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Aktuelle Kostenschätzung: Rathaussanierung bei fast 40 Mio. Euro

In einem bereits ent­kern­ten Büro des Rat­hau­ses: Ralf Paul Bitt­ner (Bür­ger­meis­ter), Ingrid Ren­gier (Gebäu­de­ma­nage­ment), Michae­la Röb­ke (Stadt­ent­wick­lung), Tho­mas Viel­ha­ber (Planen|Bauen|Umwelt). (Foto: Stadt Arnsberg)

Neheim. Die Vor­pla­nung der Sanie­rung des Rat­hau­ses der Stadt Arns­berg ist abge­schlos­sen. Im kom­men­den Jahr wird es kon­kret mit dem Mil­lio­nen­pro­jekt, bei dem die Rat­haus­mit­ar­bei­ter kom­plett in Aus­weich­quar­tie­re umzie­hen müs­sen. Noch kurz vor Weih­nach­ten hat Bür­ger­meis­ter Ralph Bitt­ner zu einer Pres­se­kon­fe­renz gela­den, denn es gab wich­ti­ges zu berich­ten. Inzwi­schen liegt die ver­trag­li­che Kos­ten­schät­zung durch den Archi­tek­ten und die Fach­in­ge­nieu­re vor. Mit 39,95 Mio. Euro über­steigt sie  die Kos­ten­schät­zung der Mach­bar­keits­stu­die von 2015 um gut 7 Mio. Euro. Des­halb soll jetzt Anfang 2019 noch vor Ein­rei­chung des För­der­an­trags inten­siv nach Ein­spar­mög­lich­kei­ten gesucht werden.

Öffentlichkeit wird „zeitnah und beständig“ informiert

„Die heu­ti­gen Pres­se­kon­fe­renz ist Auf­takt zu den geplan­ten regel­mä­ßi­gen Pres­se­ter­mi­nen ab dem nächs­ten Jahr. Die­se sol­len im monat­li­chen Rhyth­mus statt­fin­den, um zeit­nah und bestän­dig die Öffent­lich­keit über neue Ent­wick­lun­gen zu infor­mie­ren“, so Bür­ger­meis­ter Bittner.

Viele Gründe für Kostensteigerung

Der Sie­ger­ent­wurf für die Rathaussanierung.

Die Grün­de der Kos­ten­stei­ge­rung sei­en viel­fäl­tig, so der Bürgermeister.
  • So habe sich die 2015 ange­nom­me­ne Preis­stei­ge­rung des Bau­kos­ten­in­dex von jähr­lich drei Pro­zent ange­sichts der bau­kon­junk­tu­rel­len Lage als unzu­rei­chend erwiesen.
  • Das Her­rich­ten und Erschlie­ßen der tem­po­rä­ren­Un­ter­brin­gung der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sei teu­rer als erwar­tet, auch wenn mit den glück­li­cher­wei­se zur Ver­fü­gung ste­hen­den eige­nen Immo­bi­li­en auf den Auf­bau eines Con­tai­ner­aus­weich­stand­orts ver­zich­tet wer­den könne.
  • Neue Erkennt­nis­se aus den Bau­werks­un­ter­su­chun­gen führ­ten zu unver­meid­ba­rem Mehr­auf­wand  bei der Chlo­rid­be­las­tung der Gara­ge, der Abdich­tung des Kel­lers und sta­ti­schen Gegebenheiten.
  • Da sich die Anfor­de­rung zuguns­ten eines höhe­ren ener­ge­ti­schen Stan­dards ver­scho­ben haben, habe auch die tech­ni­sche Aus­stat­tung einen höhe­ren Kos­ten­an­satz erfor­der­lich gemacht.
  • Der Anspruch der Bar­rie­re­frei­heit der Stell­plät­ze im Außen­be­reich erfor­de­re die Anhe­bung des Gelän­des erreicht, wobei sich die zu bear­bei­ten­de Flä­che um ein Drit­tel auf fast 20.000 Qua­drat­me­ter erhöht.
  • Auch die Bau­ne­ben­kos­ten haben sich erhöht, da wei­te­re Pla­nungs­leis­tun­gen wie Büro­fach­pla­nung und Küchen­pla­nungs­owie gründ­li­che­re Bau­sub­st­anz­un­ter­su­chun­gen nötig gewor­den seien.

Bereits direkt nach dem Wett­be­werb hat es aber auch Über­ar­bei­tungs­hin­wei­se mit dem Ziel der Kos­ten­re­du­zie­rung gege­ben. Das hat unter ande­rem zum Ver­zicht auf die Dach­ter­ras­se, die Tief­ga­ra­ge und die Pho­to­vol­ta­ik in der Fas­sa­de und eine geän­der­te Dach­öff­nun­gen im West­trakt geführt.

Einsparpotentiale werden gesucht

Wie geht es wei­ter? Im Janu­ar 2019 star­ten Work­shops im klei­nen Kreis mit der Bau­kom­mis­si­on und den Fach­pla­nern zur Erar­bei­tung von Ein­spar­po­ten­tia­len. Ziel sind die kri­ti­sche Über­prü­fung der Kos­ten­an­sät­ze und ein Beschluss der Poli­tik in der ers­ten Rats­sit­zung des neu­en Jah­res. Ende Febru­ar soll der För­der­an­trag beim Land ein­ge­reicht wer­den. Archi­tek­ten und Fach­in­ge­nieu­re wer­den wei­ter an der Ent­wurfs­pla­nung arbei­ten und sol­len eine wei­te­re Kos­ten­schät­zung bis Juni 2019 vor­le­gen. In Zusam­men­ar­beit mit den Mit­ar­bei­tern soll auch wei­ter an der Büro­fach­pla­nung gear­bei­tet wer­den. Par­al­lel dazu läuft die Wei­ter­pla­nung  der tem­po­rä­ren Unter­brin­gung, um den Rah­men­ter­min­plan ein­zu­hal­ten. Mitt­ler­wei­le haben sich als Stand­or­te die ehe­ma­li­ge Ruhr­schu­le in Hüs­ten, wo ein Rechen­zen­trums und ca. 50 Arbeits­plät­ze ent­ste­hen, das Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Nehei­mer Real­schu­le an der Goe­the­stra­ße und eine Anmie­tung von Räu­men im Gebäu­de der inno­gy an der Hel­le­fel­der Stra­ße in Alt-Arns­berg erge­ben.  Hin­zu kommt die Unter­brin­gung des Zwi­schen­ar­chivs der Stadt­ver­wal­tung in der ehe­ma­li­gen Stück­gut­ab­fer­ti­gung am Bahn­hof Neheim-Hüsten.

Lenkungsgruppe, Fachgruppe und Baukommission

Die direk­te Pro­jekt­lei­tung für die Rat­haus­sa­nie­rung liegt beim Fach­dienst Gebäu­de­ma­nage­ment. Die Pro­jekt­lei­tung für die Frei­raum­pla­nung obliegt dem Fach­dienst Grünflächen|Forst|Friedhöfe. Für inter­ne Bau­be­spre­chun­gen gibt es eine Len­kungs­grup­pe mit dem Ver­wal­tungs­vor­stand, der Pro­jekt­lei­tung, dem Per­so­nal­rat, der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten und der Öffent­lich­keits­ar­beit. Die Len­kungs­grup­pe tagt alle 14 Tage. Hier wer­den ver­wal­tungs­in­tern Ent­schei­dun­gen zu Fra­gen getrof­fen, die in den Sit­zun­gen der Fach­grup­pe Bau­be­spre­chung zusam­men mit den Fach­pla­nern ange­sto­ßen werden.
Die Fach­grup­pe Bau­be­spre­chung setzt sich zusam­men aus den Fach­be­tei­lig­ten der Stadt­ver­wal­tung und den Fach­pla­nern. Hier wer­den die Ergeb­nis­se der Pla­nun­gen des Archi­tek­ten und der Fach­in­ge­nieu­re vor­ge­stellt, erör­tert und Ent­schei­dungs­vor­la­gen für die Len­kungs­grup­pe und die Bau­kom­mis­si­on erar­bei­tet. Die Fach­grup­pe Bau­be­spre­chung tagt abwech­selnd zur Len­kungs­grup­pe im 14-tägi­gen Rhyth­mus. Mit­glie­der der Bau­kom­mis­si­on sind Ver­tre­ter der Frak­tio­nen im Rat der Stadt Arns­berg. Die Bau­kom­mis­si­on wird bei wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen und zum Ende jeder Leis­tungs­pe­ri­ode ein­ge­la­den und infor­miert. Sie soll Emp­feh­lun­gen und Hin­wei­se geben. Wich­ti­ge Eck­punk­te wer­den vor der Ent­schei­dung bespro­chen, um ein­ver­nehm­li­che Beschlüs­se herbeizuführen.

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3 Antworten

  1. Schon jetzt zeigt sich das der Umbau des Rat­hau­ses hohe Risi­ken birgt. Da wer­den schon im Vor­feld wich­ti­ge Tei­le des Ent­wurfs gestri­chen und trotz­dem stei­gen die Kos­ten um 7.Mio. Pho­to­vol­ta­ik ist ja nicht so wich­tig, die kann man strei­chen. Bau­ne­ben­kos­ten sind offen­bar auch nicht vor­her abschätz­bar. Sta­ti­sche Berech­nung offen­bar im Vor­feld unzu­rei­chend durch­ge­führt wor­den. Eine Brü­cke wird nur wegen För­der­mit­teln gebaut usw. Klar sind För­der­mit­tel ver­füh­re­risch aber es sind auch Steu­er­mit­tel. Aber wenn jetzt schon vor Bau­be­ginn die Kos­ten um über 20 Pro­zent stei­gen wird das Gan­ze immer unkal­ku­lier­ba­rer. Erfah­ren mit der Elb­phil­har­mo­nie oder Köl­ner Mes­se zei­gen das die Kos­ten bei Groß­pro­jek­ten immer unver­hofft stei­gen. Am Ende wird das gan­ze ver­mut­lich viel teu­rer als ein Neu­bau und immer weni­ger attrak­tiv werden.

    1. Inwie­fern ist eigent­lich der Abg.-Planungschef via Umweg über Gattins Pla­nungs­bü­ro mit „wich­ti­gen“ Gut­ach­ter-Büros verquickt?

  2. Eine Brü­cke wird nur wegen För­der­mit­teln gebaut usw. Klar sind För­der­mit­tel ver­füh­re­risch aber es sind auch Steuermittel.
    Ist damit die Piz­za­b­rü­cke gemeint? Wenn hier nicht schnells­tens demen­tiert wird, ist es vor­bei mit der Ruhe in der Stadt. Aus­nahms­wei­se muss ich Herrn Schul­te-Lada­ge zu sei­nem Kom­men­tar Recht geben. Hier ver­su­chen offen­sicht­lich Poli­tik und Ver­wal­tung am brei­ten Bür­ger­wil­len vor­bei zu mauscheln.

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