Arnsberg. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit den streikenden Erziehern und Erzieherinnen wie auch mit den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern.
„Wertschätzung der Erziehungsarbeit“
„Für uns ist klar, dass gute Bildung in den Kitas anfängt. Dies bedeutet aber, dass auch die Anforderungen für die Erzieherinnen und Erzieher höher sind als noch vor einigen Jahren. Die Wertschätzung für die Erziehungsarbeit muss sich in einer angemessenen Bezahlung und in sicheren Arbeitsplätze widerspiegeln,“ so der Fraktionsvorsitzende Ralf Paul Bittner. „Wir gehen davon aus, dass auch die Mehrheit der Eltern so denkt. Dennoch ist es klar, dass ein Streik in den Kindergärten die Eltern vor große Probleme stellt. Es steht zu hoffen, dass der Notfallplan der Verwaltung in den dringendsten Fällen helfen kann.“
Gebührenrückerstattung wird begrüßt
Bittner weiter: „Wir begrüßen, dass der Bürgermeister angekündigt hat, die Kita-Gebühren zurück zu erstatten, was richtig wie auch selbstverständlich ist. Immerhin profitiert die Stadt finanziell vom Streik, muss sie doch den Streikenden kein Gehalt zahlen. Daher ist es nur gerecht, wenn in Anbetracht der sehr hohen Gebühren für Kitas in NRW die Stadt diesen Schritt tut. Es sei an dieser Stelle betont, dass eine Rückzahlung nicht nötig wäre, wenn die frühkindliche Bildung wie von der SPD seit langem angestrebt, gebührenfrei wäre. Für uns jedenfalls steht der Themenkomplex Kita-Gebühren und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildung weiterhin ganz oben auf unserer politischen Agenda.“
Mittwoch Protestmarsch zum Rathaus
Die Gewerkschaft Verdi ruft alle Bürger auf, sich solidarisch mit den Forderungen der Erzieherinnen zu zeigen und an einem Protestmarsch teilzunehmen. Dieser beginnt am Mittwoch, 20. Mai, um 10 Uhr auf dem Neheimer Bexleyplatz und führt zum Rathausplatz, wo Gewerkschaftsvertreter die Forderungen bekräftigen werden.
Notgruppen in 13 städtischen Kindergärten
Auch in der zweiten Streikwoche hat die Stadt Arnsberg in 13 von 15 städtischen Kitas Notgruppen eingerichtet. Normal läuft der Betrieb nur im Uentroper Kindergarten Sonnenland. Die Neheimer Kita „Villa Kunterbunt“ bleibt geschlossen und nutzt die Notgruppe der KiTa „Zipfelmütze“. Kindergärten der kirchlichen und freien Träger werden nicht bestreikt.
- Aktuelle Infos: http://www.arnsberg.de/kindertagesbetreuung/Streik_20150519.php
Eine Antwort
Wie möchte die SPD die kostenfreie frühkindliche Bildung finanzieren, wenn kein Geld in dem Stadtsäckel unserer Stadt ist?