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Evang. Kirchenkreis will Pfarrstellen sichern

Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Arnsberg tagte im mescheder Kreishaus.  (Foto: KKB)
Die Kreis­syn­ode des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Arns­berg tag­te im mesche­der Kreis­haus. (Foto: KKB)

Arnsberg/Meschede. Ange­reg­te Dis­kus­sio­nen gin­gen den Finanz­be­schlüs­sen vor­aus, die die 62 stimm­be­rech­tig­ten Mit­glie­der der Kreis­syn­ode, des Par­la­ments im Ev. Kir­chen­kreis Arns­berg, am ver­gan­ge­nen Sams­tag alle ein­stim­mig fäll­ten. Super­in­ten­dent Alfred Ham­mer brach­te die vom Kreis­syn­odal­vor­stand (=KSV) vor­ge­schla­ge­ne Pfarr­stel­len­kon­zep­ti­on für die nächs­ten vier Jah­re ein und eine Beschluss­vor­la­ge, die auf mög­li­che Ent­wick­lun­gen im Gestal­tungs­raum der Kir­chen­krei­se Soest und Arns­berg vor­be­rei­ten soll.

Pfarrstellen im Sauerland schwer zu besetzen

Pfarrerin Elisabeth Pakull aus Neheim spricht zur Pfarrstellenkonzeption.  (Foto: KKB)
Pfar­re­rin Eli­sa­beth Pakull aus Neheim spricht zur Pfarr­stel­len­kon­zep­ti­on. (Foto: KKB)

Zehn von elf Kir­chen­ge­mein­den hat­ten vor der Syn­ode der vom KSV vor­ge­leg­ten Pfarr­stel­len­kon­zep­ti­on mit gering­fü­gi­gen Ände­rungs­vor­schlä­gen zuge­stimmt. Aus­gangs­punkt für die Neu­fas­sung sind zwei Gesichts­punk­te: 2019 wer­den in West­fa­len 100 Pfarr­stel­len nicht besetzt wer­den kön­nen. Im Sau­er­land ist die Pfarr­stel­len­be­set­zung beson­ders schwie­rig. Des­halb will der KSV die bestehen­den Pfarr­stel­len erhal­ten. Die Plan­zahl 2750 Gemein­de­glie­der pro Pfarr­stel­le weist eini­ge Gemein­den aller­dings als über- oder unter­ver­sorgt aus. Die Kon­zep­ti­on sieht vor, dass die­se Unter­schie­de durch Koope­ra­tio­nen unter Nach­bar­ge­mein­den kom­pen­siert wer­den. Wenn dies nicht mög­lich ist, kön­nen die Gemein­de­pfar­rer vom Kir­chen­kreis einen  Zusatz­auf­trag bekom­men und ihre bis­he­ri­ge Dienst­ord­nung um die­sen Arbeits­an­teil, der unter 25 Pro­zent blei­ben muss,  kürzen.
Argu­men­te für und gegen den Vor­schlag wur­den enga­giert aus­ge­tauscht, beson­ders von den Dele­gier­ten der durch die­se Kon­zep­ti­on betrof­fe­nen Gemein­den. Super­in­ten­dent Alfred Ham­mer will, dass die unter den Gemein­den gewach­se­ne Soli­da­ri­tät erhal­ten bleibt. Grund­sätz­lich  gehe es in allen Gemein­den dar­um, die pas­to­ra­le Arbeit struk­tu­rell an sin­ken­de Pfarr­stel­len­an­tei­le anzu­pas­sen. Bernd Göbert wies auf die aktu­el­len Aus­tritts­zah­len hin. „Wenn in den nächs­ten vier Jah­ren auch 700 Men­schen pro Jahr aus­tre­ten, müs­sen 2019 Pfarr­stel­len auf­ge­ho­ben wer­den, was schmerz­haf­ter wäre als das vom KSV vor­ge­schla­ge­ne Ver­fah­ren.“ Die Syn­ode folg­te schließ­lich dem Kreis­syn­odal­vor­stand und nahm den vor­ge­leg­ten Beschluss mit weni­gen Gegen­stim­men und Ent­hal­tun­gen an.

Zusammengehen mit Soest: Projektgruppe soll eigene Fragen aufarbeiten

Superintendent Alfred Hammer bringt die Vorlagen des Kreissynodalvorstands ein. (Foto: KKB)
Super­in­ten­dent Alfred Ham­me. (Foto: KKB)

Eben­so ent­schied sie mit dem Kreis­syn­odal­vor­stand, dass ab März 2015 eine Pro­jekt­grup­pe, die aus Ver­tre­tern der Gemein­den, der Fach­be­rei­che, der Ver­wal­tung und des Kreis­syn­odal­vor­stands bestehen soll, die inter­nen Fra­gen des Kir­chen­krei­ses Arns­berg klärt, um sich auf zukünf­tig anste­hen­de Gesprä­che mit dem Kir­chen­kreis Soest vor­zu­be­rei­ten. Der Soes­ter Super­in­ten­dent Die­ter Tomet­ten dazu: „Wir haben uns vom Gestal­tungs­raum Soest-Arns­berg prä­gen las­sen und wis­sen, was bei Ihnen gut läuft.“ Er sehe die grund­sätz­li­che Bereit­schaft der Soes­ter, mit dem Kir­chen­kreis Arns­berg zusam­men­zu­ar­bei­ten. Erfolg­rei­che Pro­jek­te wie das Inter­na­tio­na­le Chor­pro­jekt mit Chö­ren aus Arns­berg, Soest, Kame­run und Tan­sa­nia mach­ten deut­lich, dass zwei Kir­chen­krei­se etwas stem­men könn­ten, was einer allei­ne nicht schaf­fe. „Wir wol­len euch nicht schlu­cken“, ver­si­cher­te er.

Dankbar für gute Kirchensteuerentwicklung

 Sie haben die Finanzen des Kirchenkreises im Blick: Sandra Weber, Bernd Göbert und Matthias Tast (Foto: KKB)
Sie haben die Finan­zen des Kir­chen­krei­ses im Blick: San­dra Weber, Bernd Göbert und Mat­thi­as Tast (Foto: KKB)

Der Vor­sit­zen­de des Finanz­aus­schus­ses Mat­thi­as Tast aus Best­wig und San­dra Weber, die stell­ver­tre­ten­de Ver­wal­tungs­lei­te­rin, infor­mier­ten über die mit­tel­fris­ti­ge Finanz­pla­nung, brach­ten  die Haus­halts­ab­schlüs­se 2013 und die Haus­halts­pla­nung 2015 ein. Tast riet den Kir­chen­ge­mein­den, Rück­la­gen zu bil­den. Das Kir­chen­steu­er­auf­kom­men sei mit 477 Mil­lio­nen Euro 2013 fast wie­der so hoch wie 1992, dem Jahr mit den höchs­ten Ein­nah­men. Die tarif­li­chen Lohn­stei­ge­run­gen aller­dings sei­en für den Zeit­raum 1992 bis 2013 mit 40 bis 43 Pro­zent  anzu­set­zen, die all­ge­mei­ne Preis­stei­ge­rung lägen bei rund 38 Pro­zent. Mit der­sel­ben Geld­men­ge kön­ne also weit weni­ger Per­so­nal und auch weni­ger Sach­kos­ten finan­ziert wer­den. Der kreis­kirch­li­che Finanz­aus­schuss und die Ver­wal­tung sind dank­bar für die aktu­el­le güns­ti­ge Ent­wick­lung der Kir­chen­steu­er­ein­nah­men, die durch die über­ra­schend posi­ti­ve wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­ur­sacht wur­de. Der Rück­gang der Gemein­de­glie­der­zah­len wer­de hier­durch mehr als nur auf­ge­fan­gen.  Auf­grund ers­ter Signa­le für einen Kon­junk­tur­ein­bruch müs­se jedoch mit einer Trend­wen­de gerech­net wer­den. Da die Finanz­kraft der Ev. Kir­che in den nächs­ten Jah­ren wei­ter sin­ken wird, soll­ten die Mehr­ein­nah­men für den wei­te­ren struk­tu­rel­len Umbau genutzt werden.

Haushalt einstimmig beschlossen

Für 2015 beschlos­sen die Syn­oda­len einen Haus­halts­plan, der von einer Kir­chen­steu­er­ein­nah­me von 5.145.000 Euro für den Kir­chen­kreis aus­geht. Davon flie­ßen 35 Pro­zent, also 1,8 Mio. Euro in die Pfarr­be­sol­dungs­kas­se, 5,2 Pro­zent in das Dia­ko­ni­sche Werk, 731.000 Euro in die Lei­tung und Ver­wal­tung. Die Arbeits­be­rei­che des Kir­chen­krei­ses bekom­men 345.808 Euro und unter den elf Kir­chen­ge­mein­den wer­den 1.775.500 Euro ver­teilt. Die­se Ansät­ze ent­spre­chen denen von 2014.

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