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Alle RLG-Busse in Arnsberg sind jetzt Hotspots

Hauke Möller (l.) und Olaf Teuber (r.) von der RLG probieren mit Bürgermeister Hans-Josef Vogel das kostenlose Inernet aus, das es jetzt in allen RLG-Stadtbussen in Arnsberg gibt. (Foto: oe)
Hau­ke Möl­ler (l.) und Olaf Teu­ber (r.) von der RLG pro­bie­ren mit Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel das kos­ten­lo­se Inter­net aus, das es jetzt in allen RLG-Stadt­bus­sen in Arns­berg gibt. (Foto: oe)

Arns­berg. Die Kids haben es längst auch ohne Wer­bung und Medi­en­be­rich­te mit­be­kom­men und nut­zen es bereits kräf­tig. In Arns­bergs Stadt­bus­sen kann man mit Smart­phone, Tablet oder Lap­top kos­ten­los und ganz ein­fach ins Inter­net. Inzwi­schen ist die Umrüs­tung aller 33 RLG-eige­nen Stadt­bus­se in Arns­berg und auch der vier ange­mie­te­ten Bus­se pri­va­ter Fir­men abge­schlos­sen. „Dan­ke für die­ses wei­te­re Stück digi­ta­le Infra­struk­tur,“ sag­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel am Don­ners­tag bei einem Besuch des RLG-Betriebs­hofs in Hüsten.

Ein Häkchen genügt und es geht ins Netz

Dieser Aufkleber zeigt die Busse mit kostenlosem Internet an. (Foto: oe)
Die­ser Auf­kle­ber zeigt die Bus­se mit kos­ten­lo­sem Inter­net an. (Foto: oe)

Der Weg ins Inter­net ist ganz ein­fach – kein Pass­wort, kei­ne nament­li­che Anmel­dung, nur ein Häk­chen auf der Start­sei­te, dass man die Nut­zungs­be­din­gun­gen akzep­tiert, und dann kann das Sur­fen los­ge­hen. Die kos­ten­lo­sen WLAN-Ver­bin­dun­gen begin­nen alle mit dem Kür­zel RLG, gefolgt von der Wagen-Num­mer des Bus­ses. An Hal­te­stel­len, ins­be­son­de­re an Kno­ten­punk­ten wie dem Nehei­mer Bus­bahn­hof, tau­chen schon mal meh­re­re Ange­bo­te im Dis­play auf. Die Num­mer des eige­nen Bus­ses fin­det man außen am Bus, aber auch innen über der Front­schei­be. Das freie Inter­net gibt es im Lini­en­ver­kehr auf den Arns­ber­ger Stadt­bus­li­ni­en eben­so wie im Schü­ler­ver­kehr sowie im Schnell­bus und auf der Röhr­tal­li­nie nach Sun­dern. Die Bahn­bus­se, die im Stadt­ge­biet fah­ren, haben die­ses Ange­bot aller­dings nicht. Bus­se mit Hot­spot erkennt man an einem ent­spre­chen­den Auf­kle­ber. Nach Anga­ben von Ver­kehrs­ma­na­ger Olaf Teu­ber gibt es bis­her kei­ne Pro­ble­me mit Funk­lö­chern oder Netz­über­las­tung in zu vol­len Bussen.

Kreis gibt Zuschuss für Investition

Das Ange­bot von kos­ten­lo­sem Inter­net ist in Deutsch­land noch ziem­lich neu, wobei die RLG und ihre Ver­bund­un­ter­neh­men ganz weit vor­ne sind. Wäh­rend die Groß­städ­te hier noch in den Kin­der­schu­hen ste­cken, ist der RLG-Ver­bund­part­ner im Kreis Unna schon 2011 an den Start gegan­gen. Die RLG selbst hat 2012 und 2013 den Pro­be­be­trieb auf ihren Schnell­Bus-Lini­en S3 0 Bri­lon – Mede­bach, S 40 Win­ter­berg – Schmal­len­berg und S 60 Lipp­stadt – War­stein auf­ge­nom­men. „Das sind unse­re Pre­mi­um­an­ge­bo­te“, sagt Hau­ke Möl­ler, Lei­ter des RLG-Ver­kehrs­ma­nage­ments. Die Auf­rüs­tung eines kom­plet­ten Stadt­bus­net­zes wie jetzt in Arns­berg ist eine Pre­mie­re, die, wie Möl­ler betont, auf die Initia­ti­ve von Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel zurück­geht. Der hat­te vor etwa einem Jahr nach­ge­fragt, ob das, was er in ande­ren euro­päi­schen Län­dern als Selbst­ver­ständ­lich­keit erlebt hat, nicht auch in Arns­berg mög­lich wäre. Mög­lich gemacht wur­de es dank eines 80-pro­zen­ti­gen Zuschus­ses des Hoch­sauer­land­krei­ses. Die Aus­stat­tung der Bus­se mit einem Rou­ter kos­tet etwa 500 Euro pro Fahr­zeug, dazu kom­men monat­li­che Gebüh­ren von knapp 20 Euro für jeden der 37 Bus­se. Eine Inves­ti­ti­on, die sich auch aus Sicht von Hau­ke Möl­ler lohnt: „Das Gra­tis-Inter­net ist ein gutes Mit­tel, um jun­ge Leu­te für den öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu gewin­nen und lang­fris­tig als Fahr­gäs­te zu behal­ten. Denn der Bus ist längst kein klapp­ri­ges altes und häß­li­ches Vehi­kel mehr, son­dern ein attrak­ti­ver Aufenthaltsraum.“

Angebot gegen die digitale Spaltung der Jugend

Bür­ger­meis­ter Vogel freut sich, dass jetzt nach dem frei­en WLAN auf Stein­weg und Altem Markt nun auch in den Stadt­bus­sen ein wei­te­res Stück digi­ta­le Infra­struk­tur in der Stadt ein­ge­zo­gen sei. In den Bus­sen sieht er die Vor­tei­le nicht so sehr für die Tou­ris­ten, son­dern für die Jugend­li­chen, die laut Jugend­um­fra­ge zu 98 Pro­zent mobil online unter­wegs sind. Da sei kos­ten­lo­ses Inter­net auch ein wich­ti­ger Fak­tor, um die digi­ta­le Spal­tung zu ver­mei­den, denn unter Kin­dern und Jugend­li­chen hät­ten nicht alle die finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten, über unbe­grenz­te Surf-Kon­tin­gen­te zu verfügen.

Auch Arnsberger 60plus-Abo macht jetzt Schule

Hau­ke Möl­ler glaubt, dass frei­es Inter­net im Stadt­bus auch in Deutsch­land eines Tages zum Stan­dard gehört wie Kli­ma­an­la­ge und Klapp­ram­pe. Noch aber geht Arns­berg den Weg vor­an. Möl­lers Kol­le­ge Olaf Teu­ber erin­ner­te dar­an, dass Arns­berg auch schon beim Stadt­bus­netz und beim 60plus-Ticket Anschub geleis­tet habe. das Stadt­bus­netz hat längst auch in ande­ren Städ­ten Schu­le gemacht und das 60plus-Ticket ist mit über 500 ver­kauf­ten Abon­ne­ments in Arns­berg so erfolg­reich, dass es zum Jah­res­wech­sel auch in Soest und Lipp­stadt ein­ge­führt wird. Manch­mal, so Teu­ber, sei das Sau­er­land eben wei­ter, als vie­le anders­wo den­ken. Ein Gedan­ke, den Bür­ger­meis­ter Vogel mit dem jüngst gehör­ten Zitat eines Ber­li­ner Stu­den­ten ergänz­te: „Vor zehn Jah­ren hat der Wowe­reit uns schon frei­es WLAN ver­spro­chen und immer noch haben wir es nicht. Und dann kommt man nach Arns­berg auf den Stein­weg und dort gibt es das.“

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