest wünschen seine Vorstandskollegen ihm gutes Gelingen bei der Präsentation der „Alten Fahne“ in den Festzügen am Sonntag und Montag. Die Abholung wird erstmalig von der “Alten Bauernstube” in der Fußgängerzone erfolgen.