Stadtplaner Lars Ohlig hat den Politikern neben der Entscheidung zwischen den beiden Interessenten auch noch eine dritte Möglichkeit vor Augen geführt. Denn auch das ehemalige Freibadgelände oberhalb der Gastronomiefläche steht zur Vermarktung an. Und das ist mit stolzen 32.000 Quadratmetern in bester Lage eines der attraktivsten Grundstücke in ganz Sundern. Und möglicherweise gibt es ja Interessenten, die sich eine große Lösung für beide Flächen vorstellen können. Für die Vermarktung der Freibadfläche ist allerdings zwingend ein zeitaufwändiges Interessenbekundungsverfahren erforderlich, während die Gastronomiefläche jetzt kurzfristig von den Ratsmitgliedern vergeben werden könnte.
Wie mit der Freibadfläche umgegangen werden soll, darüber scheiden sich in der Politik noch die Geister. SPD-Fraktionschef Michael Stechele forderte, auf Grundlage der zwei Angebote jetzt endlich eine Entscheidung zu treffen, das sei man den Bürgern schuldig. Auch CDU-Fraktionschef Stefan Lange forderte eine Entscheidung in der nächsten Ratssitzung, nannte ein Gesamtpaket „nicht realistisch“. Der fraktionslose Klaus Tolle hätte damit allerdings „Bauchschmerzen“, glaubt, bei einem Gesamtpaket zu ganz anderen Konditionen verkaufen zu können. Auch Grünen-Fraktionschef Guido Simon will alle Möglichkeiten offen halten, „alles andere wäre grob fahrlässig“.
Parkplatzfrage muss geregelt werden
Ein Thema war auch die Parkplatzfrage. Derzeit nutzen die Gäste der Gastronomie den privaten Parkplatz auf der anderen Straßenseite, der zum Areal der ehedem geplanten Ferienhausanlage gehört. „Damit kommen wir gut aus“, sagte Gastwirt Hettwer. Bei einer Baugenehmigung für den Neubau könne man zunächst auf den Nachweis von eigenen Stellplätzen verzichten, befristet auf zwei Jahre und mit Verlängerungsmöglichkeit, so Lars Ohlig. Aber man müsse immer damit rechnen, dass der derzeitige Parkplatz nicht mehr zur Verfügung stehe. Deshalb werde auf Dauer eine vertragliche Regelung über Parkplätze zwischen Freibadfläche und Gastronomiefläche erforderlich sein.
Ferienpark „gelaufen“
Auf das Thema Ferienhausanlage direkt angesprochen sagte der Bürgermeister: „Das Ding ist gelaufen!“. Nach seinem letzten Treffen mit dem belgischen Besitzer, der dabei auch mögliche Investoren im Schlepptau gehabt habe, habe er klare Signale gefordert, sa Brodel und fügte hinzu: „Still und starr ruht seitdem der See, das ist für mich Signal genug!“