Arnsberg. Bei einer Kontrolle eines Schaufelladers, der einen Baukran zog, stellte der Verkehrsdienst der Polizei jetzt gleich mehrere und schwer wiegende Verstöße fest.„Gegen die Fahrer sowie Halter werden zahlreiche Anzeigen gefertigt. Die jeweiligen Bußgelder werden voraussichtlich bis weit in den dreistelligen Bereich reichen“, so Polizeisprecher Holger Glaremin.
Erhebliches Gefahrenpotential
Das Gespann war mit einem Begleitfahrzeug von Ense in Richtung Hüsten unterwegs. Zur Absicherung wurden ordnungsgemäß die gelben Rundumbeleuchtungen eingeschaltet. Trotzdem wurden die Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Der 17 Tonnen schweren Schaufellader befuhr die Straße mit der angebrachten Baggerschaufel. „Diese musste während der Fahrt abmontiert sein. Sollte es zu einem Unfall kommen, so handelt es sich bei der angebrachten Schaufel um ein erhebliches Gefahrenpotential“, so Glaremin. Für den 14 Tonnen schweren angehängten Baukran lag keine Betriebserlaubnis vor. Ein notwendige Ausnahmegenehmigungen oder der Anbau einer rückwärtigen Beleuchtungsanlage mit einem Kennzeichen war ebenfalls nicht vorhanden.
Überladen und schlecht gesichert
Der begleitende Lastzug war um rund 20 Prozent überladen. Neben der Überladung war zusätzlich die Ladungssicherung mangelhaft. Auf dem Anhänger befanden sich fünf Ballastteile aus Beton. Jedes einzelne Teil mit einem Gewicht von etwa zwei Tonnen. Neben der falschen Platzierung auf der Ladefläche waren die Betonteile mit zu wenigen, aber dafür mit alten und zerschlissenen Spanngurten gesichert. Im Falle einer Notbremsung war die Sicherung der Ladung somit nicht mehr gewährleistet. Am Lastzug wurde zudem das digitale Kontrollgerät nicht betrieben. Dies konnte der Fahrer auch nicht, da er keine eigene Fahrerkarte besaß. Weiterhin besaß er nicht die erforderlichen Qualifikationen und Prüfungen für die Tätigkeit eines Berufskraftfahrers.