- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Abo-Abzocke per Smartphone ist „eine richtige Welle“

Wollen Smartphone-Abzocke stoppen: Petra Golly (l.) und Marlies Albus von der Verbraucherzentrale. (Foto: oe)
Wol­len Smart­phone-Abzo­cke stop­pen: Petra Gol­ly (l.) und Mar­lies Albus von der Ver­brau­cher­zen­tra­le. (Foto: oe)

Neheim. „Das ist in den letz­ten Mona­ten rich­tig mas­siv gewor­den und wie eine gro­ße Wel­le im Moment,“ sagt Petra Gol­ly, Ver­brau­cher­be­ra­te­rin der Ver­brau­cher­zen­tra­le in Neheim, zum The­ma Abzo­cke per Smart­phone mit unge­woll­ten Abos. Schon in mehr als 50 Fäl­len ist sie seit Jah­res­be­ginn mit der Rechts­ver­tre­tung für Ver­brau­cher aus Arns­berg und Umge­bung aktiv gewor­den und jeden Arbeits­tag kommt durch­schnitt­lich ein neu­er Fall hin­zu, der ein neu­es Paket an Schrift­ver­kehr bedeu­tet. Und die Zahl der Fäl­le, wo die Ver­brau­cher tele­fo­nisch oder vor Ort in der Bera­tungs­stel­le Rechts­be­ra­tung suchen, ist noch wesent­lich höher.

Verbraucherzentrale hilft bei wirkungsvollem Schutz

werbeplakat a1.inddAuch sie kön­ne sich ein Leben ohne Smart­phone heut­zu­ta­ge nicht mehr vor­stel­len, sagt Mar­lies Albus, die Lei­te­rin der Ver­brau­cher­zen­tra­le in Neheim. Vie­le Diens­te sei­en toll. Doch die Gefahr sei groß und vie­len sei nicht klar, dass sie beim unbe­dach­ten Weg­kli­cken von Wer­be­ban­nern womög­lich schon ein kos­ten­pflich­ti­ges Abo abge­schlos­sen haben, das dann als Kos­ten für Dritt­an­bie­ter auf der nächs­ten Monats­rech­nung auf­taucht. „Wir wol­len die Ver­brau­cher davor schüt­zen,“ sagt Albus und ver­weist auf die Schwer­punkt­ak­ti­on, die die Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW zum Welt­ver­brau­cher­tag am 15. März gestar­tet hat. Es gibt Info­fly­er und die Ver­brau­cher­zen­tra­le Arns­berg star­tet am Don­ners­tag von 9 bis 18 Uhr einen Akti­ons­tag, bei dem es kon­kret um die Dritt­an­bie­ter­sper­re geht. Denn die Dritt­an­bie­ter­sper­re ist – neben dem Stop­pen bereits lau­fen­der Abos und dem Rück­for­dern von zu Unrecht kas­sier­tem Geld, wenn das Kind bereits in den Brun­nen gefal­len ist – das, was die Ver­brau­cher­zen­tra­le allen rät, die wir­kungs­voll gegen Abzo­cke vor­sor­gen wollen.

Drittanbietersperre häufig noch unbekannt

Sie habe am Mon­tag in ihrem Bekann­ten­kreis her­um­ge­fragt, wer den eine Dritt­an­bie­ter­sper­re auf sei­nem Smart­phone ein­ge­rich­tet habe, berich­te­te Mar­lies Albus, und sie habe nur fra­gen­de Gesich­ter und Ach­sel­zu­cken erlebt. Die Dritt­an­bie­ter­sper­re sei aber der­zeit die ein­zi­ge Mög­lich­keit, mit der sich Smart­phone- und Tablet­nut­zer von vorn­her­ein und auf Dau­er sicher gegen die per­fi­de Abzock­ma­sche schüt­zen kön­nen. Lei­der sei die­se Sper­re aber nicht vor­ein­ge­stellt und man müs­se sie selbst akti­vie­ren, wobei der Weg bei jedem Mobil­funk­an­bie­ter unter­schied­lich und häu­fig müh­sam sei.

Auch Online-Rechnungen immer prüfen

Die Verbraucherzentrale an der Neheimer Burgstraße. (Foto: oe)
Die Ver­brau­cher­zen­tra­le an der Nehei­mer Burg­stra­ße. (Foto: oe)

Wet­ter­vor­her­sa­gen oder Koch­re­zep­te, Klin­gel­tö­ne, Spie­le oder Ero­tik­sei­ten, die Wege sind viel­fäl­tig, auf denen man in die Abo­fal­le gera­ten kann. Meist wer­den für die in der Regel über­flüs­si­gen Diens­te 4,95 Euro pro Woche abge­rech­net, manch­mal auch 9,95 Euro, erläu­tert Petra Gol­ly. In einem ihr vor­lie­gen­den Fall haben gleich drei Abos die monat­li­che Han­dy­rech­nung von 25 auf 85 Euro hoch­ge­trie­ben. Sie rät dazu, die Monats­rech­nung, auch wenn die­se nur noch online kommt, regel­mä­ßig zu prü­fen und sofort zu reagie­ren, wenn Pos­ten auf­tau­chen, die man sich nicht erklä­ren kann. Das kön­ne aller­dings müh­sam sein. Ein Vater, der ein Abo über 9,95 Euro wöchent­lich auf der Rech­nung sei­ner Toch­ter ent­deckt habe, habe vie­le Stun­den damit ver­bracht, alle mög­li­chen Hot­lines anzu­ru­fen und im Inter­net zu suchen, bevor er zur Ver­brau­cher­zen­tra­le gekom­men sei. Dort gibt es eine Lis­te mit Adres­sen von rund 700 Dritt­an­bie­tern, die häu­fig im Aus­land sit­zen, und Mus­ter­brie­fe für Kün­di­gung und Geld­rück­for­de­rung. Eine Rechts­ver­tre­tung kos­tet 9 Euro.

Am Donnerstag ist Aktionstag

Wer mehr dar­über erfah­ren möch­te, wie die ver­deck­te App-Abzo­cke auf ihrem Smart­phone funk­tio­niert und wie man sich wir­kungs­voll vor den per­fi­den Machen­schaf­ten schüt­zen kann, den lädt das Bera­tungs­team im Nach­gang des dies­jäh­ri­gen Welt­ver­brau­cher­ta­ges zu einem Akti­ons­tag am Don­ners­tag, 17. März von 9 bis 18 Uhr zum The­ma „Abzo­cke per Smart­phone“ ein. Beim per­sön­li­chen Besuch in der Bera­tungs­stel­le in der Burg­str. 5 in Neheim oder im Inter­net unter www.verbraucherzentrale.nrw/smartphoneabzocke zei­gen die Ver­brau­cher­schüt­zer, wie Rat­su­chen­de bei der Errich­tung der Dritt­an­bie­ter­sper­re tech­nisch ein­wand­frei Hand anle­gen kön­nen. Erläu­tert wird außer­dem, mit wel­chen Maß­nah­men und Mus­ter­brie­fen sich Betrof­fen von einer Abbu­chungs­pla­ge befreien.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de