Sundern. In Sundern wird in Kürze neuer barrierefreier Wohnraum entstehen. An der Kurzen Straße hat das Josefsheim Bigge, ein Dienstleister für Menschen mit Unterstützungsbedarfen aus Olsberg, dazu bereits vor zwei Jahren ein rund 3500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Ortsvorsteher Schauerte und die Ratsmitglieder der CDU informierten sich jetzt bei einer Besichtigung des Grundstücks über die Pläne.
Kein „großer grauer Kasten“
„Derzeit läuft ein Architektenwettbewerb, nach dessen Abschluss wir die genaue Gestaltung der neuen Wohnanlage festlegen werden“, erläuterte Hubert Vornholt, Geschäftsführer des Josefsheims. Es sollen Single- und Paarwohnungen entstehen, die aber auch zu Wohngemeinschaften zusammengeführt werden können. Barrierefreiheit sei wie bei allen Wohnangeboten des Josefsheims selbstverständlich, betonte Vornholt und nannte Aufzüge, breite Türen und Gänge und barrierefrei zugängliche Bäder als Beispiele. Bei der Außengestaltung der neuen Wohnanlage werde Wert darauf gelegt, dass sie sich optimal in das Landschafts- und Stadtbild Sunderns einfügt. Befürchtungen, es werde ein „großer grauer Kasten“ entstehen, der städtebaulich unverträglich sei, sind unbegründet.
Inklusionsprojekt „Sundern mittendrin“ startet
„Im Sinne der Inklusion werden an der Kurzen Straße Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters ein Zuhause finden. Unser Fokus liegt darauf, durch Barrierefreiheit und Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung die Voraussetzungen zum eigenständigen Wohnen zu schaffen“, betonte Hubert Vornholt – ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung gleichberechtigter Teilhabe in Sundern. Dabei arbeitet das Josefsheim eng mit der Stadt Sundern zusammen, die unter anderem in verschiedenen Arbeitsgruppen das Thema Inklusion bearbeitet. Außerdem startete im Spätsommer das vom Josefsheim koordinierte Projekt „Sundern mittendrin“. Hierbei werden in den kommenden drei Jahren mit zahlreichen gesellschaftlichen Akteuren aus dem lokalen Umfeld Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen geschaffen. „All diese Aktivitäten kommen letztendlich den Menschen zugute, die an der Kurzen Straße wohnen werden“, fasste Hubert Vornholt zusammen.
CDU sieht positiven Effekt für Sundern
Auch mit Blick auf den demografischen Wandel hat das Projekt einen positiven Effekt: Sundern gewinnt weiter an Attraktivität, gewinnt neue Einwohner und hält vorhandene davon ab wegzuziehen. „Die Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen wird immer größer“, stellte auch der stellvertretende Bürgermeister Georg Te Pass beim Ortstermin fest. Die Lage biete künftigen Mietern eine optimale Infrastruktur für alle Generationen: eine Tankstelle, ein Supermarkt, eine Bäckerei und das Stadtzentrum sind sehr nah gelegen und gut erreichbar. Der CDU-Ortsverband und der Ortsvorsteher unterstützen dieses Vorhaben voll umfänglich und freuen sich auf die ersten konkreten Pläne.
- Wer Interesse oder Fragen zum neuen, inklusiven Wohnangebot in Sundern hat, kann sich an Diana Solbach, Projektleiterin im Josefsheim, wenden unter Tel. 02962 800‑7780 oder per E‑Mail: d.solbach@jovita-fuersleben.de.