Sundern/Amecke. Der Sunderner Rat hat auf seiner Sondersitzung am Mittwoch abend der Verwaltung den Auftrag für die für den Fortbau des Regionale-Projekts am Amecker Vorbecken nötigen Grundstücksverträge gegeben. Am Ende stand allerdings die CDU-Fraktion allein und setzte sich mit ihrer Mehrheit durch. SPD, Grüne und der fraktionslose Matthias Schulte-Huermann sagten Nein, die komplette FDP-Fraktion verlies aus Protest vor der Abstimmung schweigend den Ratssaal, in dem sich wieder zahlreiche interessierte Zuhörer drängten.
SPD und FDP beklagen Zeitdruck bei der Entscheidung
Der Bürger wolle vor allem eins, das endlich eine Entscheidung fällt, sagte CDU-Fraktionschef Günter Martin. Für die SPD hatte zu Beginn der 90-minütigen Diskussion Michael Stechele gefordert, den Punkt abzusetzen, da viele Ratsmitglieder die von Bürgermeister Detlef Lins erst am Sitzungstag vorgelegte neue Beschlussvorlage erst weniger als zwei Stunden vor der Sitzung zu sehen bekommen hatten. Der von der FDP unterstütze Antrag wurde allerdings mit 20:14 abgelehnt. Am Ende der Diskussion erklärte Sabine Riechert-Rother für die FDP-Fraktion, sie sehe sich außerstande jetzt zu entscheiden. das taten die Liberalen dann auch nicht.
Freibadgelände wird jetzt nicht verkauft
Der jetzt mit den CDU-Stimmen angenommene Beschlussvorschlag unterscheidet sich in einigen zentralen Punkten von dem noch in der Vorwoche auf der Bürgerversammlung in Amecke diskutierten Papier. So haben die holländischen Investoren, offenbar unter dem Eindruck der Proteste aus der Sunderner Bevölkerung, auf den Kauf des Freibadgeländes und der angrenzenden Wiesenfläche sowie auf den Bau von vier Appartementhäusern im Bereich des Ruhrverbandsgebäudes verzichtet, wollen dafür aber im Eingangsbereich des Ferienparks zusätzliche Geschosse und sehen sich nicht mehr in der Lage, das öffentliche Schwimmen zu gewährleisten. Für die Stadt Sundern bedeuten die nun beschlossenen Eckpunkte zunächst ein Minus von 845.000 Euro, die Bürgermeister Lins aber durch die Vermarktung von Grundstücken und Einsparungen weitgehend zu kompensieren hofft.
Ein ausführlicher Bericht zum Verlauf der Diskussion folgt am Donnerstag.