Arnsberg. Die in 2011 mit damals sieben Jugendlichen gegründete Jugendcaritas in Arnsberg zählt inzwischen 50 jugendliche Mitstreiter aus unterschiedlichen Schulen und unterschiedlichen Jahrgängen im Alter von 14 bis 18 Jahren. Sie engagieren sich an unterschiedlichen Orten: zum Beispiel im Hospiz, in der Caritas-Senioren-WG an der Ringstraße, im Seniorenheim an der Ringlebstraße, im Elisabethheim in Oeventrop, im Blindenheim in Meschede oder auch in den Behindertenwohnheimen der Caritas.
„Wir wollten gerne, dass die Jugendlichen zu einer Gruppe zusammenwachsen und sich neue Jugendliche begeistern lassen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Bei den Jugendlichen entstand die Idee einer gemeinsamen Bildungsfahrt nach Berlin. Diese konnten wir sogar mit einem geringen Kosteneigenanteil für die Jugendlichen anbieten, da das Erzbistum Paderborn das vorbild liche Engagement der Jugendlichen finanziell großzügig unterstützt hat,“ so Martina Gerdes, die Ansprechpartnerin der Jugendcaritas von der CKD Heilig Kreuz.
Am ersten Tag stand unter anderem der Besuch des Reichstages mit einem Vortrag an. Ein besonderer Höhepunkt war für die Besuchergruppe aus dem Sauerland das anschließende Treffen mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Sensburg. Er ließ es sich nicht nehmen, den Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit eines Bundespolitikers zu geben. Die interessierten Jugendlichen stellten viele Fragen. Im Rahmen eines Stadtrundgangs lernten sie des Weiteren einige Orte der Hauptstadt kennen, so z. B. auch das Holocaust Denkmal Berlin
Am zweiten Tag stand eine Begegnung mit der Young Caritas in Berlin auf dem Programm. Die Berliner waren begeistert von den engagierten Sauerländer Jugendlichen. Gespannt hörten die Jugendlichen den Berichten aus der Hauptstadt Berlin mit den vielschichtigen Problemen zu. Themen wie Obdachlosigkeit, ein ehrenamtlicher Ambulanzdienst, Migration. Als das aktuelle Projekt der Young Caritas Berlin „Make a difference – make a bag“ ‑aus nicht mehr gebrauchten Kleidungsstücken werden fantasievolle Stofftaschen erstellt und für einen guten Zweck verkauft-vorgestellt wurde, meinte Darleen Herbst, Jugendcaritas: „Da sollten wir mitmachen!“ Und Ideen der Umsetzung sprudelten bei den Jugendlichen.
Am dritten Tag hatte Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern, ein Treffen mit dem Direktor des Berliner Hauptstadtbüros der Caritas, Mario Junglas, organisiert. Dort ging es um sozialpolitische Lobby-Arbeit der Caritas und die Frage, welchen Einfluss der Verband auf eine soziale Politik nehmen kann, damit Politik sich an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet und sich auch für die Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzt.
„Die Jugendlichen zeigten sich während der Berlinfahrt sehr interessiert und wissbegierig und diskussionsfreudig“, so Christian Stockmann. „Wir tauschten uns über soziales und caritatives Engagement und auch über ihre persönlichen Motive aus“. Neben ihm und Frau Gerdes wurden die Jugendlichen von weiteren 3 ehrenamtlichen Betreuern nach Berlin begleitet.
„Nach drei Tagen mit vollem Programm und vielen Eindrücken sind wir alle mit einer Menge Ideen und guten Vorhaben im Gepäck wieder in Arnsberg angekommen“ beschreibt Felix Bruchhage, Jugendcaritas, die Erlebnisse.
Fazit: Das soziale Engagement der Jugendcaritas ist nicht nur wertvoll, sondern bereitet auch viel Freude!
Wer Interesse hat in der Jugendcaritas mitzumachen, meldet sich bitte bei Martina Gerdes, Caritaskonferenz Heilig Kreuz, Tel. 02931 77689. Email: martina_gerdes@t‑online.de.