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Dem Berufsschullehrer über die Schulter geschaut

Gymnasiasten informieren sich bei den "Tech Future"-Aktionstagen über den Beruf des Berufsschullehrers. (Foto: BK)
Gym­na­si­as­ten infor­mie­ren sich bei den „Tech Future“-Aktionstagen über den Beruf des Berufs­schul­leh­rers. (Foto: BK)

Arns­berg. Die Ein­stel­lungs­chan­cen für Lehr­amts­be­wer­ber an Schu­len sind der­zeit gut. Noch viel bes­ser sind sie jedoch für Stu­die­ren­de, die sich im Stu­di­um für die Aus­bil­dung zum Leh­rer an Berufs­kol­legs ent­schei­den. Der Per­so­nal-Schuh beginnt die Berufs­kol­legs zu drü­cken, doch die Rei­ze die­ser Schul­form sind vie­len nicht ver­traut. Des­halb star­te­te das NRW-Schul­mi­nis­te­ri­um die „Akti­ons­ta­ge Teach­Fu­ture“, um jun­gen Men­schen mit dem Inter­es­se am Leh­rer­be­ruf einen Ein­blick in den All­tag eines Berufs­schul­leh­rers zu geben. 22 Schü­le­rin­nen und Schü­ler nutz­ten das Ange­bot in Arns­berg und besuch­ten die Berufs­kol­legs am Eich­holz und Ber­li­ner Platz.

 Aktionstage „TeachFuture“ für interessierte Gymnasiasten

Das Berufskolleg am Berliner Platz. (Foto: oe)
Das Berufs­kol­leg am Ber­li­ner Platz. (Foto: oe)

Es sind nicht nur die guten Ein­stiegs­chan­cen, die den Blick auf die­se Schul­form loh­nens­wert machen. „Da ist zum Einen der enge Kon­takt zur Wirt­schaft zu nen­nen, die Teil­nah­me an Fach­mes­sen und der Sitz im Prü­fungs­aus­schuss der Innung oder Han­dels­kam­mer“, berich­tet Schul­lei­ter Gün­ter Schmidt, vom BK Ber­li­ner Platz. So bil­de­ten Lehr­kräf­te an Berufs­kol­legs mit ihrem Bil­dungs- und Erzie­hungs­auf­trag einen wich­ti­gen Erfolgs­fak­tor für den Wirt­schafts­stand­ort Nordrhein-Westfalen.
„Zum Ande­ren ist aber auch die Band­brei­te der ver­schie­de­nen Bil­dungs­gän­ge immer span­nend und abwechs­lungs­reich“, so Schmidt. Ein Leh­rer am Berufs­kol­leg unter­rich­tet in unter­schied­li­chen Schul­for­men. „Eng­lisch und Soft­ware­ent­wick­lung mit Medi­en­ge­stal­tern und IT-Exper­ten, Fran­zö­sisch mit künf­ti­gen Meis­ter­kö­chen, Elektro‑, Maschi­nen­bau- und Holz­tech­nik in Berufs­schul- und Techniker­klassen, Mathe­ma­tik zur Erlan­gung des Abiturs, das sind nur weni­ge Bei­spie­le für die Viel­falt die­ser Schul­form“, so Wer­ner Roland, Schul­lei­ter am Berufs­kol­leg am Eich­holz. Die Nähe zur Wirt­schaft und Indus­trie und die Viel­falt der Bil­dungs­gän­ge machen den Beruf sehr abwechs­lungs­reich. Doch Lehr­amts­stu­den­ten ori­en­tie­ren sich bei der Stu­di­en­wahl meist am drei­glied­ri­gen Schul­sys­tem. Die wenigs­ten den­ken an das Berufs­kol­leg als Lern­ort. „Dabei stellt das Lehr­amt am Berufs­kol­leg eine abso­lut gleich­wer­ti­ge Alter­na­ti­ve zum Lehr­amt an Gym­na­si­en dar“, betont Susan­ne Blas­berg-Ben­se, Lei­te­rin der Schul­ab­tei­lung der Bezirks­re­gie­rung Arnsberg.

Unterrichten lernt man am besten durch Unterrichten

Das Berufskolleg am Eichholz in Arnsberg. (Foto: oe)
Das Berufs­kol­leg am Eich­holz. (Foto: oe)

„Fahr­rad­fah­ren lernt man am bes­ten durch Fahr­rad­fah­ren und Unter­rich­ten am bes­ten durch Unter­rich­ten“, sagt Fach­lei­te­rin Hil­de­gard Storck vom Stu­di­en­se­mi­nar Hagen. So geht es für die Teil­neh­mer, selbst noch Schü­ler, gleich in die ange­streb­te Leh­rer­per­spek­ti­ve. Wie kann man im jewei­li­gen Hand­lungs­feld die Wis­sens­ver­mitt­lung im Unter­richt so gestal­ten, dass auch das Mit­ein­an­der der Schü­ler nicht zu kurz kommt, eine Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung zu sehen ist und der ein­zel­ne noch selbst in sei­nem Lern­pro­zess geför­dert wer­den kann? Die Teil­neh­mer wer­den in die Unter­richts­vor­be­rei­tung mit ein­be­zo­gen und bewer­ten im Anschluss an den durch­ge­führ­ten Unter­richt gemein­sam mit den Lehr­kräf­ten der Berufs­kol­legs und des Zen­trums für schul­prak­ti­sche Leh­rer­aus­bil­dung Hagen das erar­bei­te­te Kon­zept und des­sen kon­kre­te Umset­zung. Für Lenn­art Wie­se­hoff geht das Ziel der Akti­ons­ta­ge voll auf: „Der Facet­ten­reich­tum an unter­schied­li­chen Schü­ler­grup­pen ist hier wirk­lich enorm,“ staunt der Gym­na­si­ast aus Arns­berg. Er habe eine gute Alter­na­ti­ve zum Gym­na­si­um ken­nen­ge­lernt. Hen­ri­ke Schulz aus Ols­berg hin­ge­gen ist begeis­tert von dem Ein­blick in den Schul­all­tag. „Ich woll­te immer schon mal ger­ne wis­sen, was im Leh­rer­zim­mer so vor sich geht“, gesteht die Ols­ber­ger Schü­le­rin. Sie habe schon in den zwei Tagen ein ganz ande­res Bild vom Unter­richt erhal­ten. „Es ist schon unglaub­lich, was man alles bei der Unter­richts­vor­be­rei­tung beden­ken muss.“ Trotz­dem sei sie in ihrem Wunsch, auf Lehr­amt zu stu­die­ren, bestärkt wor­den. Posi­tiv gefal­len hat allen Teil­neh­mern auch die Offen­heit der Leh­re­rin­nen, denen sie wäh­rend der Akti­ons­ta­ge über die Schul­ter schau­en durften.
Am drit­ten Tag der Akti­ons­ta­ge prä­sen­tier­te die Uni Sie­gen den Teil­neh­mern ihre leh­rer­bil­den­den Fach­be­rei­che. Sie stell­te Stif­tun­gen und För­der­ein­rich­tun­gen zur Stu­di­en­fi­nan­zie­rung vor und run­de­te so die ers­ten Infor­ma­tio­nen zum Weg bis zum Lehr­amts­an­wär­ter ab.
 

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