Detlef Lins: Mit neuem Naturpark jetzt „Volldampf voraus!“

Sundern/Schmallenberg/Sauerland. Der Start­schuss ist gefal­len: Die Ver­ant­wort­li­chen des im April gegrün­de­ten Natur­parks Sau­er­land-Rot­h­aar­ge­bir­ge e. V. haben nun ihre Arbeit auf­ge­nom­men. Als Geschäfts­füh­rer lei­tet Sun­derns frü­he­rer Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins seit dem 1. Novem­ber die Geschi­cke des Ver­eins. In allen Fra­gen rund um die künf­ti­ge Auf­stel­lung, Pla­nung der Maß­nah­men und Struk­tu­ren ist er ab sofort Ansprech­part­ner für Gemein­den sowie Tou­ris­mus­ver­bän­de. „Es ist toll, dass bereits ein gutes Netz­werk mit vie­len Part­nern und Pro­dukt­ko­ope­ra­tio­nen zusam­men­wächst, die alle an einem Strang zie­hen, um gemein­sam die Zukunft des Natur­parks zu gestal­ten“, freut sich Lins, des­sen Büro nun in Schmal­len­berg steht, auf sei­ne neue Auf­ga­be sowie die vor ihm lie­gen­den Her­aus­for­de­run­gen. Ab jetzt gehe es für den Natur­park mit Voll­dampf vor­aus, kon­struk­ti­ve Gesprä­che mit Bür­ger­meis­tern, Ver­tre­tern der Krei­se und Tou­ris­mus­ver­ant­wort­li­chen sei­en dabei der Start­punkt für vie­le gemein­sa­me Ideen.

Aufgabenabgrenzung zwischen Naturpark und Tourismus

Der Natur­park Sau­er­land-Rot­h­aar­ge­bir­ge ist mit einer Flä­che von 3826 km² der zweit­größ­te Naturpark
Deutsch­lands. Im Rah­men einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für die Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­tio­nen, die Ver­tre­ter der Krei­se und die Bür­ger­meis­ter der hei­mi­schen Kom­mu­nen wur­de jetzt die zukünf­ti­ge Auf­ga­ben­tei­lung koor­di­niert und ein Aus­blick auf kom­men­de Pro­jek­te gege­ben. „Gemein­sam wol­len wir viel bewe­gen, um die Regi­on in Berei­chen wie Natur­er­ho­lung, Infra­struk­tur und Umwelt­bil­dung noch stär­ker zu posi­tio­nie­ren sowie die anste­hen­den Tätig­kei­ten mit Leben zu fül­len“, erläu­tert Bad Ber­le­burgs Bür­ger­meis­ter Bernd Fuhr­mann, der Vor­sit­zen­de des neu­en Natur­parks. Als nächs­te Schrit­te sind geplant, ein Leit­bild zu erstel­len, Zie­le fest­zu­le­gen und Ver­ant­wort­lich­kei­ten zu klä­ren. Waren bereits die ers­ten Mona­te der Ver­eins­ar­beit davon geprägt, orga­ni­sa­to­ri­sche Fra­gen zum Auf­bau der neu­en Geschäfts­stel­le zu klä­ren, wird nun die Auf­ga­ben­ab­gren­zung zwi­schen Natur­park und Tou­ris­mus ange­gan­gen. „Syn­er­gien erzie­len statt Dop­pel­auf­ga­ben ver­ge­ben“ hieß die Devi­se in einem ers­ten Arbeits­ge­spräch gemein­sam mit Bür­ger­meis­tern und Tou­ris­mus­ver­ant­wort­li­chen, in dem künf­ti­ge Auf­ga­ben ein­deu­tig von­ein­an­der abge­grenzt wurden.
2015.11.03.logo.naturparkSo spricht sich auch Tho­mas Weber, Geschäfts­füh­rer des Sau­er­land-Tou­ris­mus, für eine abge­stimm­te Vor­ge­hens­wei­se in den viel­sei­ti­gen Hand­lungs­fel­dern aus: „Die bestehen­de Qua­li­tät sichern, anstatt immer Neu­es zu ent­wi­ckeln und die Ver­mark­tung aus einem Guss zu schaf­fen, haben dabei Prio­ri­tät.“ Der Natur­park kön­ne bei­spiels­wei­se auf dem Gebiet Natur­er­ho­lung aktiv wer­den und vor allem für den Nach­wuchs ent­spre­chen­de Frei­zeit­an­ge­bo­te wei­ter aus­bau­en. Der Tou­ris­mus­ver­band wie­der­um kon­zen­trie­re sich dann auf das Mar­ke­ting und ver­mit­te­le tou­ris­ti­sche Erkennt­nis­se, die etwa aus Markt­stu­di­en gewon­nen wer­den und hand­lungs­lei­tend sei­en. „In der Regio­nal­ent­wick­lung steht der Natur­park den Akteu­ren als Koope­ra­ti­ons­part­ner zur Sei­te, auf dem Feld der Umwelt­bil­dung fun­giert er als Bera­ter. Er kann Schu­len oder Kin­der­ta­ges­stät­ten anspre­chend in die Natur ein­la­den. Damit erreicht er gewis­ser­ma­ßen poten­zi­ell die nächs­te Gene­ra­ti­on“, führt Weber aus.

Neuer Anspruch „Klasse statt Masse“

Ers­te Vor­ar­beit wur­de auch hin­sicht­lich der bestehen­den Infra­struk­tur­ele­men­te in Wald und Feld geleis­tet: Um dem Anspruch des neu­en Natur­parks „Klas­se statt Mas­se“ gerecht zu wer­den, haben Ver­ant­wort­li­che über­prüft, wel­che Wan­der­park­plät­ze, Schutz­hüt­ten oder Wald­lehr­pfa­de der­zeit auf der gesam­ten Flä­che bestehen. Auf Basis der Kri­te­ri­en des Deut­schen Wan­der­ver­ban­des für Qua­li­täts­wan­der­re­gio­nen wur­de begut­ach­tet, wo die­se Objek­te lie­gen und wel­cher Funk­ti­on sie die­nen, in wel­chem All­ge­mein­zu­stand sie sich befin­den, wie sie zu errei­chen sind oder auch wel­che gas­tro­no­mi­schen Ange­bo­te es vor Ort gibt. Dar­aus wur­den Hand­lungs­fel­der für den Ver­ein abge­lei­tet. In Zukunft soll der neue Natur­park die Rich­tung vor­ge­ben und koor­di­nie­ren, wo und wie Infra­struk­tur­pro­jek­te ent­wi­ckelt und umge­setzt wer­den sowie im Rah­men insti­tu­tio­nel­ler För­de­rung mög­li­che Zuschüs­se ver­tei­len. Für eine enge Zusam­men­ar­beit mit den Orten im Gebiet des Natur­parks steht auch der Sau­er­län­di­sche Gebirgs­ver­ein (SGV) mit sei­nem Wege­ma­nage­ment: „Mit unse­ren gut geschul­ten Wege­mar­kie­rern sind wir zuver­läs­si­ger und pro­fes­sio­nel­ler Part­ner und unter­stüt­zen dabei, neue Wege anzu­le­gen, bestehen­de Mar­kie­rung zu pfle­gen und ihre Qua­li­tät sicher­zu­stel­len oder auch even­tu­el­le Män­gel aus­zu­bes­sern“, betont Chris­ti­an Schmidt, Geschäfts­füh­rer des SGV.

Vorstand mit vier Kreisdirektoren und vier Bürgermeistern

Der Vor­stand des Natur­parks, der wei­te Tei­le des Sun­derner Stadt­ge­biets umfasst, besteht neben dem Vor­sit­zen­den Bernd Fuhr­mann, aus sei­ner Stell­ver­tre­te­rin Bar­ba­ra Diens­tel-Küm­per, der Kreis­di­rek­to­rin des Mär­ki­schen Krei­ses, sowie Theo Mel­cher, Kreis­di­rek­tor Kreis Olpe, Dr. Klaus Drah­ten, Kreis­di­rek­tor Hoch­sauer­land­kreis, Frank Ben­der, Kreis­di­rek­tor Sie­ger­land-Witt­gen­stein und den Bür­ger­meis­tern Micha­el Kro­nau­ge, Andre­as Rei­né­ry und Huber­tus Müh­ling. Koop­tier­te Mit­glie­der sind die Geschäfts­füh­rer der bei­den Tou­ris­mus­ver­bän­de, Ros­wi­tha Still vom Tou­ris­tik­ver­band Sie­ger­land-Witt­gen­stein und Tho­mas Weber vom Sau­er­land-Tou­ris­mus. Zudem wer­den in der nächs­ten Jah­res­haupt­ver­samm­lung die Ver­tre­ter für den Natur­schutz und den Wald­bau­ern­ver­band gewählt.

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