- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Dinscheder beklagen „brachiale“ Information

Der Schanzweg hoch oben in Dinschede steht ebenso wie die angrenzende Hohe Straße vor dem Endausbau. Die aus sie zukommenden Anliegerbeiträge und die kurzfristige Information haben die Anlieger auf die Palme gebracht. (Foto: oe)
Der Schanz­weg hoch oben in Din­sche­de steht eben­so wie die angren­zen­de Hohe Stra­ße vor dem End­aus­bau. Die aus sie zukom­men­den Anlie­ger­bei­trä­ge und die kurz­fris­ti­ge Infor­ma­ti­on haben die Anlie­ger auf die Pal­me gebracht. (Foto: oe)

Oeven­trop. Dicke Luft in Din­sche­de. Der anste­hen­de End­aus­bau der Stra­ßen Schanz­weg und Hohe Stra­ße hat die Anlie­ger, die für die Anlie­ger­bei­trä­ge schon im Som­mer 2014 tief in die eige­ne Tasche grei­fen sol­len, auf die Bar­ri­ka­den gebracht. Eine Inter­es­sen­ge­mein­schaft Din­sche­de hat in der Bezirks­aus­schuss­sit­zung den Antrag auf sofor­ti­ge Ver­schie­bung der Pla­nung und Bau­maß­nah­me gestellt. Die Haupt­vor­wür­fe: die Anwoh­ner wur­den viel zu kurz­fris­tig und „bra­chi­al“ infor­miert und die Preis­un­ter­schie­de zwi­schen den bei­den Stra­ßen trei­ben einen Keil in die Bevöl­ke­rung. Dazu kamen eine Rei­he aus Sicht der Anlie­ger noch klä­rungs­be­dür­fi­ge Fra­gen nach Art des Aus­baus, Beleuch­tung, bereits vor­han­de­nem Unter­bau, Stra­ßen­art und Pro­zent­satz der bei­trags­pflich­ti­gen Kosten.

Bezirksausschuss: Aufschiebung nicht mehr möglich

Der Spre­cher der IG durf­te sein Anlie­gen in der Bezirks­aus­schuss­sit­zung vor­brin­gen und das The­ma wur­de auch aus­führ­lich dis­ku­tiert. bei der gewünsch­ten Ver­schie­bung des Aus­baus konn­te der Bezirks­aus­schuss den Din­sche­dern aller­dings nicht hel­fen. Aus­schuss­vor­sit­zen­der Klaus Büen­feld bat um Ver­ständ­nis, dass der Aus­schuss an einer vom Rat beschlos­se­nen und im Haus­halt 2014 ste­hen­den Maß­nah­me, der im Vor­feld auch der Bezirks­aus­schuss Oeven­trop ein­stim­mig zuge­stimmt habe, nicht mehr rüt­teln kön­ne. Gleich­wohl wur­den den Anwoh­nern der aus­zu­bau­en­den Stra­ßen vom Bezirks­aus­schuss wie von Wolf­gang Schom­berg von den Stadt­wer­ken alle gewünsch­ten Infor­ma­tio­nen und Ant­wor­ten auf alle ihre Fra­gen zuge­si­chert, eben­so wie Unter­stüt­zung bei der Bewäl­ti­gung der finan­zi­el­len Fol­gen. Und um einen Schock wie jetzt am Schanz­weg künf­tig zu mil­dern, wol­len Poli­ti­ker und Stadt­wer­ke auch neue Wege der Vor­ab­in­for­ma­ti­on ausprobieren.

Ausbau wurde von Politikern bereits seit 2010 beraten

Er sei da durch­aus selbst­kri­tisch, sag­te Klaus Büen­feld, seit 2010 hät­te die Poli­tik im Rah­men der Haus­halts­be­ra­tun­gen auch über den Aus­bau die­ser Stra­ßen bera­ten, das hät­ten sie den betrof­fe­nen Anwoh­nern bes­ser kom­mu­ni­zie­ren kön­nen. Wolf­gang Schom­berg ver­tei­dig­te den Ter­min der bei­den Anlie­ger­infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen im Febru­ar, gut ein hal­bes Jahr vor dem Zah­lungs­ter­min für die Bür­ger. Erst wenn die fer­ti­gen Pla­nun­gen vor­lä­gen, kön­ne er den Bür­gern genau sagen, was finan­zi­ell auf sie zukom­me. Denn jede Stra­ße sei anders. Das habe sich auch hier gezeigt, wo für die  bei­den Bau­ab­schnit­te trotz glei­chen Aus­bau­stan­dards unter­schied­lich hohe Anlie­ger­ge­büh­ren anfal­len. Das lie­ge an den Grund­stücks­zu­schnit­ten und unter­schied­li­chen Nut­zun­gen wie Woh­nen oder Gewerbe.

Anwohner des Birkenwegs sollen jetzt vorgewarnt werden

Schom­berg war das Unbe­ha­gen anzu­mer­ken, mit Bür­gern über die Höhe von Bei­trä­gen zu dis­ku­tie­ren, bevor die­se über­haupt fest­ste­hen. Den­noch wird er auf Wunsch und mit Unter­stüt­zung des Bezirks­aus­schus­ses einen Ver­suchs­bal­lon wagen. Die Anwoh­ner des Bir­ken­wegs in Oeven­trop, des­sen Aus­bau für 2017 geplant ist, sol­len jetzt mit einem Schrei­ben früh­zei­tig vor­ge­warnt wer­den. ganz sicher ist der Aus­bau 2017 aller­dings nicht. Auch der Schanz­weg war im Haus­halt zwi­schen­zeit­lich gescho­ben wor­den. Und es gibt auch die ande­re Sei­te der Medail­le. In Neheim sei­en die Anwoh­ner schon unge­dul­dig, weil ein ein­mal für 2012 ange­kün­dig­ter Aus­bau immer noch nicht rea­li­siert sei. Letzt­lich, so Die­ter Glare­min (Grü­ne), wis­se doch jeder, der an einer noch nicht aus­ge­bau­ten Stra­ße woh­ne, dass da irgend­wann noch was auf ihn zukommt.

Vorsitzender bietet allen Dinscheder persönliche Begleitung an

Klaus Büenfeld (Foto: CDU)
Bie­tet Din­sche­dern Beglei­tung an: Oeven­trops Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der Klaus Büen­feld (Foto: CDU)

Weil das, was jetzt auf die Anwoh­ner von Schanz­weg und Hohe Stra­ße zukommt, den einen här­ter trifft als den ande­ren, leg­ten alle Bezirks­aus­schuss­mit­glie­der gro­ßen Wert dar­auf, dass die Mög­lich­keit der Raten­zah­lung wirk­lich allen publik gemacht wird.  „Das haben wir in den Bür­ger­ver­samm­lun­gen ange­spro­chen, aber im Detail kön­nen die­se Ange­le­gen­hei­ten nur unter vier Augen bespro­chen wer­den,“ sag­te Wolf­gang Schom­berg. Klaus Büen­feld bot an, dass er als Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der jeden Din­sche­der, der dies wün­sche, zum Gespräch ins Rat­haus beglei­ten wer­de, damit dort für ihn eine indi­vi­du­ell pas­sen­de Lösung gefun­den wer­den könne.

„Gemeinsames Abrechnungsgebiet nicht möglich“

Wolf­gang Schom­berg ging in der Sit­zung auch noch auf zahl­rei­che tech­ni­sche Fra­gen ein, die aber, wie er ver­si­cher­te,  ger­ne auch noch­mals bei einer Ver­samm­lung vor Ort oder in Ein­zel­ge­sprä­chen mit den Betrof­fe­nen im Büro geklärt wer­den könn­ten. Zu den zwei Bau­ab­schnit­ten mit unter­schied­lich hohen Bei­trä­gen stell­te er fest, dass es kla­re Bestim­mun­gen gebe. Durch­lau­fen­de Stra­ßen­zü­ge sei­en ein­zeln abzu­rech­nen und da kämen eben auch bei glei­chem Aus­bau unter­schied­li­che Beträ­ge her­aus. Ein gemein­sa­mes Abrech­nungs­ge­biet sei nur mög­lich, wenn alle Betrof­fe­nen ihr schrift­li­ches Ein­ver­ständ­nis gäben – und das wer­de bei denen, die dann mehr bezah­len müss­ten, nie kom­plett gelin­gen. Wer das anders sehe, der müs­se den Weg zum Ver­wal­tungs­ge­richt gehen, sag­te der Straßenplaner.

Nur noch 17 statt 20 Straßenleuchten

„Weni­ger geht nicht!“ sag­te Schom­berg zur Art und Wei­se des Stra­ßen­aus­baus mit Fahr­bahn, Geh­weg und Beleuch­tung. Bei der Beleuch­tung kommt die Pla­nung den Anwoh­nern aller­dings noch ein wenig ent­ge­gen. Nach den über­all in der Stadt gel­ten­den Regeln sei­en eigent­lich 20 Leuch­ten erfor­der­lich, aber man wer­de hier auch mit 17 aus­kom­men – aller­dings LED-Leuch­ten, wie sie inzwi­schen über­all im Stadt­ge­biet instal­liert wer­den. Auch den Vor­wurf, vor zwei Häu­sern sol­le bereits vor­han­de­ner Stra­ßen­un­ter­bau erneut in Rech­nung gestellt wer­den, kon­ter­te Schom­berg. Er leg­te das Ergeb­nis einer aktu­el­len Boh­rung vor, sei bereit, wei­te­re fol­gen zu las­sen. Für ihn, so Schom­berg, bestehen auch kein Zwei­fel, dass Schanz­weg und Hohe Stra­ße kei­nes­wegs Sam­mel­stra­ßen oder gar Haupt­er­schlie­ßungs­stra­ßen, son­dern nur Anlie­ger­stra­ßen sei­en. Und des­halb sei­en dort Anlie­ger­bei­trä­ge in der höchs­ten Stu­fe zu zah­len – 65 Pro­zent der Kos­ten für die Stra­ßen­flä­chen, 70 Pro­zent der Kos­ten für die Gehwegflächen.

Kritik an Baubeginn kurz vor Schützenfest

Einen ganz neu­en Gesichts­punkt brach­te Tho­mas Gier­se (SPD) in die Dis­kus­si­on. Auch er reg­te eine Ver­schie­bung der Bau­maß­nah­me an, wenn auch nur um vier Wochen. Den Ter­min, im Juni mit dem Auf­rei­ßen der Stra­ßen in Din­sche­de zu begin­nen, hät­ten die Stadt­wer­ke doch bestimmt mit den Schüt­zen­kom­pa­nien in Glö­sin­gen und Oeven­trop abge­stimmt. Er jeden­falls wol­le am ers­ten Juli­wo­chen­en­de das tra­di­tio­nel­le Schüt­zen­fest fei­ern, ohne in Din­sche­de durch Bau­stel­len zu marschieren.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de