Weil das, was jetzt auf die Anwohner von Schanzweg und Hohe Straße zukommt, den einen härter trifft als den anderen, legten alle Bezirksausschussmitglieder großen Wert darauf, dass die Möglichkeit der Ratenzahlung wirklich allen publik gemacht wird. „Das haben wir in den Bürgerversammlungen angesprochen, aber im Detail können diese Angelegenheiten nur unter vier Augen besprochen werden,“ sagte Wolfgang Schomberg. Klaus Büenfeld bot an, dass er als Bezirksausschussvorsitzender jeden Dinscheder, der dies wünsche, zum Gespräch ins Rathaus begleiten werde, damit dort für ihn eine individuell passende Lösung gefunden werden könne.
„Gemeinsames Abrechnungsgebiet nicht möglich“
Wolfgang Schomberg ging in der Sitzung auch noch auf zahlreiche technische Fragen ein, die aber, wie er versicherte, gerne auch nochmals bei einer Versammlung vor Ort oder in Einzelgesprächen mit den Betroffenen im Büro geklärt werden könnten. Zu den zwei Bauabschnitten mit unterschiedlich hohen Beiträgen stellte er fest, dass es klare Bestimmungen gebe. Durchlaufende Straßenzüge seien einzeln abzurechnen und da kämen eben auch bei gleichem Ausbau unterschiedliche Beträge heraus. Ein gemeinsames Abrechnungsgebiet sei nur möglich, wenn alle Betroffenen ihr schriftliches Einverständnis gäben – und das werde bei denen, die dann mehr bezahlen müssten, nie komplett gelingen. Wer das anders sehe, der müsse den Weg zum Verwaltungsgericht gehen, sagte der Straßenplaner.
Nur noch 17 statt 20 Straßenleuchten
„Weniger geht nicht!“ sagte Schomberg zur Art und Weise des Straßenausbaus mit Fahrbahn, Gehweg und Beleuchtung. Bei der Beleuchtung kommt die Planung den Anwohnern allerdings noch ein wenig entgegen. Nach den überall in der Stadt geltenden Regeln seien eigentlich 20 Leuchten erforderlich, aber man werde hier auch mit 17 auskommen – allerdings LED-Leuchten, wie sie inzwischen überall im Stadtgebiet installiert werden. Auch den Vorwurf, vor zwei Häusern solle bereits vorhandener Straßenunterbau erneut in Rechnung gestellt werden, konterte Schomberg. Er legte das Ergebnis einer aktuellen Bohrung vor, sei bereit, weitere folgen zu lassen. Für ihn, so Schomberg, bestehen auch kein Zweifel, dass Schanzweg und Hohe Straße keineswegs Sammelstraßen oder gar Haupterschließungsstraßen, sondern nur Anliegerstraßen seien. Und deshalb seien dort Anliegerbeiträge in der höchsten Stufe zu zahlen – 65 Prozent der Kosten für die Straßenflächen, 70 Prozent der Kosten für die Gehwegflächen.
Kritik an Baubeginn kurz vor Schützenfest
Einen ganz neuen Gesichtspunkt brachte Thomas Gierse (SPD) in die Diskussion. Auch er regte eine Verschiebung der Baumaßnahme an, wenn auch nur um vier Wochen. Den Termin, im Juni mit dem Aufreißen der Straßen in Dinschede zu beginnen, hätten die Stadtwerke doch bestimmt mit den Schützenkompanien in Glösingen und Oeventrop abgestimmt. Er jedenfalls wolle am ersten Juliwochenende das traditionelle Schützenfest feiern, ohne in Dinschede durch Baustellen zu marschieren.











