EU-Kommissar Oettinger: Milliarden für Digitalisierung

Hüs­ten. Deutsch­lands rang­höchs­ter Poli­ti­ker bei der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on, EU-Kom­mis­sar Gün­ter Oet­tin­ger, war am Diens­tag Gast in Arns­berg. Er besuch­te das Hüs­te­ner Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men Desch, das Welt­markt­füh­rer im Bereich von Antriebs­tech­nik ist, um über das The­ma „Wirt­schaft 4.0 – Chan­cen der Digi­ta­li­sie­rung“ zu spre­chen. „Es ist schon etwas ganz Beson­de­res, dass wir Gün­ther Oet­tin­ger nach Arns­berg holen konn­ten“, freu­ten sich die CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Klaus Kai­ser und Mat­thi­as Kerkhoff.

„Breitband in jedem Haus und Betrieb“

Als Kom­mis­sar für Digi­ta­le Gesell­schaft und Wirt­schaft hat­te sich Oet­tin­ger in den ver­gan­ge­nen Jah­ren stark für eine Digi­ta­le Agen­da der Euro­päi­schen Uni­on gemacht. Ein­drucks­voll schil­der­te er, wie sehr die Zukunft der Wirt­schaft von der digi­ta­len Welt abhän­gig sei. Der EU-Bin­nen­markt müs­se end­lich fit für das digi­ta­le Zeit­al­ter gemacht wer­den. Regu­lie­rungs­be­ding­te Bar­rie­ren müss­ten besei­tigt, die 28 natio­na­len Märk­te zu einem ein­zi­gen zusam­men­ge­führt wer­den, so Gün­ther Oettinger.
Im Bereich der Tele­me­di­zin – gera­de auch im länd­li­chen Raum -, im Bereich des auto­no­men Fah­rens und in der Bil­dung müss­ten Deutsch­land und die EU Mil­li­ar­den inves­tie­ren, um wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. „Wir brau­chen Breit­band in jedem Haus und in jedem Betrieb, wir brau­chen Daten­schutz und Daten­si­cher­heit“, appel­lier­te Oet­tin­ger. Dies sei Auf­ga­be von Poli­tik und Wirt­schaft gleichermaßen.

Sorgen um Europa

Doch nicht nur Oet­tin­gers Fach­ge­biet war an die­sem Abend gefragt. Auch die jüngs­ten poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen inner­halb der EU wur­den dis­ku­tiert. Allem vor­an war es der „Brexit“, der das Publi­kum und den EU-Kom­mis­sar beweg­ten: „Der Aus­tritt aus der EU wird für Groß­bri­tan­ni­en schmerz­haft wer­den“, so Oet­tin­ger. Die Welt habe sich ver­än­dert, ein Zurück zum Ver­ei­nig­ten König­reich bedeu­te das Ende der Frei­zü­gig­keit durch neue Gren­zen und wer­de auch die Gesell­schaft in Groß­bri­tan­ni­en vor ganz neue Her­aus­for­de­run­gen stel­len. „Den­ken wir doch nur an die mehr als drei Mil­lio­nen EU-Bür­ger, die der­zeit in Groß­bri­tan­ni­en leben“.
Unter gro­ßem Applaus ende­te der Abend mit einer aus­gie­bi­gen Dis­kus­si­ons­run­de, an deren Ende Klaus Kai­ser die Bedeu­tung eines ver­ein­ten Euro­pas auch für das Sau­er­land unter­strich. „Wir müs­sen den euro­päi­schen Gedan­ken wie­der stark machen!“, lau­te­te der Schluss­a­pell des Abge­ord­ne­ten und Landtagskandidaten.

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