Sundern / Hellefeld. „HLW“, „AED“ und „Tourniquet“ sind seit kurzem für einige Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft 60plus der Sunderner Sozialdemokraten keine Fremdwörter mehr. Von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der First Responder Hellefeld ließen sie sich jetzt ihre Kenntnisse über die Themen „Herz-Lungen-Wiederbelebung“ (HLW), „Herzdruckmassage“ und „Behandlung bei Bewusstlosigkeit“ auffrischen.
In kurzer Zeit am Einsatzort
Zum Start in die Maßnahme erinnerte Jens Kunen (Mitbegründer der Organisation / Rettungshelfer) und Manfred Schäfer (Lehrrettungsassistent) von den ehrenamtlichen Ersthelfern daran, dass die Hellefelder Rettungsgruppe, die 2009 gegründet wurde, seit Mitte 2019 zum deutschlandweit tätigen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) gehört. Der ASB, der bereits im Jahre 1888 gegründet wurde, ist der größte deutsche Anbieter im Bereich der Altenhilfe. Auf den Standort Hellefeld bezogen machten Jens Kunen und Manfred Schäfer klar, dass die im Ort lebenden Ersthelfer nur vier bis fünf Minuten von der stillen Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort benötigen. Das sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass im Umkreis von rund 300 Metern zur Station etwa zehn von gesamt über 20 aktiven Ersthelfern wohnen und daher sehr schnell an der Rettungsstation sein können.
Herzdruckmassage – eine extrem anstrengende Maßnahme
Im praktischen Teil wurde die AG 60plus Mitglieder von Rettungssanitäterin Caroline Kiesler an die Themen Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), Herzdruckmassage und Behandlung von Bewusstlosen herangeführt. Sie lernten, wie man als Ersthelfer an eine, häufig lebensbedrohende Situation, richtig und ruhig herangehen kann. An realitätsnahen Puppen (Dummys) wurde die Herzdruckmassage geübt und die Herz-Lungen-Wiederbelebung trainiert. Schnell wurde den Teilnehmern klar, dass es sich bei den Methoden um extrem anstrengende Maßnahmen handelt. Wichtig und interessant, so die Kursteilnehmer, die unterschiedliche Herangehensweise der Behandlung bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen.
Nun mit automatisiertem Defibrillator vertraut
Darüber hinaus machte Jens Kunen die AG 60plus Mitglieder mit der Arbeitsweise eines automatisierten Defibrillators (AED = Automatisierter Externer Defibrillator) vertraut. Die Behandlung von relativ seltenen lebensbedrohenden Blutungen an Armen oder Beinen durch das Anlegen von pneumatischen oder mechanischen Tourniquets erklärte Manfred Schäfer den Teilnehmern. Durch dieses Abbindesystem – ähnlich einer Blutdruckmanschette – kann der Blutfluss gestaut oder komplett unterbrochen werden. Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass es für sie eine interessante, informative und aufschlussreiche Veranstaltung war und sie in Zukunft Menschen in Not besser helfen können.
(Quelle: AG 60plus Sundern)